Gladbeck. Adler Ellinghorst belegt in der A-Liga Rang sechs. Damit war nicht zu rechnen. Zumal der Trainer sich in einem Punkt vor dem Start geirrt hat.

Vor der Fußball-Saison 2024/2025 sprach Alexander Goronczy, Trainer des Gladbecker Fußball-A-Ligisten Adler Ellinghorst, davon „erst einmal den Klassenerhalt zu schaffen“. Doch nicht nur zwischen den Zeilen war herauszuhören, dass seine punktuell verstärkten Adler und er etwas mehr wollten als am Ende bloß über dem Strich zu stehen, der die Spreu vom Weizen trennt. Nach der Hinrunde kann festgehalten werden, dass die Ellinghorster sich gut gemacht haben, überraschend gut, um genau zu sein.

„Ich bin rundum zufrieden.“ Dieses überaus positive Zwischenfazit zieht Jörg Waschkewitz, der langjährige Vorsitzende der Adler. Er betont: „Die Mannschaft hat sich in dieser neuen Liga gut aus der Affäre gezogen. Alle haben diese Herausforderung ernst genommen. Von mir gibt es keine Klagen.“

Adler Ellinghorst überwintert im gesicherten Tabellenmittelfeld

Kein Wunder: Derzeit belegen die Ellinghorster mit 28 Punkten den sechsten Tabellenplatz. Die Adler überwintern also im gesicherten Mittelfeld der neuen eingleisigen Kreisliga A mit satten 14 Punkten Vorsprung vor dem SV Horst-Emscher 08 III, der den ersten Abstiegsplatz belegt. Diesen sechsten Rang, den wollen sie im neuen Jahr verteidigen.

Für viele dürfte das bisherige Abschneiden eine Überraschung sein, zumal die Mannschaft sich einmal mehr nicht vernünftig vorbereiten konnte auf die Saison und die Testspiel-Ergebnisse sowie das frühzeitige Ausscheiden bei der Gladbecker Feldstadtmeisterschaft keinen Anlass zu Optimismus geboten haben.

Adler Ellinghorst hat den Saisonstart in den Sand gesetzt

Im Sommer hatte Alexander Goronczy betont, dass der Start in die Runde „ganz entscheidend“ sei. In dieser Hinsicht hat der Trainer sich geirrt: Der Start war, zum Glück für die Adler, nämlich doch nicht entscheidend. Denn den Auftakt hat seine Mannschaft ganz gehörig in den Sand gesetzt. Nach fünf Spielen hatte Ellinghorst gerade einmal drei Punkte auf dem Konto, in der Tabelle lag das Team auf dem 16. und damit auf dem drittletzten Tabellenplatz.

Ganz entspannt ins neue Jahr: Alexander Goronczy, der Trainer des Gladbecker A-Ligisten Adler Ellinghorst. Das Team überwintert im gesicherten Tabellenmittelfeld.
Ganz entspannt ins neue Jahr: Alexander Goronczy, der Trainer des Gladbecker A-Ligisten Adler Ellinghorst. Das Team überwintert im gesicherten Tabellenmittelfeld. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Erst nach der Partie gegen die DJK Adler Feldmark (0:2) lief es besser bei den Ellinghorstern. Sie punkteten fortan regelmäßig und kletterten in der Tabelle nach oben. Selbst Topteams wie Westfalia 04 Gelsenkirchen und SG Preußen Gladbeck gingen leer aus. Der Lohn: Am 3. November, nach dem Derbysieg gegen die Preußen, lagen die Adler erstmals auf dem sechsten Rang.

Woran lag‘s? Zunächst einmal und vor allem am Adler-Ellinghorst-Fußball. Goronczys Mannschaft ist für jeden Kontrahenten ein im besten Sinne äußerst unangenehmer Gegner, die Adler sind eine verschworene Einheit, sie sind routiniert und kampfstark, sie verfügen aber auch über spielerisches Vermögen.

