Herne. Eine Gruppe von etwa 60 Menschen hat einen Marsch durch Herne-Mitte unternommen. Passanten fragen: Waren es Rechte? Das sagt die Polizei.
Rund 60 Menschen haben am Dienstagabend einen Marsch durch Herne-Mitte unternommen. Sie zogen von der Kreuzkirche zum Bahnhof und zurück. Passanten äußerten gegenüber der WAZ die Befürchtung, dass es sich um Rechtsextreme handeln könnte.
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Eine Zeugin sprach von einem „beklemmenden Gefühl“ angesichts der großen Gruppe von vorwiegend Männern, die sich dem Tross angeschlossen hätten.
Beamte waren mit einer „größeren Zahl von Einsatzkräften“ vor Ort
Die Polizei sei mit einer „größeren Zahl von Einsatzkräften“ vor Ort gewesen. Man ermittle derzeit, um welchen Personenkreis es sich handele und was es mit dem Gang durch die Innenstadt auf sich habe, sagte ein Polizei-Sprecher auf Anfrage. Man untersuche außerdem, ob unter den Akteuren auch Menschen aus der rechtsextremen Szene oder aus Hogesa-Kreisen („Hooligans gegen Salafisten“) stammten.
Beamte hätten in einem Gespräch versucht, mit der Gruppe in Kontakt zu kommen. Das sei aber ergebnislos verlaufen. Eine Demonstration sei nicht angemeldet worden, ob es sich aber überhaupt um eine Kundgebung gehandelt habe, sei noch unklar, so der Polizeisprecher.
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Die Polizei werde die weitere Entwicklung sehr genau beobachten, denn bereits in der Vorwoche habe es eine ähnliche Aktion gegeben, allerdings mit weniger Beteiligten, rund 35 waren es laut Polizei. Auch ein Sprecher der Stadt meinte, man beobachte das Geschehen und stehe im engen Austausch mit der Polizei.