Gelsenkirchen. . Mit einem neuen Referat 40 möchte die Stadt Gelsenkirchen schulische und außerschulische Bildung stärker vernetzen. Klaus Rostek wird es leiten.

Ein neues Referat soll bei der Stadt Gelsenkirchen künftig die verschiedenen Bereiche schulischer und außerschulischer Bildung enger miteinander vernetzen: Das Referat 40 „Bildung“ ist im Vorstandsbereich 4 (Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration) angesiedelt.

Die Referatsleitung übernimmt ab sofort der Gelsenkirchener Klaus Rostek. Am Mittwoch überreichte ihm Oberbürgermeister Frank Baranowski in seinem Büro im fünften Stock des Hans-Sachs-Hauses feierlich die Ernennungsurkunde.

Reaktion auf Zuzug und Geburtenanstieg

„In Gelsenkirchen hat Bildung schon sehr lange eine hohe Priorität. Allerdings haben sich die Voraussetzungen für Bildung und Teilhabe in den vergangenen Jahren stark verändert. Wir sind von einer stetig schrumpfenden Stadt zu einer plötzlich wachsenden Stadt geworden, durch Zuwanderung und einen Anstieg der Geburtenzahlen. Diesen Veränderungen möchten wir mit dem neuen Referat ‘Bildung’ nun angemessen begegnen. Als Annette Berg (Bildungsdezernentin und Stadträtin, Anmerkung der Redaktion) den Vorschlag machte, dieses neue Referat einzurichten, bin ich diesem Vorschlag gerne nachgekommen“, erklärte Oberbürgermeister Frank Baranowski.

„Die Aufgaben und Herausforderungen, die uns im Bildungsbereich begegnen, werden immer vielfältiger. Da geht es nicht nur um die Themen Raum- und Lehrermangel, Zuwanderung und Inklusion, sondern auch um den Wechsel von G8 zu G9 und um die Themen Talentförderung und Bildungserfolg. Jedes Kind soll in unserer Stadt die Chance erhalten, sein persönliches Potenzial zu entfalten“, betonte Bildungsdezernentin Annette Berg.

Stärkerer Einfluss bei den Inhalten

Verstärkt wolle man vor Ort in den Schulen optimale Bedingungen für Lernerfolge schaffen. „Über die Zeiten, in denen wir als Stadt nur die ‘Hardware’ der Bildungseinrichtungen stellten und die Bezirksregierung die Inhalte alleine bestimmte, sind wir hinweg“, so Annette Berg. „Wir wollen uns stärker einbringen, schließlich sind das Gelsenkirchener Kinder, um die es hier geht.“

Bei den Bewerbungen für die „Talentschulen“ habe die Zusammenarbeit mit Schulleitern und Lehrern vor Ort hervorragend funktioniert, diesen Weg wolle man nun fortsetzen. Es sei zudem wichtig, die Schulen auch weiterhin optimal auszustatten: „Wenn wir die Attraktivität des Lernumfeldes steigern, können wir vielleicht auch mehr Lehrer für Gelsenkirchen gewinnen“, hofft Annette Berg.

Bereiche enger vernetzen

„Die Aufgaben, die dieses Referat mit sich bringt, sind eine große Herausforderung. Aber genau das reizt mich“, erzählte Klaus Rostek, der möchte, dass Schulen künftig noch stärker die Angebote der Volkshochschule und der Stadtbibliotheken nutzen. „Im Medienzentrum der VHS verzeichnen wir jetzt schon eine gestiegene Anfrage seitens der Schulen“, so Rostek.

Auch VHS und Bibliotheken könnten von einer engeren Verzahnung profitieren: „Wir führen in diesem Referat jetzt zusammen, was bislang an verschiedenen Stellen parallel zueinander lief“, erklärt der neue Leiter, dessen Referat die Abteilungen Querschnittsmanagement, Schul- und Bildungsentwicklung, Schulbetrieb, Stadtbibliothek und VHS umfasst.

>> Zur Person: Rostek arbeitet seit 1973 für die Stadt

Klaus Rostek wurde am 3. Januar 1957 geboren und wohnt seit 1966 in Gelsenkirchen. Mit einer Verwaltungsausbildung startete im August 1973 seine berufliche Laufbahn bei der Stadt. Zu seinen beruflichen Stationen zählten die Leitung der Abteilung Allgemeine Verwaltung, Jugendberufshilfe und des Büros im Vorstandsbereich 4 (Kultur, Bildung, Jugend, Sport, Integration). Rostek ist Sportbeauftragter der Stadt. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.