Mülheim. Der SV Raadt hat die erste Mannschaft zurückgezogen, die zweite Mannschaft sprang in der Halle ein. Der Außenseiter wurde abgeschossen - und durfte stolz sein.
Am Ende wurde das Raunen immer größer, wenn die Fußballer des SV Raadt sich dem gegnerischen Tor näherten. Viele der 1000 Zuschauer in der Mülheimer Westenergie-Sporthalle gönnten dem Außenseiter einen weiteren Treffer. Am Ende wurden es in vier Spielen immerhin zwei – bei 33 Gegentoren.
„Wir gehen hier raus und werden wohl auch noch nächstes Jahr Thema sein“, mutmaßte Trainer Ben Warnke und unkte: „Wisst ihr noch damals? Der SV Raadt“? Schließlich kassierte seine Mannschaft gleich zweimal zehn Gegentreffer.
Nur fünf Spieler blieben aus der ersten Mannschaft übrig
Lustig machen sollte sich über die Mannschaft von der Zepelinstraße aber niemand. Im Gegenteil. Denn erst vor wenigen Wochen hatten die Raadter nach dem Abschluss der Hinrunde ihre erste Mannschaft als Tabellenletzter der Kreisliga A zurückgezogen. Für die Hallenmeisterschaft sprang die zweite Mannschaft aus der Kreisliga C ein.
„Wir haben fünf Spieler aus der ersten Mannschaft halten können und sind ein bunt zusammengewürfelter Haufen. Das Training findet immer mit verschiedenen Spielern statt, es ist sehr viel Rotation drin und das hat man heute auch gesehen“, meinte Warnke.
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Viele hätten den Spielverein von einer Teilnahme am MWB-Cup abgeraten. Bei der Gefahr, nur abgeschossen zu werden. „Naja, dann ist es so. Aber wir wollten dazu gehören, unseren Spaß haben und dafür sorgen, dass der Turniermodus mit fünf Mannschaften pro Gruppe auch aufrechterhalten werden kann“, sagt der Coach.
Seine Mannschaft habe ihr Bestes gegeben. „Wir haben zumindest ein gutes Spiel gegen Rot-Weiss Mülheim gemacht“, so Warnke. Das verloren die Raadter „nur“ mit 1:5. Die anderen Ergebnisse: 1:10, 0:10 und 0:8.
Wie es beim Klub von der Zeppelinstraße weitergeht
Wie es nun generell weitergeht an der Zeppelinstraße? „Wir setzen jetzt erstmal ganz normal unseren Betrieb in der Kreisliga C fort. Vielleicht kann es passieren, dass wir in der neuen Saison wieder die erste Mannschaft stellen müssen und dann in der Kreisliga B spielen. Aber das wird die Zukunft zeigen.“
Bis dahin waren viele in der Westenergie-Halle den Jungs in den grünen Trikots vor allem dankbar und werden wohl auch im nächsten Jahr mit dem Außenseiter mitfiebern.
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