Herne. Nach der Pause in der vergangenen Woche sind Rechte wieder durch Herne gelaufen. Der Gegenprotest fiel diesmal besonders „poetisch“ aus.
Friedensgottesdienst vor der Kreuzkirche, bunte Kundgebung auf dem Brauner-Platz, lautstarke Begleitung des rechten Aufmarschs: Das „Bündnis Herne“ hat auch am Dienstagabend wieder sehr deutlich gemacht, dass die laut Polizei unter anderem aus Rechtsextremen, Hooligans und Rockern bestehende Gruppe der „besorgten Bürger“ in Herne nicht erwünscht sei.
Nach der Pause in der vergangenen Woche zogen diesmal knapp 80 Rechte - darunter auch einige Mitglieder der rechten Bürgerwehr „Steeler Jungs“ - ab 19 Uhr statt wie üblich ab 18 Uhr durch Herner Straßen. „Keine besonderen Zwischenfälle“, so meldete die Polizei anschließend.
Polizei drängt rechte Störer zurück
Am Rande des Demonstrationszugs war es zu einem kleinen Gerangel gekommen, als einige Rechte versuchten, sich aus ihrer Gruppe zu lösen und sich Gegendemonstranten zu nähern. Die Polizei erstickte diese Versuche jedoch schon im Keim und drängte die aggressiven Störer konsequent zurück.
Die Veranstaltung des „Bündnis Herne“ auf dem Robert-Brauner-Platz mit mehr als 250 Gegendemonstranten wurde diesmal von „WortLautRuhr“ unterstützt. Die Poetry-Slammer erhielten großen Applaus.
Gemäß ihrer Ankündigung werden die „besorgten Bürger“ erst wieder in zwei Wochen durch Herne laufen. Die Gegenkundgebung und der ökumenische Friedensgottesdienst sollen aber trotzdem stattfinden, so die bisherige Ansage des „Bündnis Herne“. loc