Der schwedische Energieversorger Vattenfall hält die erneute Fristverlängerung im Genehmigungsverfahren zum Kohlekraftwerk Moorburg durch die Hamburger Umweltbehörde für "rechtswidrig". Das teilte der Vattenfall-Europe-Vorstandsvorsitzende Tuomo Hatakka jetzt mit. "Auch gibt es keinerlei sachliche Gründe für ein weiteres Hinausschieben der fälligen Genehmigungen. Die vorgeschobenen Argumente der Behörde dienen sichtlich einer gezielten Verzögerung des Genehmigungsverfahrens", so Hatakka. Wie berichtet, hatte die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) Vattenfall am Dienstag mitgeteilt, dass die Frist zur Erteilung der imissionsschutzrechtlichen Genehmigung sowie der wasserrechtlichen Erlaubnis für das Kraftwerk Moorburg um weitere drei Monate bis zum 10. September verlängert worden sei. Zur Begründung führte die Behörde fehlende Unterlagen an.

Nach Vattenfall-Ansicht liegen alle "für das Genehmigungsverfahren relevanten Unterlagen" der Behörde vor. Hatakka betonte erneut: "Wir setzen weiterhin auf eine konstruktive Lösung mit der Stadt Hamburg. Sollte die Behörde jedoch weiterhin offensiv eine Verzögerungsstrategie betreiben und die schnellstens zu erteilende Genehmigung verweigern, wird Vattenfall den rechtlichen Weg konsequent weiter beschreiten."