Bottrop. Der SV 1911 Bottrop ist in dieser Saison noch vieles schuldig geblieben, das hat Gründe. Die Hoffnung auf ein Wunder lebt aber weiter.

Die Fußballwelt hielt vor ein paar Tagen den Atem an. Etwas schier Unmögliches war passiert. Schalke gewann seit Februar erstmals wieder ein Pflichtspiel. Wahnsinn. In einer eng umkämpften Pokalpartie konnten die Knappen gegen den Regionalligisten 1. FC Schweinfurt einen 4:1-Sieg einfahren. Es passieren also immer noch Wunder im Fußball. Der SV 1911 Bottrop hofft in der Kreisliga auch immer wieder auf solche Wunder.

Manchmal bleiben sie aus, manchmal nicht. Coach Carter würde eine am Sonntag komplett nüchterne Mannschaft zum Beispiel als Wunder bezeichnen. Oder ein Spiel, in dem Oskar nicht meckert. In dem ein gewisser Lucas Gassen nicht foult. Wo Tadda seinen Fallschirm abschnallt und per Vollsprint seine eigene Schallmauer (8,4 km/h) durchbricht. Oder wo die Reservespieler mal nicht das gesamte Wasser für die erste Elf auf der Bank austrinken.

Der Trainer träumt von pünktlichen Spielern

Für Coach Carter wäre es bereits ein inneres Blumenpflücken, wenn wenigstens alle Spieler pünktlich erscheinen würden. Träumer. „Ab sofort keine Laufeinheiten mehr. Nur noch Trainingsspielchen“, wäre eine Traineransage, bei der alle 11er verwundert reagieren würden. Mit Blick auf die Punkteausbeute und die Wichtigkeit jedes einzelnen Sonntagsspiels eher ein unwahrscheinlicher Satz. Wiederum hätte auch kaum jemand mit einem blau-weißen Weiterkommen im DFB-Pokal gerechnet. Deswegen dürfen auch die Ascheathleten aus den Weywiesen weiter auf Wunder hoffen.

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