Herne. Der Herner EV unterlag wieder deutlich gegen die Hamburg Crocodiles. Das Spiel am Gysenberg lief fast exakt wie das in Hamburg vor einigen Tagen.
Die Freitagspartie des Herner EV gegen die Crocodiles Hamburg glich dem Duell beider Mannschaften eine Woche zuvor in der Hansestadt# wie ein Haar dem anderen. Nach gutem Beginn brachen die Miners erneut im zweiten Drittel ein und mussten sich diesmal mit 1:6 (1:2, 0:3, 0:1) geschlagen geben.
Nicht zum ersten Mal blieb am Ende die Erkenntnis, dass der HEV gegen die Top Fünf der Oberliga Nord in dieser Saison nur in kompletter Besetzung konkurrenzfähig ist, aber die Hausherren waren eben nicht komplett. Im Vergleich zum letzten Spiel in Diez-Limburg war nur Verteidiger Robert Peleikis wieder einsatzfähig geworden, während Denis Fominych, Dennis Swinnen und Elvijs Biezais erneut schmerzlich vermisst wurden.
Herner EV muss gegen Hamburg auch ohne Torwart Linda auskommen
Auch Stammtorhüter Björn Linda musste gegen die Hansestädter erkrankt passen, doch an seinem Vertreter Finn Becker lag die zweite klare Abfuhr gegen die Crocodiles innerhalb einer Woche nicht. Dabei kamen die Gysenberger vor 1005 Zuschauern gut aus der Kabine und hatten zunächst das Heft in der Hand. Chris Seto scheiterte frei vor Gästekeeper Kai Kristian, ehe es sein Landsmann Braylon Shmyr besser machte. Bei Herner Überzahl drehte der Kanadier im Slot zwei Hamburger ein und traf technisch hochwertig zum 1:0.
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„Das war verdient und hätte auch höher sein können“, kommentierte Gästetrainer Henry Thom den guten Start der Grün-Weiß-Roten hinterher. Seine Mannschaft wachte allerdings bald auf, nutzte einen individuellen Fehler der Herner Defensive zum Ausgleich und warf anschließend ihr ganzes Plus an Routine in die Waagschale. Bei angezeigter Strafe gegen den HEV spielten die Crocodiles das Sechs-gegen-fünf geduldig aus und waren anschließend der Chef auf dem Eis der Gysenberghalle.
Die Miners wirkten entmutigt, liefen im zweiten Abschnitt nur noch hinterher und produzierten in der eigenen Zone Fehler am Fließband, bei denen sich der Tabellenfünfte nicht lange bitten ließ.
Trainer Stolikowski: „Haben das Arbeiten eingestellt“
„Wie in Hamburg haben wir im zweiten Drittel das Arbeiten eingestellt“, ärgerte sich Hernes Trainer Tobias Stolikowski, der seinen Gameplan nur in den ersten 15 Minuten umgesetzt sah: „Da sind wir gut rausgekommen und haben Hamburg unter Druck gesetzt.“
Von diesem Druck war später nicht mehr viel zu sehen. Vor dem 1:3 spielten die Gäste eine weitere Überzahl fast bis zur letzten Sekunde routiniert herunter und sorgten nach den angesprochenen Herner Abwehrfehlern mit einem Doppelschlag noch vor der zweiten Pause für die frühe Entscheidung.
Das letzte Drittel verkam daraufhin zum Schaulaufen. Hamburg musste nicht mehr viel tun, Herne hatte wenig entgegenzusetzen und die Partie plätscherte ohne größere Aufreger ihrem Ende entgegen. „Wir haben nicht mehr viel zugelassen und es gut runtergespielt“, beschrieb Henry Thom die letzten 20 Minuten.
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Tobias Stolikowski wies noch einmal auf die personelle Situation hin und dass der Lernprozess der jungen Spieler noch längst nicht abgeschlossen sei: „Uns fehlen dann die Leistungsträger, die auch mal Ruhe ins Spiel kriegen könnten.“
HEV unterliegt Hamburg – die Statistik
Tore: 1:0 (11:36, 5-4) Shmyr (Liesegang/Seto), 1:1 (16:32), 1:2 (19:47, 6-5), 1:3 (33:10, 5-4), 1:4 (36:21), 1:5 (37:06), 1:6 (57:18).
Strafminuten: Herne 6 – Hamburg 6.
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