Hagen. Beim Brand einer Wohnung in der Silvesternacht kam in Hagen niemand zu Schaden. Doch wo sind die Mieter der ausgebrannten Wohnung untergekommen?

Der Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Ecke Bergischer Ring/Hochstraße in Hagen gibt den Ermittlern so manches Rätsel auf. Die Menschen, die in der ausgebrannten Wohnung lebten, sind derzeit nicht aufzufinden. Und auch die Ursache des Feuers, das in der Silvesternacht ausgebrochen und die Feuerwehr in Atem gehalten hatte, ist noch unklar. „Derzeit gibt es keinen Hinweis auf einen technischen Defekt“, berichtet eine Sprecherin der Polizei in Hagen: „Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.“

Schon kurz nachdem Raketen den mitternächtlichen Himmel über dem Stadtgebiet erhellten, mussten die Einsatzkräfte in der Nacht zum 1. Januar ausrücken. Aus der Wohnung auf der Rückseite des Eckhauses schlugen Flammen. Gott sei Dank kam niemand zu Schaden, doch die Mieter konnten auch nicht mehr in ihre vier Wände zurückkehren. Wo sie geblieben sind, weiß niemand: „Ihre Unterbringung erfolgte nicht durch die Stadt Hagen. Weitere Informationen liegen uns daher nicht vor“, heißt es dazu kurz und knapp aus dem Rathaus.

„Situation in Hagen eine Katastrophe“

Das Haus befindet sich im Besitz der Nefa Immobilien GmbH aus Essen. Nach Angaben von Ertugrul Ucuran handelt es sich um ein Familienunternehmen, das drei Häuser in Hagen besitzt. Über den Verbleib der Bewohner - es soll sich um drei Personen handeln - sei ihm auch nichts bekannt: „Ich weiß nicht, wo die Leute untergekommen sind. Wir wollten ihnen sowieso kündigen.“

Mehr aus Hagen und Breckerfeld

Ucuran fährt fort, die Bewohner seien über einen längeren Zeitraum die Miete schuldig geblieben und hätten auch ihre Strom- und Gasrechnung nicht bezahlt: „Ehrlich gesagt: Die Situation in Hagen ist eine Katastrophe.“ Sein Unternehmen besitze Immobilien in zahlreichen Städten in Nordrhein-Westfalen, doch nirgends sei die Lage derart desaströs wie in Hagen und Duisburg: „Ständig muss man wegen der Miete hinter den Leuten herlaufen. Das macht keinen Spaß mehr.“

Die ausgebrannte Wohnung im Eckhaus Bergischer Ring/Hochstraße werde nichtsdestotrotz kernsaniert, um sie dann wieder vermieten zu können.