Herne. Der Herner EV gewinnt mit 7:4 bei den Hammer Eisbären. Ein Rückkehrer trifft doppelt – und warum Trainer Stolikowski die „jungen Wilden“ lobt.

Mit einem 7:4 (2:2, 2:1, 3:1)-Sieg bei den Hammer Eisbären durchbrach der Herner EV am Freitag seine schwarze Serie von fünf Niederlagen in Folge. Im Duell mit dem Tabellensechsten aus Leipzig machten die Miners zwei Punkte gut und verkürzten den Rückstand auf die Icefighters auf vier Zähler.

Vor 977 Zuschauern hatten die Gäste die Partie von Beginn an im Griff und gingen zweimal früh in Führung. Dass es dennoch nur mit einem Remis in die erste Pause ging, lag an zwei individuellen Fehlern. „Wir sind gut rausgekommen, aber im Moment mental nicht so aufgestellt, dass wir das Spiel dann auch souverän durchziehen“, merkte HEV-Trainer Tobias Stolikowski dazu an.

Herner EV: Für die Miners spricht in Hamm die Schussstatistik

Aber seine Mannschaft brachte deutlich mehr Scheiben vor das Tor des Gegners als in den letzten Partien, und das sollte sich am Ende auszahlen. Jedenfalls sprach die Schussstatistik von 46:25 eindeutig für die Gäste – und für die trafen dann zunächst vor allem die Spieler, von denen nicht unbedingt Tore am Fließband erwartet werden. „Unsere dritte Reihe war heute überragend. Die Jungs haben richtig Druck auf den Gegner gemacht“, freute sich Tobias Stolikowski über den beherzten Auftritt der jungen Wilden, die drei der ersten vier Herner Treffer markierten.

Damit lag der HEV im zweiten Drittel schon mit 4:2 in Führung, doch erneut fehlte die angesprochene Souveränität, um das Ergebnis auszubauen. Stattdessen glichen die Eisbären aus und gingen in Überzahl in die letzten 20 Minuten. Die Gäste überstanden jedoch diese kritische Phase und verlegten sich anschließend auf Konter.

Auf Hammer Fehler gewartet

„Wir haben dann auf Hammer Fehler gewartet“, erklärte der Herner Trainer den Taktikwechsel, und diese Geduld sollte sich in der Schlussphase auszahlen. Die Defensive der Miners ließ im letzten Abschnitt nur noch sechs Schüsse auf das Tor von Björn Linda zu. In den letzten acht Minuten entschied der HEV das Spiel mit einem Dreierpack.

Chris Seto meldete sich dabei nach mehrwöchiger Verletzungspause mit zwei Treffern zurück und zog damit in der mannschaftsinternen Scorerwertung mit Nils Liesegang gleich. Der Herner Routinier hatte den Kanadier während dessen Abwesenheit überflügelt, blieb am Freitag aber ohne Punkte.

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Tore: 0:1 (2:48) Komov (Polter/Hane), 1:1 (6:07), 1:2 (7:04) Stelzmann (Polter/Kirchhoff), 2:2 (14:03), 2:3 (24:29) Biezais (Swinnen/Fominych), 2:4 (25:56) Polter (Kirchhoff/Komov), 3:4 (29:48), 4:4 (43:55), 4:5 (52:07) Seto (Hüfner), 4:6 (54:27) Fominych (Biezais/Ackers), 4:7 (56:36) Seto (Komov/Swinnen).

Strafminuten: Hamm 4 – Herne 4.

Herner EV: Vorherige Spiele in der Eishockey-Oberliga Nord

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