Mülheim. Für den Mülheimer Suat Cakim, mittlerweile 47, ging 2024 ein Traum in Erfüllung - er durfte mit seinem Sohn spielen. Aber was sagt der eigentlich dazu?

Jahrelang zählte Suat Cakim, mittlerweile 47 Jahre alt, zu den ältesten Teilnehmern bei der Mülheimer Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Immer trug er die Rückennummer 41, die eine ganz besondere Bedeutung hat. Diesmal schaute der Routinier nur von Außen zu, trotzdem lief die 41 bei Fatihspor Mülheim auf – und auch ein Cakim.

Denn seit Saisonbeginn spielt Sohn Mirac Efe Cakim (19) ebenfalls für den Mülheimer A-Ligisten. Zuvor spielte er für die SG Essen-Schönebeck in der A-Jugend-Niederrheinliga. „Es war immer ein Ziel, mit meinem Sohn zusammenzuspielen – oder wenigstens gegeneinander“, sagt Cakim senior. Nachdem ein Wechsel in die zweite Mannschaft von Ratingen 04/19 nicht zustande kam, überredete der Papa seinen Filius von einem Wechsel zu Fatihspor.

„Der kann der alte Mann ja nicht wieder ran“

Auf dem Feld standen beide in der Kreisliga A schon gemeinsam. „In der Halle hat es der Trainer anders entschieden. Wir haben ja auch ein paar neue junge Spieler verpflichtet. Da kann der alte Mann ja nicht wieder ran“, lacht Cakim.

Und wie ist es, mit dem eigenen Vater gemeinsam auf dem Platz zu stehen? „Ich bin eher stolz auf ihn, dass er in seinem Alter noch so fit ist und dadurch die Möglichkeit besteht, mit meinem Vater zusammenzuspielen. Das ist eine große Ehre und das gibt es auf der Welt nur ein paar Mal“, sagt der offensive Mittefeldspieler, dem Verteidiger Suat draußen auf dem Feld den Rücken freihält.

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Zumindest eine Saison lang wollen beide Cakims zusammenspielen, dann sieht der Junior weiter. „Bisher sieht es gut aus, ich habe meine Einsätze gehabt und auf meiner Position gut performt“, findet der 19-Jährige.

Geheimfavorit scheidet etwas überraschend aus

Trotz der namhaften Neuzugänge musste Fatihspor allerdings früh die Segel streichen. Es reichte nur zu einem Unentschieden gegen den 1. FC Mülheim und einen Sieg gegen den Außenseiter SV Raadt. „Wenn wir als Team agieren und zusammenspielen, können wir Viel schaffen“, blickt Mirac Efe Cakim positiv auf die Rückrunde.

Und was hat es mit der 41 nun auf sich? „Das ist ein Kennzeichen von Kocaeli“, klärt Suat Cakim auf. Seiner Heimat am Schwarzen Meer, wo er selbst als Fußballer groß geworden ist. Seitdem trug er in Deutschland immer diese Nummer auf dem Rücken. „Jetzt trägt sie mein Sohn bestimmt noch 20 Jahre“, schmunzelt Cakim.

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