Ellinghorst Kapitän Kevin Klein hat schon elfmal getroffen

Das liegt fraglos auch an den Zugängen Dominik Meißner (14 Einsätz, 2 Tore), Oliver Koczy (11 Einsätze, 2 Tore) und Florian Röhring (13 Einsätze), die sich nahtlos eingefügt und den Kader ohne Wenn und Aber verstärkt haben.

Und dass es bisher so gut gelaufen ist, das lag einmal mehr auch am Capitano, also an Kevin Klein. Der Torjäger, der vor der Saison lange überlegt hatte, ob er noch ein Jährchen dranhängt oder nicht, war bislang elfmal erfolgreich. Damit ist er bester Schütze seiner Mannschaft und neuntbester der A-Liga.

Adler Ellinghorst: Die Hinrunde im Überblick

  • Tabellenplatz: 6. in der Kreisliga A mit 28 Punkten und 36:35 Toren
  • Höchster Sieg: 4:0 bei der SSV Buer II (22. September), 4:0 gegen SG Preußen Gladbeck (3. November)
  • Höchste Niederlage: 1:5 beim SSV/FCA Rotthausen (11. August), 0:4 bei Viktoria Resse (25. August), 2:6 beim VfL Grafenwald (10. November)
  • Beste Platzierung: 6. (3. November, 8. Dezember)
  • Schlechteste Platzierung: 16. (8. September)
  • Torjäger: 1. Kevin Klein 11 Tore, 2. Wladimir Schwanke 5, 3. Sven Ingler 3, 4. Kevin Bartsch und Alexander Konradi je 3
Der Vorstand von Adler Ellinghorst - hier mit Andrea Klink, Andreas Klink, Jan Wengelnick, Alex Konradi und Jörg Waschkewitz - ist mit dem Abschneiden der ersten Mannschaft in der neuen eingleisigen Kreisliga A sehr zufrieden.
Der Vorstand von Adler Ellinghorst - hier mit Andrea Klink, Andreas Klink, Jan Wengelnick, Alex Konradi und Jörg Waschkewitz - ist mit dem Abschneiden der ersten Mannschaft in der neuen eingleisigen Kreisliga A sehr zufrieden. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Das Rückrundenprogramm von Adler Ellinghorst in der Kreisliga A

  • Adler Ellinghorst - SSV/FCA Rotthausen (9. Februar, 15 Uhr)
  • BV Rentfort II - Adler Ellinghorst (16. Februar, 13 Uhr)
  • Adler Ellinghorst - Viktoria Resse (23. Februar, 15 Uhr)
  • Eintracht Erle - Adler Ellinghorst (9. März, 15 Uhr)
  • DJK Adler Feldmark - Adler Ellinghorst (16. März, 16 Uhr)
  • Adler Ellinghorst - Teutonia Schalke (23. März, 15 Uhr)
  • SSV Buer II - Adler Ellinghorst (30. März, 13 Uhr)
  • Adler Ellinghorst - SV Horst-Emscher 08 III (6. April, 15 Uhr)
  • DJK TuS Rotthausen - Adler Ellinghorst (13. April, 15 Uhr)
  • Adler Ellinghorst - Westfalia 04 Gelsenkirchen (17. April, 19 Uhr)
  • FC Horst 59 - Adler Ellinghorst (21. April, 13 Uhr)
  • Adler Ellinghorst - FC Glückauf-Hüllen (27. April, 15 Uhr)
  • SG Preußen Gladbeck - Adler Ellinghorst (4. Mai, 15.15 Uhr)
  • Adler Ellinghorst - VfL Grafenwald (11. Mai, 15 Uhr)
  • SpVgg Middelich-Resse - Adler Ellinghorst (18. Mai, 15 Uhr)
  • Adler Ellinghorst - SuS Beckhausen 05 (25. Mai, 15 Uhr)
  • SV Horst-Emscher 08 II - Adler Ellinghorst (1. Juni, 13 Uhr)

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