Hamburg. Der Herner EV arbeitet den Penalty-Sieg gegen Diez-Limburg noch auf und hat die Spiele gegen Hamburg und in Herford bereits vor Augen.

Am Sonntag gab es schon wieder Redebedarf beim Eishockey-Oberligisten Herner EV. Das Donnerwetter nach dem Heimdebakel gegen Herford war gerade mal acht Tage her, doch der Auftritt gegen den zukünftigen Regionalligisten aus Diez-Limburg erinnerte ab dem zweiten Drittel stark an das 3:8 gegen die Ostwestfalen.

Dieses Mal blieben dem HEV am Ende wenigstens zwei Punkte, nachdem man die vermeintlich sichere 3:0-Führung offenbar möglichst kräftesparend durchbringen wollte. Ein zu gefährliches Spiel, wie sich zeigen sollte: Der Gegner kämpfte sich mit großer Moral heran und hätte die Partie durchaus auch komplett drehen können.

Herner EV steht wohl erneut ein Umbruch bevor

Dass die Icefighters Leipzig als Herner Konkurrent im Kampf um Platz sechs auch einen Zähler liegenließen, war damit nicht mehr viel wert – stattdessen gab es Pfiffe aus dem Publikum. In diversen Facebook-Kommentaren gefrusteter Fans wurde gar gemutmaßt, dass manche Herner Akteure mit dem Kopf schon bei ihren neuen Vereinen waren – den Miners dürfte tatsächlich auch in diesem Sommer ein großer personeller Umbruch bevorstehen.

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Tobias Stolikowski musste jedenfalls einmal mehr einen Einbruch seiner Mannschaft in Worte fassen. Der HEV-Trainer wählte zunächst moderate Töne und hob den ordentlichen Beginn hervor, bevor er alte Fehler aufzählte: „Im zweiten Drittel haben wir die Scheiben verloren und nicht mehr vor das Tor gebracht. Auch das Überzahlspiel hat nicht geklappt. Das letzte Drittel war dann vogelwild.“

„Für die Zuschauer war es ein Spektakel, aber sicher nicht die Defensivarbeit, die die Trainer sehen wollen“, nahm Gästecoach Arno Lörsch auch sein Team nicht ganz aus, auf das er aber insgesamt stolz sein konnte.

Herner trifft am Dienstag auf Hamburg, am Mittwoch auf Herford

Für den HEV geht es schon an diesem Dienstag gegen die Crocodiles Hamburg weiter (20 Uhr, Hannibal-Arena). Die letzten beiden Partien gegen die Hansestädter gingen klar verloren, nur den ersten Vergleich hatten die Miners bei den seinerzeit ersatzgeschwächten Norddeutschen nach Verlängerung für sich entscheiden können.

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Nur 24 Stunden später steht für die Grün-Weiß-Roten beim Herforder EV ein weiteres Nachholspiel auf dem Programm. „Das ist sicher nicht optimal, aber da müssen wir jetzt durch. Schließlich haben wir den Spielausfall verursacht“, fügt sich Tobias Stolikowski in die ungewöhnliche Ansetzung.

Die Partie war im Dezember abgesagt worden, weil der HEV ohne Torwart keine spielfähige Mannschaft stellen konnte. Da keine höhere Gewalt wie etwa bei einer behördlich angeordneten Corona-Quarantäne vorlag, bewahrte nur die Einigung auf eine Neuansetzung die Miners vor dem kampflosen Verlust der Punkte.

Herner EV: Vorherige Spiele in der Eishockey-Oberliga Nord

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