Die Verhandlungsführer der GAL haben in den Koalitionsgesprächen offenbar keinerlei Einblick in vertrauliche Unterlagen zum von Vattenfall geplanten Kohlekraftwerk Moorburg erhalten. Das geht aus einer Antwort des Senates auf eine Kleine Anfrage des SPD-Abgeordneten Thomas Böwer hervor. Böwer wollte wissen, ob die GALier Dokumente gesehen hätten, "die das Vorhaben eines Steinkohlekraftwerks in Moorburg berühren, Gegenstand des Aktenvorlageersuchens Drs. 18/7561 waren und Bürgerschaft und Öffentlichkeit bisher nicht zugänglich gemacht worden sind". Antwort: "Nein." Böwers Fazit: "Nach dieser Aussage des Senates hat die GAL das Kraftwerk Moorburg als Katze im Sack gekauft." Hintergrund: Vor der Wahl hatte der Senat ein Aktenvorlageersuchen der Bürgerschaft mit Verweis auf eine mögliche "Gefährdung des Staatswohls" abgelehnt.