Mülheim. Kurz vor Saisonbeginn verließ Torwart Leon Ossmann den VfB Speldorf. Zur Rückrunde steht er nun wieder bei einem Mülheimer Klub im Tor.

Leon Ossmann ist zurück. Ein halbes Jahr nach seinem Aufmerksamkeit erregenden Wechsel vom VfB Speldorf zum Bezirksligisten 1. FC Wülfrath kehrt der Torwart in den Mülheimer Fußball zurück. Aber nicht nach Speldorf, sondern zu dem Verein, mit dem er bereits in der vergangenen Saison in Verbindung gebracht wurde.

„New chapter“, verkündet der 24-Jährige via Social Media – ein neues Kapitel, das er fortan beim Landesligisten Blau-Weiß Mintard schreibt. „Ich freue mich riesig, dass der Wechsel geklappt hat sowie dass der Verein mir das Vertrauen so schenkt“, verkündete der Schlussmann.

Keeper wollte unbedingt zurück nach Mülheim

Er verlässt Wülfrath nach 13 Partien als Tabellenzweiter. „Ein Danke geht natürlich auch raus an den 1. FC Wülfrath, dass ich ein halbes Jahr dabei sein durfte sowie helfen konnte, euren Zielen näher zu kommen“, sagte Ossmann. Nach Informationen dieser Zeitung klopfte der Keeper auch beim VfB Speldorf wieder an und bat reumütig um eine Rückkehr. Nach seinem Last-Minute-Wechsel zwei Wochen vor Saisonbeginn scheint das Tischtuch dort aber zerschnitten.

Stattdessen nun Mintard. Mit den Blau-Weißen soll Ossmann schon nach seiner damaligen Verlängerung in Speldorf Gespräche geführt haben. Nun kommt es im zweiten Anlauf zur Zusammenarbeit. „Thorsten Ketzer war als Sportlicher Leiter noch an Silvester bei mir, so dass wir alles fertig machen konnten“, erklärte Ossmann. So konnte der Schlussmann schon am Samstag bei der Endrunde um die Hallenfuball-Stadtmeisterschaft im Mintarder Tor stehen.

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Und das erfolgreich: Bei seinem zweiten Einsatz beim MWB-Cup feierte er zum zweiten Mal den Titel. „Es war echt ein Déjà-vu für mich“, lachte der Keeper später. Nachdem er in zwei Neunmeterschießen mehrere Schüsse pariert hatte. „Ich habe von vielen sofort die Ecken gewusst“, so der Mintarder Torwart.

Nur einen Schuss nicht: den von Hatim Bentaleb zum 3:3 für den 1. FC Mülheim im Halbfinale. „Den habe ich zwar mit den Fingern gespürt, aber abwehren konnte ich ihn nicht mehr.“ Bentaleb drosch den Ball aber auch mit gefühlt 100 Stundenkilometern aus acht Metern ins Tor. Zum Mintarder Sieg reichte es am Ende trotzdem-.

Warum die DJK BW Mintard einen neuen Torwart verpflichtet hat

Für die DJK ist die Verpflichtung in erster Linie ein Vorgriff auf die neue Saison. Denn aktuell stehe noch nicht fest, ob der aktuelle Stammtorwart Fabian Müske berufsbedingt im Ruhrgebiet bleiben könne. Zudem hat sich Dominik Langenberg aufgrund einer langwierigen Verletzung zum Jahresende bei den Mintardern abgemeldet.

„Wenn dann ein Spieler wie Leon Ossmann auf dem Markt ist, mussten wir einfach jetzt schon handeln. Damit sind wir mit unseren Torleuten erstmal hervorragend aufgestellt“, meinte der neue Blau-Weiß-Trainer Marco Guglielmi.

„Seine Entwicklung ist noch lange nicht zu Ende“

Er hält den Neuzugang für einen „absoluten Toptorwart für die Landesliga. Ich glaube, er ist ein Fußballverrückter im positiven Sinne, der immer gewinnen will. Solche Typen mag ich. Er wird unsere Mannschaft beleben“, ist sich Guglielmi sicher. Fußballerisch sei Ossmann „gerade mit dem Ball am Fuß einer der besten Torhüter, die ich kenne. Und mit 24 Jahren ist seine Entwicklung auch noch lange nicht zu Ende. Da werden wir ihm helfen noch besser zu werden“, so der Trainer-Rückkehrer.

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