Mülheim/Essen. Letztes Jahr noch fast 30-mal in der Oberliga aufgelaufen, geht es für ihn von Adler Union Frintrop nun in die Kreisliga A - und erklärt es.

In der vergangenen Saison erlebte Tommy Groll mit der DJK Adler Union Frintrop noch das Abenteuer Oberliga mit. Wenn auch 14-mal als Einwechselspieler, so kam der 28-Jährige doch immerhin 27-mal in der fünften Liga zum Einsatz. Im Winter geht es für den Mittelfeldspieler einige Etagen nach unten – und zwar nach Mülheim.

„Ich habe in den letzten eineinhalb Jahren immer weniger Einsätze bekommen. Erst kam die Hochzeit dazu und jetzt vor Kurzem das erste Kind und auch durch den Schichtdienst habe immer weniger Zeit“, schildert der 28-Jährige. Und die Zeit würde schließlich auch nicht wieder mehr, zumal sich das Paar auch in den nächsten zwei, drei Jahren ein zweites Kind vorstellen kann. „Deswegen gehe ich ein paar Ligen tiefer, um trotzdem noch ein bisschen weiterkicken zu können“, sagt Groll.

Rot-Weiss Mülheim bemühte sich sehr um den Spieler

Ursprünglich sollte das Ziel SC Buschhausen heißen, wo er mit ehemaligen Teamkollegen zusammenspielen wollte. Doch durch den befreundeten Geschäftsführer Tobias Blümer kam der Kontakt zu Rot-Weiss Mülheim zustande. „Die haben dann auch sehr um mich gekämpft“, freut sich der Fußballer, der die Bruchstraße schon durch zwei Teilnahmen mit Adler Union Frintrop am MWB-Cup in der Sommer-Vorbereitung kennengelernt hat.

Im Sommer spielte Tommy Groll (re.) beim MWB-Cup noch gegen Rot-Weiss Mülheim und seinen künftigen Teamkollegen Giulian Boka.
Im Sommer spielte Tommy Groll (re.) beim MWB-Cup noch gegen Rot-Weiss Mülheim und seinen künftigen Teamkollegen Giulian Boka. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

„Das ist ein netter und familiärer Verein, die Leute sind super nett und herzlich“, freut sich Groll auf seinen neuen Klub. Auch von der Mannschaft hat er einen guten Eindruck. „Da steckt schon Qualität drin, man muss nur an ein paar Stellschrauben drehen.“

Der aktuelle siebte Platz ist nicht das, was dem Neuzugang langfristig schmeckt. Ursprünglich wollte RWM nach dem Abstieg schnell wieder am Bezirksliga-Aufstieg anklopfen. Aktuell sind es aber elf Punkte Rückstand auf Platz eins. „Ich habe schon vor, mit der Mannschaft den Rückstand möglichst weit aufzuholen. Dass es noch mit dem Aufstieg klappt, ist eher unwahrscheinlich aber ich möchte ungerne im Mittelfeld landen“, stellt er klar.

Fußball in Mülheim: Weitere Nachrichten

Sportchef Selami Günel wollte mit dem Transfer noch einmal ein Zeichen setzen. „Beim Fußball ist alles möglich. Wir wollen nochmal versuchen, oben ranzukommen. Aber gute Einzelspieler reichen nicht aus, um Erfolg zu haben. Ich hoffe, seine Klasse und Erfahrung bringt nochmal Schwung in die Mannschaft. Denn so eine durchwachsene Serie möchte ich in der Rückrunde nicht noch einmal sehen.“