Mülheim. Trotz neun Punkten Rückstand will Fatihspor Mülheim am liebsten noch diese Saison aufsteigen. Mit zwei bisherigen Oberliga-Spielern
Nach Resultaten zwischen Platz sieben und zwölf in den bisherigen vier Kreisliga-A-Jahren steuert Fatihspor Mülheim als Vorrundenfünfter aktuell auf sein bestes Ergebnis zu. Dennoch haben die neuen Verantwortlichen im Verein genug vom Mittelmaß – und formulieren hohe Ziele.
„Immer oberes Mittelfeld ist für mich als wettbewerbsorientierter Unternehmer keine Option“, macht Cafer Önen gleich die neue Marschroute deutlich. Bis 2016 war er bereits erster Vorsitzender des Mülheimer FC 97 – damals noch mit dem Namenszusatz Vatangücü – und ist nun seit wenigen Monaten der neue starke Mann bei Fatihspor.
Wie das neue Führungsteam von Fatihspor Mülheim aussieht
War Mutlu Cömez in der Vergangenheit ein Stück weit allein auf weiter Flur aktiv, so haben er und Önen nun eine neue Führungsmannschaft zusammengetrommelt. Mit dabei sind Yasin Göksu als zweiter Vorsitzender, die beiden Kassierer Haci Kurnaz und Oguz Kaya sowie Ercan Katircioglu und Ahmet Abul, die mit Cömez zusammen den sportlichen Bereich verantworten werden.
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„Wir müssen eine Marschroute haben“, sagt Önen und zu der gehöre, dass Disziplin und Ordnung an erster Stelle stünden. Vorkommnisse wie bei der vergangenen Hallenstadtmeisterschaft, als der Verein 1500 Euro Geldstrafe für das Fehlverhalten seiner Anhänger zahlen musste, will man beim Verein nicht mehr sehen. „Wir wollen rein für das Sportliche wahrgenommen werden“, betont der neue Vorsitzende.
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Und da werde die Latte nun bewusst ein Stück weit nach oben gelegt. „Die anderen werden auch nicht schlafen, deswegen müssen wir dagegenhalten“, begründet Önen die mindestens fünf Neuzugänge in der Winterpause.
Duo kommt vom Mülheimer FC 97 zu Fatihspor Mülheim
Die beiden namhaftesten haben zuletzt beim Mülheimer FC 97 in der Oberliga gespielt. Als Anil Yildirim Ende November seinen Abschied aus dem Ruhrstadion bekanntgab, konnte er noch keinen neuen Verein nennen. Jetzt schon. „Um wieder Spaß zu haben, ist das die richtige Option“, sagt der Torjäger. Dass es nun mehrere Etagen nach unten geht, spielt für ihn keine Rolle „Profi werde ich ja nicht mehr.“
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Da mit Murat Ergin, Serkan Cekic und Mete Kaan Yaris schon mehrere ehemalige MFC-Spieler zum Team von Fatihspor gehören, ist der Wechsel zumindest keine Sensation. Genauso wenig wie der von Yusuf Isik, der ebenfalls vom Oberligisten kommt. „Der Sportliche Leiter hat mich nicht in Ruhe gelassen und mich immer wieder angerufen“, schmunzelt der Mittelfeldspieler. „Ich kann mich gut mit dem neuen Projekt identifizieren“, sagt Isik, der bereits 2017/18 für Fatihspor gespielt hat.
Mülheimer A-Kreisligist will sich auch in der Breite verstärken
Dazu kommt mit Eray Karakus ein weiterer Ex-MFC-Spieler, der in der Oberliga aber nur auf 64 Einsatzminuten kam und seit Sommer vereinslos ist. Verteidiger Kaan Aksu wechselt vom 1. FC Mülheim nach Dümpten, während Mert-Ahmed Askar von Alemannia Essen zurückkehrt. Mit zwei Spielern sind die Verantwortlichen noch in Kontakt, darunter einem Keeper aus Ratingen. Dabei dürfte es sich um Ali Günes Karabiyik handeln – einen weiteren Ehemaligen des MFC. Zudem gebe es schon zwei Zusagen für den Sommer.
Der A-Ligist will sich damit auch in der Breite verstärken. „In der Hinrunde hatten wir Partien, wo wir nur einen Ersatzspieler hatten“, gibt Cafer Önen zu bedenken und er betont: „Uns ist es ganz wichtig, Mülheimer Jungs zu holen, die sich mit dem Verein und der Mannschaft identifizieren. Wir wollen keine Söldner holen.“
Neun Punkte Rückstand: Klappt es noch in dieser Saison mit dem Aufstieg?
Mit den Neuzugängen wollen die Dümptener am liebsten noch in dieser Saison den aktuellen Neun-Punkte-Rückstand noch aufholen. „Klar gehen wir in die Offensive, wir wollen mehr als wir bisher erreicht haben und werden alles dran setzen durch viel Arbeit, Fleiß und Disziplin unsere Ziele zu erreichen“, sagt der Vereinschef, der am liebsten schon in drei Jahren in der Landesliga ankommen möchte.
Einen ersten Eindruck vom neuen Fatihspor-Team können sich Mülheims Fußball-Fans schon am Sonntag ab 14 Uhr bei der Hallenstadtmeisterschaft machen, wenn die Mannschaft von Trainer Mesut Cömez in der Vorrunde in der Westenergie-Sporthalle auf Rot-Weiss Mülheim, den 1. FC Mülheim, den TuSpo Saarn und den SV Raadt trifft.
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