Herne. Zwei schwere Aufgaben hat der Herner EV in Halle und gegen die Indians. Was Trainer Stolikowski seinem Team ins Stammbuch schreibt.

Auf den Herner EV warten an diesem Wochenende zwei schwere Brocken. Nach dem Freitagsspiel bei den Saale Bulls Halle (Beginn 20 Uhr) geht es am Sonntag um 18.30 Uhr in der Hannibal-Arena erneut gegen die Hannover Indians.

Der noch amtierende Nord-Meister hat sich nach einem durchwachsenen Saisonstart mittlerweile auf den dritten Tabellenplatz vorgearbeitet, auch wenn die Saale Bulls zuletzt immer mal wieder eine Niederlage eingestreut haben.

Herner EV: „Von Beginn an hellwach sein“

Auf das vorzeitige Saison-Aus von Angreifer Mathieu Tousignant hat man unter der Woche doppelt reagiert und mit dem US-Amerikaner Jordan Kaplan aus der ECHL und dem gebürtigen Russen Pavel Avdeev aus der Kasseler U20 gleich zwei neue Kontingentspieler verpflichtet.

„Halle ist eine absolute Spitzenmannschaft. Wir müssen von Beginn an hellwach sein und dürfen ihnen keinen Platz lassen“, blickt HEV-Coach Tobias Stolikowski voraus. Auch die „special teams“ des Gegners haben bisher beeindruckt – sowohl im Über- als auch im Unterzahlspiel führen die Saale Bulls die Statistik der Oberliga Nord an. Zum Vergleich: Durch die Nullnummer im Powerplay gegen die Indians am Dienstag rutschten die Miners hier auf Platz vier ab und belegen im „penalty killing“ nur den 13. Rang unter den 15 Nord-Oberligisten. Den ersten Saisonvergleich im Sparkassen-Eisdom entschied der HEV allerdings gegen die seinerzeit noch nicht gefestigten Gastgeber mit 2:0 für sich.

Konfuser Auftritt beim 1:6 am Dienstag

„Die Jungs haben einfach Spaß am Eishockey, arbeiten hart und in der Kabine herrscht eine gute Stimmung“, plauderte ein gut gelaunter Indians-Trainer Björn Naujokat nach dem 6:1-Sieg seines Teams in der Hannibal-Arena am Dienstag. Von Spaß in den Reihen Gastgeber konnte dagegen keine Rede sein - nach zwei schnellen Gegentoren fuhren die Miners sichtlich gehemmt übers Eis.

Während beim Gegner alle Räder ineinandergriffen, legte der HEV über weite Strecken einen konfusen Auftritt hin, von frisch getanktem Selbstvertrauen durch den Penaltysieg beim Spitzenreiter Hannover Scorpions zwei Tage zuvor war so gut wie nichts erkennbar. „Die Jungs müssen kapieren, dass im Sport nichts von alleine funktioniert, sondern immer harte Arbeit, Konzentration und die richtige Einstellung voraussetzt“, schrieb Tobias Stolikowski seiner Mannschaft daraufhin ins Stammbuch.

Hoffnung auf frische Kräfte hält sich in engen Grenzen

Die Hoffnung auf frische Kräfte hält sich weiterhin in engen Grenzen. In Halle soll zumindest Nicholas Cornett sein Comeback feiern, am Sonntag könnte dann auch Emil Lessard-Aydin gegen den Tabellenvierten erstmals wieder eine Option sein. Mark Shevyrin dagegen befindet sich nach wie vor in der Reha, auch Topscorer Chris Seto, Lars Stelzmann und Michael Gottwald fallen aus. Über den Einsatz von Goalie Björn Linda und David Kirchhoff wird nach dem Abschlusstraining entschieden. „Hier müssen wir schauen, wie sich die Jungs fühlen“, so Tobias Stolikowski.

Da die Icefighters Leipzig am letzten Wochenende nur zwei Punkte holten und unter der Woche kein Nachholspiel hatten, beträgt der Vorsprung der Miners auf den einzigen echten Verfolger im Kampf um Platz sechs aktuell fünf Punkte. Zudem hat der HEV zwei Spiele weniger ausgetragen – die Hängepartien gegen Hamburg und in Herford werden Mitte Februar innerhalb von 24 Stunden nachgeholt.

Herner EV: Vorherige Spiele in der Eishockey-Oberliga Nord

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