Tilburg (NL). Fünf neue Ausfälle – und eine weitere Verletzung während des Spiels: So kam es zur Auswärts-Niederlage des Herner EV bei den Tilburg Trappers.
Der Herner EV ging mit einer Niederlage aus dem alten Jahr. Mit nur zwölf Feldspielern in der Anfangsformation unterlag der Tabellensechste der Eishockey-Oberliga Nord am Freitag bei den Tilburg Trappers mit 2:6 (0:3, 0:1, 2:2).
Die Herner Hoffnungen auf das gleiche Line-Up wie am Mittwoch in Duisburg erfüllten sich nicht – zu den bekannten sieben Ausfällen hatten sich kurzfristig mit Alexander Komov, Chris Seto, Lennard Nieleck, Elvijs Biezais und Dennis Swinnen fünf weitere Akteure gesellt.
Herner EV: Auch Peleikis verletzt sich in Tilburg
Mit den verbliebenen sieben Stürmern und fünf Abwehrspielern waren die Aussichten auf eine Überraschung beim Tabellenzweiten von vornherein nicht sonderlich realistisch. Nach nur vier Spielminuten musste auch noch Verteidiger Robert Peleikis verletzt vom Eis – da waren es nur noch elf.
Vom Anpfiff weg spielte sich das Geschehen auch meist vor HEV-Keeper Björn Linda ab, obwohl die Gastgeber eher noch verhalten starteten und sich den Gegner erst allmählich zurechtlegten.
Die erste Unterzahl überstanden die Miners, vergaben selbst eine Überzahlchance und nach zwölf torlosen Anfangsminuten erhöhten die Trappers den Druck. Mit einem Distanzschuss, einem erfolgreichen Powerplay und einem Treffer aus dem Slot sorgten die Gastgeber vor 2435 Zuschauern in weniger als fünf Minuten vorzeitig für klare Verhältnisse, nachdem sich der HEV bis dahin so gut wie unter den gegebenen Umständen möglich aus der Affäre gezogen hatte.
Tilburg bestimmt das Spiel nach Belieben
„Im Eishockey ist alles möglich“, gab der niederländische TV-Kommentator dem Herner Lager mit in die erste Pause, doch die freundlichen Worte hatten mit der Realität auf dem Eis wenig zu tun. Die Heimmannschaft bestimmte das Geschehen nach Belieben, kam mit einem Direktschuss von der blauen Linie zum 4:0 und vergab bis zum nächsten Seitenwechsel noch eine ganze Reihe weiterer klarer Chancen.
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Während Björn Linda im Herner Gehäuse kaum eine ruhige Minute hatte, ließen die Trappers in der eigenen Zone wenig anbrennen. Nur sporadisch kamen die Gäste vor das Tor von Tilburgs Goalie Cedrick Andree – das Schussverhältnis von 26:9 nach 40 Minuten gab den Spielverlauf anschaulich wieder.
Stolikowski macht seinem Team keinen Vorwurf
Doch die Gysenberger kämpften weiter, um das Ergebnis zumindest in akzeptablen Grenzen zu halten. Und sie trafen dabei auch selbst. Denis Fominychs netzte im Schlussdrittel zweimal ein – Lebenszeichen zwar nur, aber auch Ausdruck der nach wie vor guten Moral im kleinen Herner Aufgebot.
„Die Voraussetzungen waren natürlich bescheiden. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen und bin stolz auf sie. Sie hat bis zum Schluss gekämpft“, lautete das letzte Statement von HEV-Trainer Tobias Stolikowski im alten Jahr.
Mit einem Auswärtsspiel bei den Crocodiles Hamburg beginnt am kommenden Freitag das Eishockey-Jahr 2023 für die Miners.
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Tilburg gegen Herne: Die Statistik
Tore: 1:0 (12:27), 2:0 (15:12, 5-4), 3:0 (17:00), 4:0 (25:16), 4:1 (42:43) Fominych (Liesegang/Köhler), 5:1 (51:59), 6:1 (55:13, 5-4), 6:2 (56:27, 5-4) Fominych (Köhler/Liesegang).
Strafminuten: Tilburg 8 – Herne 8.