Hagen-Mitte. Im Sushi und Asia-Restaurant „Nammi“ an der Schwenke in Hagen (früher„Vimix“) bietet die junge Chefin nun Fusion-Küche an. Was damit gemeint ist?
Neues aus der Gastroszene. . . Das Ambiente ist schick, aber auch gemütlich. Das Restaurant wurde bewusst recht schummerig gestaltet, wirkt durch geschickte Beleuchtung jedoch modern und einladend. „Mein Mann hat sich um die Renovierung im Groben gekümmert, ich bin für Feinheiten wie Deko und Accessoires zuständig“, sagt Thi Thuy Duong Phan. Sie hat Anfang Dezember das asiatische Restaurant „Nammi“ an der Schwenke in Hagen eröffnet.
„Vimix“ ist Geschichte
Bis Ende Oktober war in den Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Gebäudes an der Elberfelder Straße 92 das vietnamesische Restaurant „Vimix“ ansässig. Im „Nammi“ wird eher die japanische Küche, jedoch mit vietnamesischen und thailändischen Einflüssen gespickt, groß geschrieben.
Verschiedene Esskulturen werden kombiniert
„Wir sind ein Fusion-Restaurant, kombinieren also verschiedene Esskulturen und landestypische Zutaten“, erläutert die 28-Jährige und liefert Beispiele: „Unsere Sushi-Bowls mit Lachs, Chicken oder Tofu, serviert auf Sushi-Reis, spiegeln die japanische Küche wider, während die traditionelle Suppe ,Pho‘ mit Rindfleisch, Hühnerfleisch oder Tofu aus der vietnamesischen Küche stammt.“
Tee aus Goji-Beeren und Ingwer
Auch bei den angebotenen Getränken kommt Thi Thuy Duong Phan Handschrift deutlich zutage. Beim hausgemachten Tee wird eine Mischung aus kleinen Rosen, roten Datteln, Goji-Beeren, Ingwer und Rohrzucker mit heißem Wasser übergossen, „beliebt ist auch unser Eistee und unser vietnamesischer Eiscafé“.
Aus einem Dorf in Vietnam nach Hamm
Die in einem kleinen Dorf in Vietnam geborene und im Alter von 14 Jahren nach Deutschland gekommene Thi Thuy Duong Phan blickt zurück: „Gemeinsam mit meiner Mutter und meinem Bruder sind wir in Hamm gestartet, dort lebe ich mit meinem Mann und unserem siebenjährige Sohn auch heute noch.“
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Apropos Sohn: „Er heißt Nam, und wenn wir noch ein Mädchen bekommen würden, dann hieße es Mi. Darum habe ich mein Restaurant ,Nammi‘ genannt.“
„Unser siebenjähriger Sohn heißt Nam, und wenn wir noch ein Mädchen bekommen würden, dann hieße es Mi. Darum habe ich mein Restaurant ,Nammi‘ genannt.“
Früher auch in der Gastronomie gejobbt
In Hamm hat Thi Thuy Duong Phan ein eigenes kleines Nagelstudio betrieben, „aber vorher und zwischendurch habe ich auch immer in der Gastronomie gejobbt“. In Imbissen und Asia-Restaurants habe sie gearbeitet, „ich liebe Essen. Ich mag es, zu kochen, aber auch Essen zu genießen“.
Wie die 28-Jährige darauf gekommen ist, in Hagen ein Restaurant zu eröffnen? „Durch Zufall. Wir waren im ,Vimix‘ essen und haben erfahren, dass ein neuer Betreiber gesucht wird.“ Dann ging in Sachen Übernahme und Mietvertrag alles recht schnell.
Von der Straße gut sichtbar
Die Nähe zum Bahnhof sei ein Vorteil, „und es ist auch gut, dass wir von der Straße aus gesehen werden. Dass wir unseren Gästen keine eigenen Parkplätze und keine Außenfläche anbieten können - nun ja, man kann nicht alles haben“, räumt die Gastronomin ein.
„Fusion Cuisine“ oder Crossover-Küche
Mit Fusionsküche ist der Mix aus unterschiedlichen Esskulturen und Kochkünsten sowie die Vermischung klassischer Regional- und Nationalküchen gemeint.
Die Begriffe „Fusion Cuisine“ und „Fusion Cooking“ entwickelten sich in den 1980er-Jahren und stammen ursprünglich aus den USA.
Die Verschmelzung oder Kombination verschiedener Küchenstile wird auch als Crossover-Küche bezeichnet.
Öffnungszeiten des Restaurants „Nammi - Sushi & Asia Fusion“ in der Elberfelder Straße 92 : dienstags bis sonntags 11.30 bis 15 Uhr und 17 bis 22 Uhr. Der Schriftzug „Vimix“ wird in Kürze entfernt; dann steht über dem Eingang Nammi“.
„Vimix“-Koch übernommen
Den bisherigen Koch habe sie übernommen, „das ist ein Glücksfall, denn er ist sehr beliebt bei unseren Gästen“, lächelt Thi Thuy Duong Phan bescheiden und fügt an: „Ich kümmere mich hier um fast alles. Ich empfange die Kunden, bin hinter der Bar, bediene an den Tischen und helfe, wenn nötig, beim Zubereiten von Sushi. Wenn irgendwo Personal fehlt, springe ich ein, das ist doch klar.“
Das „Nammi“ ist mit seinen 88 Sitzplätzen nicht klein. Einige Tische sind auf einer Empore leicht erhöht platziert, links im Gastraum befindet sich ein durch einen Durchbruch separierter Bereich. Und die Kirschblütenzweige sorgen für japanisches Flair.