Herne. 25 Seriensiege feiert Tabellenführer Hannover Scorpions – dann kommt der Herner EV, siegt 4:3 nach Penaltyschießen. So gelingt dem HEV der Coup.
Nach dem 4:6 gegen den Herner EV Anfang November hatten die Hannover Scorpions mit 25 Siegen eine eindrucksvolle Serie hingelegt, und gegen die Miners endete sie auch. Der HEV gewann am Sonntag beim Tabellenführer der Oberliga Nord mit 4:3 (2:2, 0:0, 1:1) nach Penaltyschießen und holte im Kampf um den sechsten Platz zwei Big-Points.
Nur 13 Feldspieler hatte der Spitzenreiter vor 911 Zuschauern auf das Eis der ARS-Arena gebracht, doch die standen vom ersten bis zum letzten Mann für Qualität und Routine pur. 17 Herner Feldspieler und Torwart Björn Linda hielten dagegen, Chris Seto jedoch nicht – der Herner Topscorer war bereits am Freitag angeschlagen in die Partie gegen Erfurt gegangen und musste am Sonntag passen.
Herner EV liegt früh zurück
Die Scorpions kamen mit Volldampf aus der Kabine und zum frühen Führungstor. Verteidiger André Reiß setzte Björn Linda nach 41 Sekunden die Scheibe zwischen die Schoner und fälschte auch zum 2:1 ab. Dazwischen lag der etwas überraschende Ausgleich durch Elvijs Biezais, der Scorpions-Keeper Brett Jaeger im Nachschuss bezwang.
Vorerst blieb es aber bei der Überlegenheit der Gastgeber. Die spielten sich schnell durch die neutrale Zone und agierten aggressiv in der der Herner. Björn Linda hatte viel Arbeit, doch das erste Powerplay brachte den erneuten Ausgleich für die Miners.
Herner EV Miners stellen sich aufs Hochgeschwindigkeits-Eishockey ein
Damit war der Spielfluss des Favoriten erst einmal ausgebremst. Bis zur Pause hatte der HEV die besseren Gelegenheiten, ehe zwei Strafen gegen Herne den Tabellenführer wieder in die Vorhand brachte. Doch die Gäste überstanden die heikle Phase und hatten beim nächsten eigenen Powerplay durch Elvijs Biezais eine Großchance, doch diesmal gewann Brett Jaeger das Duell.
Der HEV hatte sich längst besser auf das Hochgeschwindigkeits-Hockey der Scorpions eingestellt und verhinderte den Spielaufbau des Gegners jetzt konsequenter, auch wenn die Chancenmehrheit bei den Gastgebern blieb. Björn Linda machte jedoch weiterhin einen guten Job und hielt seinem Team das Remis auch bis zur zweiten Pause.
HEV-Goalie Björn Linda verhindert immer wieder den Einschlag
Aber das letzte Drittel war in letzter Zeit meist das stärkste des Spitzenreiters gewesen, und der kam auch mit viel Power wieder raus. Immer wieder musste Björn Linda den Einschlag verhindern, doch in Minute 45 hatte er das Nachsehen. Liga-Topscorer Allan McPherson traf, und jetzt ging der Tabellenführer wieder sein gefürchtetes Tempo.
Der HEV konnte sich nur noch sporadisch befreien, doch einmal klappte es. Elvijs Biezais schoss, Michél Ackers fälschte ab und es hieß 3:3.
HEV-Trainer Stolikowski „glücklich über die zwei Punkte“
Diesen Punkt brachten die Gäste über die Zeit und überstanden mit etwas Glück auch die Verlängerung. Im Penaltyschießen verwandelten Nils Liesegang und Elvijs Biezais, während Björn Linda zweimal hielt – damit war die Erfolgsserie des Spitzenreiters gerissen.
„Wir wussten, dass es hier eine brutale Aufgabe wird und konnten nur über Kampf und Bissigkeit ins Spiel kommen. Die höhere Qualität hatten natürlich die Scorpions, aber ich bin glücklich über die zwei Punkte“, meinte HEV-Trainer Tobias Stolikowski anschließend.
Tore: 1:0 (0:41), 1:1 (6:44) Biezais (Elten/Ackers), 2:1 (7:23), 2:2 (10:20, 5-4) Shmyr (Liesegang/Köhler), 3:2 (44:21), 3:3 (51:50) Ackers (Biezais/Köhler), 3:4 (65:00, Penalty) Liesegang.
Strafminuten: Hannover 8 – Herne 4.
Herner EV: Vorige Spiele in der Eishockey-Oberliga Nord
- Herner EV - TecArt Black Dragons 6:2
- Rostock Piranhas - Herner EV 2:5
- Herner EV - Crocodiles Hamburg 1:6
- EG Diez-Limburg - Herner EV 5:7
- Herner EV - Rostock Piranhas 5:1
- Crocodiles Hamburg - Herner EV 7:2
- Tilburg Trappers - Herner EV 6:2
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