Hagen. Verkäufer im Einzelhandel leben bisweilen gefährlich: In Hagen sah sich ein Netto-Angestellter jetzt einem Gurkenangriff ausgesetzt.

Das Leben als Verkäufer kann aufregend sein und mancherlei Überraschung beinhalten, auch unliebsame: So wurde ein Verkäufer im Netto der Volmegalerie am Freitagmorgen von einer Kundin mit einer Gurke attackiert.

Was war passiert? Wie die Polizei Hagen berichtet, ging der Mitarbeiter (41) des Discounters am frühen Morgen wie gewohnt seiner Arbeit nach, als er eine Frau bemerkte, die sich in der Gemüseabteilung aufhielt. Sie hätte dort allerdings nicht sein dürfen, denn sie war dem Angestellten bereits aus der Vergangenheit als notorische Ladendiebin bekannt, die schon mehrfach einschlägig aufgefallen war und deshalb ein Hausverbot verpasst bekommen hatte.

Um dies auch durchzusetzen, forderte der Mitarbeiter die Frau (32) auf, das Geschäft umgehend zu verlassen. Statt dem Folge zu leisten, schrie sie lauthals los, beschimpfte den Mann, griff ins Fach mit den Schlangengurken und prügelte mit dem langen Gemüse auf den konsternierten Mitarbeiter ein. Dieser wehrte den Angriff ab, indem er die Frau zu Boden brachte.

Unbeteiligter Kunde sieht Frau bedroht

Hierauf mischte sich ein unbeteiligter Kunde ein, der offenbar glaubte, der Verkäufer hätte die Frau angegriffen. Er verlangte, dass sie augenblicklich losgelassen würde. Während der Verkäufer aufstand, um dem Kunden den Grund seines Handelns zu erklären, ergriff die Frau in einem unbeobachteten Moment aus einer Ablage eine Transportkiste und schlug mit dieser erneut mehrfach auf den Mitarbeiter ein. Anschließend flüchtete sie aus dem Netto und ward nicht mehr gesehen.

Aufgrund der Täterbeschreibung und anhand von Videoaufzeichnungen sowie der vorausgegangenen Taten der Hagenerin waren ihre Personalien jedoch bekannt und sie konnte zweifelsfrei identifiziert werden, teilte die Polizei Hagen mit, die eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung aufnahm.

Der Verkäufer wurde an Schulter und Arm verletzt und musste ärztlich behandelt werden. Die Höhe des Sachschadens konnte laut Polizei vor Ort noch nicht ermittelt werden.