Herne. Ein schönes Spiel lieferte der Herner EV nicht gegen die Rostock Piranhas – positiv war aber nicht nur der Sieg, sondern auch ein Comeback.
Es war kein Glanzstück, aber am Ende blieben die Punkte am Gysenberg. Der Herner EV besiegte am Sonntag die Piranhas aus Rostock mit 5:1 (0:0, 2:1, 3:0) und hielt den Verfolger aus Leipzig knapp auf Distanz.
Ein Punkt trennt die Miners im Kampf um Platz sechs von den Sachsen, die allerdings schon vier Spiele mehr ausgetragen haben. Gegen den Tabellenvorletzten musste HEV-Trainer Tobias Stolikowski einmal mehr seine Reihen umbauen, nachdem Denis Fominych mit einer Verletzung vom Freitagsspiel in Hamburg zurückgekehrt war und Marlon Polter gesperrt fehlte.
Herner EV: Der Kapitän meldet sich gegen Rostock zurück
Auch Robert Peleikis und Elvijs Biezais waren noch nicht einsatzfähig, doch dafür feierte der Kapitän sein Comeback. Verteidiger Michél Ackers stand nach sechswöchiger Verletzungspause erstmals wieder in den Reihen des HEV, der gegen die Piranhas nur ganz schwer in die Gänge kam. Erst nach sechs Minuten gab es durch Chris Seto den ersten Herner Torschuss und viel unterhaltsamer wurde es bis zur ersten Pause auch nicht mehr.
„Beide wollten im ersten Drittel nicht wirklich Eishockey spielen“, brachte Gästetrainer Chris Stanley die weitgehend ereignislosen ersten 20 Minuten in der Hannibal-Arena treffend auf den Punkt. Auch seine Mannschaft hatte, vielleicht auch mit der Bürde des vierzehnten Tabellenplatzes, das Herner Tor kaum in Gefahr gebracht.
Linda muss zweimal das 0:2 verhindern
Aber als Auswärtsteam standen die Gäste auch weniger in der Verantwortung als die Miners, die auch im zweiten Abschnitt zunächst ziemlich blutleer wirkten. Rostock kam besser aus der Kabine und wagte eine kleine Drangperiode, die mit dem Führungstreffer belohnt wurde. Das Team von der Ostsee setzte nach und Björn Linda musste zweimal das 0:2 verhindern, ehe der Vorwärtsdrang der Piranhas allmählich wieder nachließ.
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Der HEV ließ spielerisch weiterhin einiges vermissen und kam erst durch seine „special teams“ in die Partie. Eine einfache und eine doppelte Überzahl brachte die Wende in diesem Spiel auf mäßigem Oberliga-Niveau, wobei Tobias Stolikowski die Probleme seiner Mannschaft nicht in den Beinen verortete: „Das erste Drittel war ziemlich holprig. Nach zwei Niederlagen ist sowas auch Kopfsache. Danach haben wir das Heft etwas mehr in die Hand genommen.“
Rostock Piranhas mit „Katastrophe“ im dritten Drittel
Gemeint hatte er damit wohl in erster Linie den Schlussabschnitt, denn erst da wurde seine Mannschaft wirklich überlegen. „Das letzte Drittel war eine Katastrophe, vor allem von unserer Topreihe“, ärgerte sich Chris Stanley über den Einbruch seines Teams, das nach Lennards Nieleck frühem Treffer zum 3:1 resignierte.
Der Förderlizenzspieler aus Iserlohn blieb nicht der einzige Herner Youngster, der sich jetzt in den Blickpunkt spielte. Alexander Komov baute die Führung nach einem der seltenen wirklich vorzeigbaren Angriffe aus und David Kirchhoff setzte den Schlusspunkt unter den über das gesamte Spiel betrachtet zu hohen Miners-Erfolg.
- Tore: 0:1 (24:41), 1:1 (29:03, 5-4) Shmyr (Köhler/Liesegang), 2:1 (39:04, 5-3) Liesegang (Swinnen/Hüfner), 3:1 (41:40) Nieleck (Seto/Komov), 4:1 (49:45) Komov (Stelzmann/Hane), 5:1 (53:40) Kirchhoff (Komov/Dér).
- Strafminuten: Herne 6 – Rostock 10.
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