Gladbeck. Die CDU Gladbeck rechnet sich bei der Kommunalwahl gute Chancen aus. Und als möglichen Bürgermeister-Kandidaten gibt es auch schon einen Namen.
Bürgermeisterin Bettina Weist hat gegenüber dieser Redaktion bereits bestätigt, dass sie im kommenden Jahr bei der Kommunalwahl noch einmal als Kandidatin der SPD ins Rennen um das Amt des Stadtoberhauptes gehen wird. Und auch bei ihrem wohl größten Herausforderer – der CDU – laufen die Vorbereitungen für den Wahlkampf auf Hochtouren.
Nach Informationen dieser Zeitung wird die CDU Peter Rademacher als Bürgermeister-Kandidaten aufstellen. Auf Anfrage der Redaktion bestätigt der 47-Jährige: „Es gibt gewisse Überlegungen über Kandidaten und auch über meine Person.“ Die Gremien in der Partei müssten aber noch offiziell darüber entscheiden. „Im ersten Quartal kommenden Jahres gibt es eine Mitgliederversammlung und dann wird darüber entschieden, wer für die CDU ins Rennen geht“, so Rademacher.
„Es gibt gewisse Überlegungen über Kandidaten und auch über meine Person.“
2021 trat Peter Rademacher als Fraktionsvorsitzender der CDU zurück
Peter Rademacher ist seit über 20 Jahren Ratsherr, war in vielen verschiedenen Ausschüssen tätig. „Genug politische Erfahrung habe ich in jedem Fall“, so der Vater von zwei kleinen Kindern. Ende 2021 war Peter Rademacher als Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat der Stadt Gladbeck zurückgetreten, nachdem es in der Partei Streit um den städtischen Haushalt gegeben hatte.
Bei der vergangenen Kommunalwahl war CDU-Parteichef Dietmar Droszdzol gegen Bettina Weist ins Rennen gegangen und war ihr damals unterlegen. Er hat eine erneute Kandidatur bereits ausgeschlossen. Auch als Stadtverbandsvorsitzender. Er wolle „jungen Leuten Platz machen“, so der 60-Jährige. Drosdzol könne „nicht dementieren, dass Peter Rademacher ein Kandidat ist“ und freut sich, dass dieser sich die Kandidatur um das Amt des Bürgermeisters vorstellen kann. Aber: Es gebe noch „den ein oder anderen, der außerdem seinen Hut in den Ring werfen könnte“. Für die Mitgliederversammlung Anfang kommenden Jahres überlege der Vorstand, eine Wahlempfehlung den Mitgliedern mit auf den Weg zu geben.
Rademacher: CDU hat „sehr gute Chancen“ bei der Kommunalwahl
Ihrer Partei rechnen Dietmar Drosdzol und Peter Rademacher bei der Kommunalwahl 2025 gute Chancen aus. „Sogar sehr gute“, so Rademacher. „Wir hatten nie eine bessere Chance. Die sollten und müssen wir nutzen“, sagt auch Drosdzol. In allen Umfragen stehe die CDU aktuell gut dar. „Das liegt auch an der stabilen CDU-geführten Landesregierung, die einen sehr guten Job macht“, ist Rademacher überzeugt. Zudem seien die allermeisten Menschen im Land sehr unzufrieden mit dem, was die Ampel-Koalition derzeit leiste.
Die „schlechte Arbeit der Bundesregierung, aber auch hier in Gladbeck“ könne der CDU bei einem Wahlerfolg durchaus helfen. „Man kann nicht alles weglächeln, man muss auch anpacken“, so Dietmar Droszdol mit einem Seitenhieb auf Bürgermeisterin Bettina Weist.
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Auch auf die Kommunen habe die derzeitige Lage große Auswirkungen, so Rademacher und nennt den bevorstehenden Stellenabbau bei Pilkington, die maroden Brücken und den desaströsen städtischen Haushalt als Beispiele. In der aktuellen Lage müsse die Politik es schaffen, „den Menschen Zukunftsmut zu geben“.
Familien und Senioren sollen im Wahlkampf eine große Rolle spielen
Im Kommunalwahlkampf möchte die CDU auf verschiedene Themen setzen. Ein Schwerpunkt sei der dringend erforderliche Bürokratieabbau. Aber auch Senioren betreffende Aspekte seien von großer Bedeutung. „Sie sind einfach eine sehr große Gruppe. Gleichzeitig dürfen wir junge Familien nicht aus den Augen verlieren“, so Rademacher. Es gebe viele Brennpunkte. Aber beispielsweise auch in der Verkehrsinfrastruktur sieht der CDU-Ratsherr Handlungsbedarf. „So etwas wie der missglückte Verkehrsversuch auf der Buersche Straße darf nicht wieder passieren. Mit dem Geld hätte man viele Radwege flicken können.“
Aktuell laufe sich die Partei warm für den Kommunalwahlkampf. Bereits bei den anstehenden Haushaltsberatungen möchte sie viele Akzente setzen. „Wir spüren, dass es einen erheblichen Handlungsdruck in vielen Feldern gibt“, sagt Peter Rademacher. „Für den Kommunalwahlkampf und die Zeit danach“ arbeite die CDU daher intensiv an guten Ideen.
SPD nominiert Bettina Weist offiziell am 30. November
Der Stadtverbandsvorstand der SPD hat sich indes am Montag in seiner Vorstandssitzung einstimmig dafür entschieden, ihrer Partei vorzuschlagen, Bettina Weist erneut für das höchste Amt der Stadt zu nominieren. „Wir haben gemeinsam schon viel auf den Weg gebracht, neue Formate entwickelt und einen Weg gefunden, näher an den Bürgerinnen und Bürgern zu sein”, so SPD-Chef Dustin Tix.
Bettina Weist sagte zu ihren Genossen: „Ich will noch viel bewegen und freue mich sehr, dass ihr mir das Vertrauen schenkt. Wir können gemeinsam noch viel Gutes für unsere Stadt erreichen”. Der Nominierungsparteitag der SPD ist für den 30. November geplant. Veranstaltungsort ist das Berufskolleg Gladbeck, Herderstraße 3. Beginn ist um 11 Uhr.
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