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Unter "Hooligans" werden umgangssprachlich Schläger und Randalierer verstanden, die bei Fußballspielen aggressiv auftreten. Die Polizei versteht unter Fußballfans der "Kategorie C" solche, die immer Gewalt suchen – nicht nur unter Alkoholeinfluss oder in Extremsituationen. Im engeren Sinne sind Hooligans tatsächlich Gewalt suchende Fußballfans, sie gehören jedoch zudem oft organisierten Gruppen an, die sich mit Hooligans gegnerischer Mannschaften zu Massenschlägereien abseits der Stadien verabreden. Anders als bei den "Ultras" steht bei den meist älteren Hooligans nicht die Unterstützung des eigenen Teams, sondern das gewalttätige Aufeinandertreffen mit anderen "Extremsportlern" im Vordergrund. Dennoch kommt es immer wieder zu Übergriffen auf Unbeteiligte. Ihre Hochzeiten hatten Hooligans in europäischen Stadien in den 80ern und 90ern. Fanforscher beobachten neuerdings die Rückkehr vieler alter Schläger und Gruppen. Hooliganismus wurde hierzulande durch den Fall Daniel Nivel bekannt: Am Randes des WM-Spiels zwischen Deutschland und Kroatien 1998 verletzten deutsche Hooligans den französischen Polizisten in Lens lebensgefährlich. Hooligans gelten zwar als unpolitisch, verschiedene Gruppierungen standen beziehungsweise stehen aber in Kontakt zur Neonazi-Szene – nicht nur in unteren ostdeutschen Ligen sowie in Berlin und Rostock, sondern zum Beispiel auch in Braunschweig, Bremen, Dortmund, Duisburg und Hamburg.