Diez. 7:5 endet das Eishockey-Oberliga-Spiel zwischen den Herne Miners und Diez-Limburg. Beim Herner Gegner stand der Trainer selbst auf dem Eis.

Nach starken 40 Minuten gewann der Herner EV am Dienstag bei der EG Diez-Limburg mit 7:5 (3:1, 3:0, 1:4). Konzentrationsmängel im letzten Drittel verhinderten einen höheren Sieg der Gäste.

Wenig Bewegung gab es gegenüber Sonntag auf der Ausfallliste der Gysenberger. Marlon Polter stand nach seiner Sperre wieder im Aufgebot, dafür fehlte der erkrankte Dennis Swinnen. Auch Denis Fominych, Elvijs Biezais und Robert Peleikis fielen weiter aus.

Herner EV trifft auf sehr ersatzgeschwächten Gegner

Beim Gegner sah es noch schlimmer aus. Mit elf Kranken oder Verletzten war das Lazarett der Rockets noch etwas voller als das der Grün-Weiß-Roten und Neuzugang Nolan Redler war noch nicht spielberechtigt. Gecoacht wurde das Team von Arno Lörsch, nachdem der bisherige Trainer Andrej Teljukin mit 46 Jahren als Verteidiger reaktiviert worden war.

Tobias Stolikowski, Trainer des Herner EV.
Tobias Stolikowski, Trainer des Herner EV. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Seine Erfahrung half den Gastgebern in einigen Situationen, aber allmählich setzte sich die größere individuelle Qualität der Miners durch. Allerdings war zunächst ein Rückstand zu reparieren. Der HEV spielte zwar zügig und mit gutem Passspiel nach vorne, hatte aber am eigenen Tor immer mal wieder Wackler, die Björn Linda aber gekonnt ausbügelte.

Herne dreht den Rückstand schnell zum 3:1

Dafür erliefen sich die Stürmer der Miners immer wieder Freiräume und machten aus dem frühen Rückstand schnell einen Betriebsunfall. Lennard Nieleck glich aus und Alex Komov glänzte zweimal in neun Sekunden mit sicherem Abschluss – die Herner 3:1-Führung nach dem ersten Drittel entsprach dem Geschehen auf dem Eis.

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Der HEV hatte die Spielkontrolle und er gab sie auch im zweiten Drittel nicht mehr ab. Die erste Angriffsreihe der Rockets war ohne ihren verletzten Topscorer Lauris Bajaruns nur die Hälfte wert und auf der anderen Seite verstanden sich Lennard Nieleck und seine beiden Nebenleute Chris Seto und Braylon Shmyr blendend.

Herne erspielte sich geduldig seine Chancen und in Minute 33 hatte auch Topscorer Chris Seto seinen Doppelpack. Valentin Dér setzte mit einem energischen Antritt und seinem Saisonpremierentor den Schlusspunkt unter ein souverän heruntergespieltes zweites Drittel – spätestens jetzt war klar, dass hier aus Herner Sicht nicht mehr viel anbrennen würde.

Das letzte Drittel trübt den guten Gesamteindruck

Das letzte Drittel trübte den guten Gesamteindruck allerdings ein wenig. Finn Becker ging für Björn Linda zwischen die Pfosten und bekam zwei schnelle Gegentore, für die er nichts konnte. Seine Vorderleute hatten bereits einen Gang zurückgeschaltet, während sich die Rockets nun gegen eine Klatsche vor eigenem Publikum wehrten. Nach einem Empty-net-goal von Alex Komov war dennoch alles klar, auch wenn dem Gegner noch ein später Doppelschlag gelang.

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So war HEV-Trainer Tobias Stolikowski am Ende auch nur teilweise zufrieden: „40 Minuten haben wir ein sehr cleveres Auswärtsspiel gezeigt. Danach waren welche wohl schon im Bus mit der Pizza. Das müssen wir aufarbeiten, das darf uns nicht mehr passieren.“

Tore: 1:0 (3:02), 1:1 (8:35) Nieleck (Seto/Shmyr), 1:2 (14:20) Komov (Liesegang/Köhler), 1:3 (14:29) Komov (Elten/Liesegang), 1:4 (32:07) Seto (Shmyr/Nieleck), 1:5 (32:49) Seto (Shmyr/Nieleck), 1:6 (39:50) Dér (Hane), 2:6 (41:56), 3:6 (44:19), 3:7 (55:23, 5-6) Komov (Elten), 4:7 (59:05, 5-4), 5:7 (59:27).

Strafminuten: Diez-Limburg 2 – Herne 8.

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