Hohenlimburg. Zum Jahreswechsel hat die Lenne-Arena geschlossen. Dort wird die erste „Padel“-Halle in Hagen entstehen. Der neue Betreiber stellt die Pläne vor.

Mit dem Jahreswechsel endete der Betrieb in der Lenne-Arena in Elsey. Wo heute noch der Kunstrasen von Hallenfußballplätzen und der Sand von Beachvolleyballfeldern liegt, werden bald die Spielfelder einer neuen Trendsportart einziehen: Padel. Diese Sportart ist eine Mischung aus Squash und Tennis und wird von zwei bis vier Spielern gespielt. Die Lenne-Arena wird die erste Halle in Hagen sein, wo Padel gespielt werden kann.

M. Kleinrensing WP Hagen
Rund 16 Jahre wurden Hallenfußball und Beachvolleyball in der Lenne-Arena gespielt. Zum Jahresende 2024 wurde die Lenne-Arena für den Umbau geschlossen. Ab Frühjahr 2025 wird der neue Betreiber Peakz dort Spielfelder für Padel anbieten. © WP | Michael Kleinrensing

Betreiber aus den Niederlanden

Das Unternehmen „Peakz Padel“ aus den Niederlanden will in der Lenne-Arena seinen Einstand auf dem deutschen Markt festigen. Denn vor zwei Monaten hat „Peakz“ bereits eine Padel-Halle in Kleve eröffnet. Die Lenne-Arena in Elsey wird der zweite deutsche Standort des Unternehmens, das in den Niederlanden nach eigenen Angaben rund 20 Padel-Hallen (sogenannte „Clubs“) betreibt. „Wir freuen uns über den Start von Peakz Padel in Deutschland“, sagt Mieke Verduijn, Geschäftsführerin von Peakz Padel, in einer Mitteilung.

„Wir machen die ersten Schritte und sind dabei, eine starke Gemeinschaft von Padelspielern aufzubauen. Hagen bietet mit seiner strategischen Lage eine großartige Möglichkeit, unsere Mission fortzusetzen: Padel für jeden zugänglich zu machen.“ Der Anfang sei gemacht, und man freue sich auf die Zusammenarbeit mit deutschen Spielern, um den Sport weiter auszubauen.

Trendsport aus Lateinamerika

Die Trendsportart Padel hat ihren Ursprung in Lateinamerika und Spanien, wo sie längst Volkssport ist. Mittlerweile etabliert sich Padel auch in Deutschland rasant. Die Regeln ähneln denen beim Tennis, etwa bei der Zählweise der Punkte. Doch das Spieltempo, die ungewöhnlichen Ballwege über die Wände und die kleinen Teams verleihen Padel einen einzigartigen Charakter.

Padel kombiniert Elemente aus Tennis und Squash und wird in der Regel als Doppel gespielt – zwei gegen zwei. Der Court ist kleiner als ein Tennisfeld und von Plexiglaswänden umgeben, die in das Spiel einbezogen werden können. Das sorgt für dynamische Ballwechsel und taktische Möglichkeiten, die besonders Anfänger schnell für sich entdecken. Die Ausrüstung ist einsteigerfreundlich: Ein Padel-Schläger ist kompakter als ein Tennisschläger, hat keine Bespannung und liegt leicht in der Hand.

Insgesamt acht Doppel-Courts und einen Single-Court will Peakz in der Lenne-Arena errichten. Außerdem kündigt das Unternehmen „eine hochwertige Gastronomie mit einer einladenden Indoor-Terrasse“ an.

Nicht ohne Grund habe man Hagen als Standort ausgewählt. Es befinde sich im Herzen eines lebendigen Stadtgebiets, so Peakz, „in der Nähe von Großstädten wie Dortmund, Essen und Wuppertal mit einer breiten Zielgruppe von Sportbegeisterten. Die gute Erreichbarkeit und die dynamische Sportszene machen Hagen zu einem idealen Ort, um den Padelsport weiter zu entwickeln.“

Peakz Padel Kleve
In der Padel-Halle von Peakz in Kleve kann auf mehreren Spielfeldern Padel gespielt werden. Ein Padel-Schläger ist kompakter als ein Tennisschläger und hat keine Bespannung. © privat | Peakz Padel

Zweiter Standort nach Kleve

Das Unternehmen Peakz Padel ist nach eigenen Angaben als Pionier auf dem niederländischen Padelmarkt bekannt. Eine Vorreiterrolle, die man hierzulande fortsetzen will. „Wir sind seit zwei Monaten in Kleve und mit dem Start bisher zufrieden“, zieht Hans-Peter Effing, Clubmanager der Padel-Halle in Kleve, ein erstes Fazit vom Deutschlandstart für Peakz: „Deutschland ist ein attraktiver Markt, weil Padel hier noch nicht so bekannt ist.“

Padel-Plätze im Umfeld

Tatsächlich zieht mit Padel eine selbstbewusste Trendsportart in der Lenne-Arena ein, die olympisch werden will. Experten prognostizieren hohe Wachstumsraten. Nicht zuletzt deshalb schießen Padel-Plätze im Ruhrgebiet wie Pilze aus dem Boden. Im vergangenen Jahr sind in Essen, Mühlheim, Duisburg und Gelsenkirchen neue Anlagen entstanden. Ende 2024 eröffnete der Betreiber „The Padellers“ ein Padel-Center in einer früheren Tennishalle in Herdecke. Im Hagener Stadtgebiet gibt es bislang keine Möglichkeit, Padel zu spielen.

Eröffnung im Frühjahr

Die Padel-Halle in der Lenne-Arena soll im Frühjahr 2025 eröffnen und damit das Debüt für die Trendsportart im Hagener Stadtgebiet feiern. Die Umbauarbeiten laufen an, der Eröffnungstermin steht noch nicht fest. Der langjährige Betreiber der Lenne-Arena, Harry Sonnenberg, bleibt seiner Halle übrigens erhalten. Er wird als Clubmanager auch die neue Padel-Halle von Peakz vor Ort leiten.