Hagen-Mitte. Voll im Trend: Direkt an der Volme in der Hagener Innenstadt eröffnet ein Ramen-Restaurant. Aber was verbirgt sich hinter dem Namen „Ichiraku“?

Neues aus der City: „Es gibt Ramen-Restaurants in Köln, Düsseldorf und Dortmund, aber keins in der Hagener Innenstadt“, sagt Fouad Saadat und blickt durch den Gastraum, der derzeit noch „wild“ aussieht, „aber das wird sich jetzt schnell ändern“. Der 47-Jährige hat in den kommenden Tagen noch viel zu werkeln, anzuschließen und einzurichten, „doch das schaffe ich, und am Montag mach‘ ich auf“. Im Klartext: Das Ramen-Restaurant „Ichiraku“ am Elbersufer 10 soll am 1. Juli um Punkt 12 Uhr an den Start gehen.

Restaurant spezialisiert sich auf Ramen-Gerichte

Zur Erläuterung: Ein Ramen-Restaurant hat sich auf Ramen-Gerichte spezialisiert, heißt, dort werden hauptsächlich japanische Nudeln aus Weizenmehl in Brühe angeboten. Seit einigen Jahren ist die traditionelle, japanische Nudelsuppe auch in Deutschland beliebt. Mittlerweile gibt es hauptsächlich in Großstädten wie Hamburg, München oder Frankfurt besagte, vor allem bei jüngeren Leuten angesagte Gastro-Betriebe. Vor gut vier Monaten hat ein Ramen-Restaurant in der Dortmunder City eröffnet.

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Am Elbersufer 10 in Hagen geht‘s bald los. Zum Restaurant gehört auch eine kleine Terrasse. © WP | Yvonne Hinz

Seit etlichen Wochen renoviert Fouad Saadat die Gastroräumlichkeiten in der Hagener Innenstadt. Bis vor fünf Monaten war dort das Gastro-Ehepaar Ulrich und Karin Hoppmann mit seinem „Restaurant an der Volme“ ansässig. Und in Kürze nun der gebürtige Syrer Fouad Saadat, der den Mietvertrag mit dem Eigentümer des Gebäudes an der Rathausstraße/ Ecke Elbersufer (Immobilienkaufmann Udo Krollmann) Anfang März unterzeichnet hat.

Mietvertrag über fünf Jahre

„Der Mietvertrag läuft über fünf Jahre“, erläutert Janine Schneider, die als Immobilienkauffrau bei der Krollmann-Gruppe beschäftigt ist. Herr Saadat werde in dem Restaurant eine Menge ändern, unter anderem eine offene Küche einrichten, so Janine Schneider Mitte März auf Nachfrage der Stadtredaktion Hagen.

Brühe bildet die Basis für die Nudelsuppe“

„Ich habe den Küchenbereich nach vorne verlegt und neue Technik angeschafft. Im hinteren Bereich stehen jetzt die großen Kocher, in denen die Rinder- und Hühnerknochen für die japanische Nudelsuppe über Stunden ausgekocht werden. Die Brühe bildet die Basis für die Nudelsuppe“, erklärt der neue Pächter. Die milde oder schärfere Suppe würde zum Beispiel mit Rindfleisch, Hähnchen, Garnelen, Eiern, Gemüse und Toppings angereichert und in Porzellanschalen serviert.

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Hat vor der Eröffnung noch viel zu tun: Fouad Saadat. Der 47-Jährige geht mit einem japanischen Ramen-Restaurant am Elbersufer 10 in Hagen an den Start. © WP | Yvonne Hinz

Japanischer Comic-Held Naruto

Aber was verbirgt sich hinter dem Namen „Ichiraku“? Wer sich in der japanischen Comic-Szene bzw. mit japanischen Zeichentrick-Serien auskennt, wird mit dem Begriff sicherlich etwas anfangen können. Der Protagonist und Held einer japanischen Zeichentrick-Serie (er heißt Naruto Uzumaki) ist guter Kunde in seinem Lieblingsrestaurant „Ichiraku“. Als Stammgast isst er dort fast täglich besagte traditionelle Nudelsuppe.

Nicht nur die vor zwei Wochen am Gebäude am Elbersufer 10 angebrachten Schriftzüge spielen auf Naruto und seine Freunde an, auch die im Restaurant platzierten Bilder und Animationen zeigen den japanischen Helden und sein Umfeld. Im 125 Quadratmeter großen Gastraum finden 50 Personen Platz, auf der kleinen Terrasse vor dem Haus können sich zehn Gäste niederlassen.

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Die Einrichtung im Gastraum wird noch platziert. © WP | Yvonne Hinz

Aber zurück zu Fouad Saadat und seinen Gastroerfahrungen: „Von 2008 bis 2014 hab‘ ich ein Restaurant in Thailand betrieben“, erzählt der 47-Jährige. Seit acht Jahren lebe er nun in Hagen, er sei in einem Asia-Restaurant in der Innenstadt unter anderem im Lieferservice beschäftigt gewesen und wage nun in Deutschland den Schritt in die Selbstständigkeit.

Dass die junge Gastrokette „Xiao“ erst vor gut drei Monaten (am 20. März) im früheren „Vapiano“-Komplex am Märkischen Ring/ Elbersufer ein stylisches, asiatisches Buffet-Restaurant eröffnet hat, würde ihn, Fouad Saadat, nicht beunruhigen. „,Xiao‘ bietet allgemein asiatische, ich rein japanische Küche an“.

Und was ist mit „Oshusi“? In der ehemaligen Kult-Kneipe „Ratskeller“ am Friedrich-Ebert-Platz soll ein neues Gastrokonzept mit Sushi und asiatischen Speisen unter dem Namen „Oshusi“ realisiert werden. Als vor zwei Wochen (Mitte Juni) die Nachricht, dass aus dem „Ratskeller“ im Spätsommer „Oshusi“ wird, aufploppte, hatte Fouad Saadat seinen Mietvertrag für Elbersufer 10 allerdings längst unterschrieben.