Herne. Der Herner EV kämpft um Platz sechs, spielt zunächst in Hamm und gegen Diez-Limburg. Wie das 3:8 gegen Herford in dieser Woche noch nachwirkt.

Wenn nicht jetzt, wann dann? Mit sechs Spielen in neun Tagen beginnt für den Herner EV der Schlussspurt in der Oberliga-Hauptrunde und der finale Kampf um den sechsten Tabellenplatz.

Den halten im Moment die Icefighters Leipzig, die am Dienstag ihren Vorsprung auf die spielfreien Miners mit einem 5:1 in Diez-Limburg auf sechs Punkte ausbauten. Der HEV hat allerdings drei Spiele weniger ausgetragen.

Herner EV: Samstag in Hamm, Sonntag gegen die EG Diez-Limburg

Am Freitag geht es um 20 Uhr nach Hamm, bevor am Sonntag um 18.30 Uhr die EG Diez-Limburg in Herne gastiert. Angefangen mit einem 5:1 gegen den HEV schwammen die Eisbären unter ihrem neuen Trainer Joshua Mizerek zunächst auf einer Erfolgswelle, doch die ist inzwischen wieder abgeebbt – von den letzten elf Spielen wurden nur noch drei gewonnen. Noch dürftiger fällt die jüngste Bilanz der Rockets mit nur vier Siegen in den letzten 26 Partien aus.

Mit einer Leistung wie beim 3:8 gegen Herford wird allerdings auch gegen die beiden Wochenendgegner nicht viel zu holen sein. Der schwächste Heimauftritt der Saison brachte dann auch die Chefetage auf den Plan.

3:8 gegen Hamm ruft den Chef Jürgen Schubert auf den Plan

„Für diese desolate Leistung kann ich mich nur bei jedem einzelnen Eishockeyfan entschuldigen. Wir wissen sehr genau, dass viele Fans den letzten Euro zweimal umdrehen, um die Heimspiele zu besuchen. So pomadige und desolate Auftritte möchten wir nie wieder sehen. Diese riskieren unseren Standort und sind eine Verarschung von Fans und Sponsoren“, redete Geschäftsführer Jürgen Schubert anschließend in einer Pressemitteilung Klartext.

Mannschaftskapitän Michél Ackers zeigte sich einsichtig: „Die Leistung gegen Herford war blamabel. Zwar gab es in den letzten Wochen auch immer wieder Ausreißer nach oben, aber dadurch haben wir unser Umfeld nur geblendet. Wenn es nicht läuft, dann müssen wir zeigen, dass wir eine Mannschaft sind. Denn erst in der Krise beweist sich der Charakter. Und daran müssen wir uns alle messen lassen.“

Beim anschließenden 2:5 in Leipzig und der fünften Niederlage hintereinander stimmte zumindest 45 Minuten lang die Leistung. Warum sein Team dennoch verlor, erklärte Trainer Tobias Stolikowski so: „Wir werden nicht taktisch ausgespielt. Hier ist es ein individueller Fehler, da wird ein Check nicht zu Ende gefahren. Sowas führt dann zu Gegentoren. Wir müssen immer 100 Prozent und mehr geben, um zu gewinnen. Machen wir es nicht, verlieren wir. Wir haben nicht das Potenzial wie die Scorpions oder Halle, bei denen auch mal 80 Prozent für einen Sieg reichen.“

Topteams sind den Miners enteilt

Dass die Topteams den Miners inzwischen weit enteilt sind, zeigt auch ein Blick auf die aktuelle Bilanz. Noch nie seit der Neugründung der Oberliga Nord kassierte der HEV nach 46 Spielen so viele Gegentore und noch nie schoss er im gleichen Zeitraum weniger.

Auch interessant

Nach Kevin Kunz ist auch für Nicolas Cornett die Saison verletzungsbedingt beendet. Auch Leon Köhler fällt am Wochenende weiter aus, der Einsatz von Elvijs Biezais ist fraglich. Lennard Nieleck und Lukas Jung kehren erst am Samstag von der U19-Nationalmannschaft zurück. Ob sie schon am Sonntag wieder für den HEV auflaufen, wird kurzfristig entschieden. Dagegen stehen Mark Shevyrin, Chris Seto und Michael Gottwald wieder zur Verfügung. Mit dem 17-jährigen Leon Hümer hat der HEV einen weiteren Torhüter aus dem Nachwuchs der Düsseldorfer EG lizenziert.

Herner EV: Vorherige Spiele in der Eishockey-Oberliga Nord

WAZ-Lokalsport aus Herne/Wanne-Eickel im Netz