Herne. Der Herner EV verliert erneut 1:6, bei den Saale Bulls. Von Stürmer Liesegang gibt es schon im Pauseninterview nach zwei Dritteln klare Worte.
Der Heimpleite gegen die Hannover Indians am vorigen Dienstag folgte der nächste schwache Auftritt der Miners und am Ende stand das gleiche Ergebnis. Der Herner EV verlor am Freitag auch bei den Saale Bulls Halle mit 1:6 (0:1, 0:3, 1:2) und auch das ging von der Höhe her völlig in Ordnung.
„Wir finden im Moment keine Wege, gutes Eishockey zu spielen. Nach dem 2:0 sind wir wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Der Gegner schießt leichte Tore, mental sind wir nicht auf der Höhe“, bilanzierte HEV-Trainer Tobias Stolikowski nach der zweiten dürftigen Vorstellung seiner Mannschaft in 72 Stunden.
Herner EV kommt nur selten gefährlich vors Bulls-Tor
Vor 1329 Zuschauern im Sparkassen-Eisdom kamen die Gäste nur selten gefährlich vor das Tor des Tabellendritten. Sechs Schüsse im ersten und sechs im zweiten Drittel gab der HEV ab, doch das waren allenfalls Schüsse für die Statistik, die Halles Keeper Timo Herden kaum vor Probleme stellten. In der eigenen Defensive standen die Miners oft zu weit weg vom Gegner und einige leichte Puckverluste schon in der Anfangsphase ließen früh kein gutes Ende für die Gysenberger befürchten.
Ob das Ergebnis knapper ausgefallen wäre, wenn der immer noch nicht völlig auskurierte Björn Linda nicht auf der Bank gesessen, sondern anstelle von Finn Becker zwischen den Pfosten gestanden hätte, war kein Diskussionspunkt. Zwar sah der 19-jährige Förderlizenzspieler aus Iserlohn bei einigen Gegentreffern etwas unglücklich aus, doch an der Niederlage selbst hätte auch Linda angesichts der Verfassung seiner Vorderleute kaum etwas ändern können.
Manöverkritik von Nils Liesegang schon nach 40 Minuten
Im Gegensatz zur kompakten Mannschaft der Saale Bulls trat der HEV nicht wie eine solche auf und wirkte bereits im Spielaufbau wenig erfolgversprechend. Stürmer Nils Liesegang nahm die Manöverkritik seines Trainers schon im Pauseninterview nach 40 Minuten vorweg: „Das Problem bei uns ist, dass nicht alle das Gleiche wollen. Jeder spielt sein eigenes Spiel und die Abstände sind zu groß. Das kann nicht unser Anspruch sein, auch wenn wir hier bei einer Spitzenmannschaft spielen.“
Erst im letzten Drittel kamen die Gäste auch mal zu einem gefährlichen Abschluss und im Powerplay zum Ehrentreffer. Die Saale Bulls wirkten nach ihrem Tor zum 5:0 nicht mehr so konzentriert in der Defensive und gestatteten den Miners jetzt die eine oder andere gute Szene, doch am schlechten Gesamteindruck der Grün-Weiß-Roten änderte das nichts mehr.
Tore: 1:0 (6:15), 2:0 (25:54, 5-4), 3:0 (33:12), 4:0 (38:14), 5:0 (45:29, 5-4), 5:1 (48:25, 5-4) Biezais (Shmyr/Swinnen), 6:1 (49:07).
Strafminuten: Halle 10 – Herne 6.
Herner EV: Vorherige Spiele in der Eishockey-Oberliga Nord
- Herner EV - Hannover Indians 1:6
- Hannover Scorpions - Herner EV 3:4 n. P.
- Herner EV - TecArt Black Dragons 6:2
- Rostock Piranhas - Herner EV 2:5
- Herner EV - Crocodiles Hamburg 1:6
- EG Diez-Limburg - Herner EV 5:7
- Herner EV - Rostock Piranhas 5:1
- Crocodiles Hamburg - Herner EV 7:2
- Tilburg Trappers - Herner EV 6:2
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