Herne. Der Herner EV verdient sich den Punkt beim 3:4 nach Overtime gegen die Hannover Indians. Wie Nils Liesegang seinem Team den Punkt rettet.
Nach einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber den letzten beiden Spielen rettete der Herner EV am Sonntag gegen die Hannover Indians mit einem Sturmlauf im letzten Drittel noch einen Punkt. Am Ende hieß es 4:3 (0:0, 3:1, 0:2) nach Verlängerung für die Gäste, die fünf Tage zuvor am Gysenberg noch mit 6:1 gewonnen hatten.
„Uns war klar, dass es ein ganz anderes Spiel werden würde. Wir haben gutes Eishockey gesehen. Herne hat gekämpft und ein gutes Spiel gemacht“, erklärte Gästetrainer Björn Naujokat nach dem Abpfiff. In der Tat machten es die Miners ihrem Gegner bei weitem nicht so leicht wie noch am vorigen Dienstag. Einstellung und Kampfgeist stimmten, obwohl die Gäste auch diesmal zunächst die besseren Torchancen hatten.
Herner EV erstmals seit Langem wieder mit vier Sturmreihen
Björn Linda im Herner Tor war jedoch einmal mehr ein sicherer Rückhalt, während auf der Gegenseite anfangs noch der letzte Pass oft nicht ankam und auch im Abschluss die Präzision fehlte. Zumindest hatte HEV-Trainer Tobias Stolikowski nach der Rückkehr von Lars Stelzmann und Emil Lessard-Aydin ins Team wieder mehr personelle Alternativen und konnte erstmals seit Wochen wieder mit vier Sturmreihen spielen lassen.
Tore fielen allerdings erstmal wieder für den Gegner. Die routinierten Gäste gingen vor 644 Zuschauern durch einen Direktschuss im zweiten Drittel in Führung, fälschten dann zum 0:2 ab, bevor auch der HEV auf die Anzeigetafel kam. Nach mehreren vergebenen Möglichkeiten brachte Nils Liesegang seine Farben per Nachschuss wieder heran, doch die Freude über den Anschlusstreffer währte nicht lange. Nach einem Puckverlust seiner Vorderleute in der Vorwärtsbewegung war Linda zum dritten Mal geschlagen – bis zur zweiten Pause fehlten nur noch 26 Sekunden.
HEV: Miners kommen mit Hochdruck ins Schlussdrittel
„Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, aber dann haben wir nicht gut aufgepasst“, kommentierte Björn Naujokat das abwechslungsreiche Geschehen. Der HEV kam mit Hochdruck aus der Kabine, durch einen Hinterhaltsschuss von Benjamin Hüfner zum 2:3 und drückte vehement auf den Ausgleich. So vehement, dass sich der Coach der Gäste zu einer Auszeit genötigt sah, um seine schwimmende Abwehr wieder zu beruhigen, doch das gelang nur teilweise.
Die Gastgeber blieben im Vorwärtsgang, während vom Gegner jetzt fast nur noch Entlastungsangriffe kamen. Indians-Keeper David Böttcher Miserotti bewahrte seine Mannschaft mehrfach vor dem Ausgleich, ehe sein Gegenüber in der Schlussminute vom Eis ging.
27 Sekunden vor der Schlusssirene belohnten sich die Gastgeber dann für den betriebenen Aufwand. Nils Liesegang stand am langen Pfosten frei und schob zum umjubelten 3:3 ein – es gab Verlängerung.
Die dauerte jedoch nur 19 Sekunden, bevor die Gäste mit dem ersten Angriff in der Overtime und dem dritten Treffer ihres Verteidigers Nicolas Turnwald den Schlusspunkt unter eine packende Partie setzten. „Da haben wir den Spieler einfach laufen lassen. Dennoch kein Vorwurf, wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Die Einstellung hat gestimmt“, so Tobias Stolikowski hinterher.
Tore: 0:1 (24:43), 0:2 (33:24), 1:2 (38:27) Liesegang (Swinnen/Biezais), 1:3 (39:34), 2:3 (42:20) Hüfner (Fominych/Peleikis), 3:3 (59:33, 6-5) Liesegang (Peleikis/Swinnen), 3:4 (60:19).
Strafminuten: Herne 2 – Hannover 4.
Herner EV: Vorherige Spiele in der Eishockey-Oberliga Nord
- Saale Bulls Halle - Herner EV 1:6
- Herner EV - Hannover Indians 1:6
- Hannover Scorpions - Herner EV 3:4 n. P.
- Herner EV - TecArt Black Dragons 6:2
- Rostock Piranhas - Herner EV 2:5
- Herner EV - Crocodiles Hamburg 1:6
- EG Diez-Limburg - Herner EV 5:7
- Herner EV - Rostock Piranhas 5:1
- Crocodiles Hamburg - Herner EV 7:2
- Tilburg Trappers - Herner EV 6:2
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