Gladbeck. Adler Ellinghorst bezwang im Derby der Kreisliga A Preußen Gladbeck überraschend deutlich mit 4:0. Der Sieger überzeugte nicht nur kämpferisch.

  • Das Kreisliga-A-Derby zwischen Adler Ellinghorst und Preußen Gladbeck ging mit 4:0 an die Gastgeber
  • Für die Adler trafen Oliver Koczy (2), Kapitän Kevin Klein und Alexander Konradi
  • Der favorsieierte Gast enttäuschte im Kröger Park mit einer schwachen Vorstellung

Nach dem Spiel im Kröger Park scharte Alex Goronczy, der Trainer von Adler Ellinghorst, seine Mannschaft um sich. Er fand ein paar lobende Worte fürs Team. Dann wurde gemeinsam ein Fußballklassiker angestimmt. „Derbysieger! Derbysieger!“

Mit 4:0 (2:0) bezwangen die Adler nämlich Lokalrivale SG Preußen Gladbeck. Und darüber, dass die Platzherren sich diese drei Punkte im Derby redlich verdient hatten, gab es überhaupt keine Diskussionen. SGP-Trainer Naim Murici gratulierte dem Kollegen sportlich-fair zum Sieg und kritisierte sein Team. Das hatte tatsächlich nie den Rhythmus gefunden, nie zu seiner Form.

„Wir waren heute gar nicht da“, urteilte daher der Preußen-Coach, „vorne hat uns die Aggressivität gefehlt. Und bei den ersten beiden Gegentreffern haben wir uns in der Abwehr katastrophale Fehler erlaubt.“ Dieses Spiel müsse schnell abgehakt werden. Stimmt - denn schon am nächsten Spieltag (Sonntag, 10. November, 14.45 Uhr) empfangen die Schwarz-Gelben den nach wie vor verlustpunktfreien Spitzenreiter DJK Adler Feldmark an der Konrad-Adenauer-Allee.

Oliver Koczy trifft nach schöner Kombination zum 3:0 für Adler Ellinghorst

Adler-Trainer Goronczy war natürlich sehr zufrieden mit der Vorstellung seines Teams. „Wir haben von der ersten Minute an gezeigt, wer dieses Derby mehr gewinnen will“, urteilte der Ellinghorster Coach. Die Mannschaft habe gekämpft, aber auch immer wieder gut Fußball gespielt.

„Das dritte Tor“, so Goronczy, „war beispielsweise überragend herausgespielt.“ Die Adler hatten sich in der 52. Minute sehenswert nach vorne kombiniert, ehe Oliver Koczy zum Kopfball kam und traf.

Die Spieler von Adler Ellinghorst, hier Wladimir Schwanke (rotes Trikot), waren oft einen Schritt schneller als die von SG Preußen Gladbeck.
Die Spieler von Adler Ellinghorst, hier Wladimir Schwanke (rotes Trikot), waren oft einen Schritt schneller als die von SG Preußen Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Bei den ersten beiden Treffern, die auf das Konto von Kapitän Kevin Klein (35.) und Oliver Koczy (39.) gingen, leistete wie von Naim Murici moniert, die jeweils schläfrige Preußen-Abwehr Schützenhilfe.

Adler Ellinghorst führt nach der ersten Halbzeit mit 2:0

Mit 2:0 ging es in die Pause. Das nahmen zwei Fans der Platzherren zum Anlass, zu Beginn der zweiten Halbzeit Bengalos zu zünden. Etwas vorschnell, oder?

Nein, gar nicht. Denn auf dem Platz lief die Partie im Prinzip so weiter wie im ersten Abschnitt. Die Adler standen in der Defensive sehr sicher - und im Angriff setzten sie immer wieder Nadelstiche. Und mehr als das: Erneut Oliver Koczy erhöhte auf 3:0.

Und die Preußen? Die mühten sich redlich, brachten aber an diesem Nachmittag im Wittringer Wald kaum etwas zustande. Pech hatte ihr Torjäger Grace Tambwe mit einem Schuss an den Pfosten. Das war es aber auch schon an richtig guten Gelegenheiten in der zweiten Halbzeit.

Alexander Konradi glückt mit dem Schlusspfiff das 4:0 für Adler Ellinghorst

Besser machten es die Gastgeber in der fünften Minute der Nachspielzeit in Person des kurz zuvor eingewechselten Ur-Ellinghorsters Alexander Konradi. Der Stürmer traf zum 4:0, Schiedsrichter Holger Dörfler beendete danach sofort das Derby, das auch die Spitze der Fachschaft Gladbecker Fußball, Holger Zilcher und Andreas Pappert, sowie den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Volker Dyba angelockt hatte.

Für die Adler geht es nun zum VfL Grafenwald, also zu einer Mannschaft, die zu den Aufstiegsfavoriten gehört. Schocken kann das Trainer Alexander Goronczy indes überhaupt nicht mehr. Der Trainer betonte vielmehr: „Wir haben heute wie schon gegen Westfalia Gelsenkirchen gezeigt, dass wir gegen Spitzenteams mehr als nur mithalten können.“

Vor der Saison habe er gesagt, so der Ellinghorster Trainer, dass er keinen Bock mehr auf Abstiegskampf habe. Das scheint seine Mannschaft zu beherzigen. Denn: Die Adler haben nun schon 22 Punkte auf der Habenseite - satte zwölf trennen sie zum jetzigen Zeitpunkt vom ersten Abstiegsplatz.

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