Herne. 5:2 in Rostock, der Herner EV behält die bessere Ausgangsposition im Kampf um Platz sechs. So fahren die Miners die Punkte bei den Piranhas ein.

Es war ein hartes Stück Arbeit, aber am Ende brachte der Herner EV drei Punkte von der Ostsee mit nach Hause. Die Miners gewannen am Sonntag bei den Rostock Piranhas mit 5:2 (2:0, 1:2, 2:0) und haben im Kampf um Platz sechs weiterhin die bessere Ausgangsposition gegenüber den Icefighters aus Leipzig.

Personell unverändert gegenüber Freitag ging der HEV in die Partie an der Ostsee, wo die Gastgeber zunächst in der Vorwärtsbewegung leichte Vorteile hatten. Das Rostocker Anfangsstrohfeuer war aber schnell gelöscht und das erste Tor schossen die Miners. Nach einer Puckeroberung von Chris Seto war Braylon Shmyr alleine durch und ließ Rostocks Keeper Lucas di Berado keine Abwehrchance.

Auch ihre erste Überzahl nutzten die Gäste. Nils Liesegang hatte viel Platz und viel Zeit und hämmerte das Spielgerät unter die Latte – jetzt hatte der HEV vor 778 Zuschauern die Spielkontrolle.

Herner EV: Vorherige Spiele in der Eishockey-Oberliga Nord

Zumindest bis zur ersten Pause. Die Gysenberger kamen jedoch zu passiv aus der Kabine, kassierten zwei Strafen und die Piranhas nutzten beide. Die Miners hatten den Zwei-Tore-Vorsprung auf der Strafbank aus der Hand gegeben, schickten sich wieder vollzählig aber sofort an, die Kontrolle zurückzugewinnen.

Der HEV ließ allerdings gute Chancen ungenutzt und kam durch zwei weitere Fouls erneut in Bedrängnis. Das Unterzahlspiel gehört in dieser Saison nicht zu den Stärken der Grün-Weiß-Roten und nur mit viel Mühe, einem starken Finn Becker im Tor und einer gehörigen Portion Glück überstanden die Gäste diese vier Minuten. Rostock kam schnell in die Aufstellung und sorgte für viel Betrieb vor dem Herner Tor, doch diesmal konnte der Tabellenvorletzte den Vorteil nicht nutzen.

Herner EV Miners befreien sich zum richtigen Zeitpunkt

Die Miners konnten sich erneut befreien und trafen zum genau richtigen Zeitpunkt. Nils Liesegang bediente mit viel Übersicht den eingelaufenen Leon Köhler, der elf Sekunden vor der zweiten Pause für die erneute Herner Führung sorgte.

Aber es war nur ein knapper Vorsprung, der den HEV im Schlussabschnitt weiterhin zu harter Arbeit zwang. Wieder kam Rostock mit mehr Schwung aus der Kabine, doch allmählich festigte sich die Defensive der Miners. Finn Becker und seine Vorderleute ließen jetzt nicht mehr viel zu und Leon Köhler machte mit seinem zweiten Treffer des Abends den Deckel drauf.

Nils Liesegang setzt mit dem Empy-net-goal den Schlusspunkt

Ein schöner Move des Herner Angreifers nach Scheibengewinn in der neutralen Zone brachte das 4:2 für die Gäste und Nils Liesegang setzte mit einem Empy-net-goal aus der eigenen Zone den Schlusspunkt. Bei einem Schussverhältnis von 50:37 zugunsten der Piranhas hatte die größere Effektivität vor dem gegnerischen Tor den Ausschlag gegeben.

HEV-Trainer Tobias Stolikowski hatte auch diesmal außer Licht auch Schatten gesehen: „Wir haben uns im ersten Drittel an den Gameplan gehalten und die neutrale Zone gut dicht gemacht. Durch die Strafen haben wir dann den Faden verloren und auch nicht mehr ganz so gut verteidigt. Im letzten Drittel haben wir Rostock dann nicht mehr viele Chancen gegeben.“

Tore: 0:1 (4:49) Shmyr (Seto), 0:2 (12:07, 5-4) Liesegang (Hüfner/Seto), 1:2 (21:58, 5-4), 2:2 (25:38, 5-4), 2:3 (39:49) Köhler (Liesegang/Ackers), 2:4 (52:03) Köhler (Liesegang/Ackers), 2:5 (58:37, 5-6) Liesegang (Becker).

Strafminuten: Rostock 4 – Herne 8.

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