Witten. Von Bio-Lebensmitteln bis Upcycling: Witten bietet vielfältige nachhaltige Shopping-Optionen. Ein neuer Führer zeigt nun, wo sie zu finden sind.
Witten ist grün. Das gilt nicht nur für die vielfältige Natur der Stadt. Zahlreiche Initiativen, Projekte, Start-ups und Geschäfte haben sich dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben und setzen es jeden Tag um. Damit bietet die Ruhrstadt eigentlich die besten Voraussetzungen, wenn man das eigene Leben nur etwas oder auch im großen Stil umweltbewusster gestalten will. Dabei helfen kann ab sofort ein Wegweiser der Uni Witten. Er bündelt die verschiedenen Angebote.
Der Stadtführer „Nachhaltig Leben in Witten“ zeigt mehr als 40 nachhaltige Orte in der Stadt, die Umweltbewusstsein, soziales Engagement und Unternehmergeist vereinen. Er richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, ebenso wie an die Studierenden der Universität. „Wir wollen Lust machen, diese Orte zu entdecken“, sagt Annaliesa Hilger von der Vernetzungsstelle Nachhaltigkeit der Uni. Und die Möglichkeiten reichen von regional erzeugtem Essen und Trinken, über Repair-Cafés bis hin zu zum Carsharing.
Regionale Lebensmittel in Bio-Qualität
Wer etwa in Witten Lebensmittel kaufen möchte, die mit Bio-Standard angebaut worden sind, hat dazu einige Möglichkeiten - auch direkt beim Erzeuger. Neben dem großen Bio-Supermarkt „Alnatura“ an der Bahnhofstraße und dem in Witten fest etablierten Unverpacktladen „Füllbar“ an der Ruhrstraße, bereichert nun auch der Regionalladen „Grüne Perle“ die Fußgängerzone in der Innenstadt.
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Daneben bieten auch drei Solidarische Landwirtschaften ihr selbst angebautes Gemüse in einer wöchentlichen Abokiste an: Der Fliederhof in Herbede, das „Gartengemüse Hevener Feld“ und die Entwicklungsgesellschaft, die ihr Obst und Gemüse unter dem Titel „WirGemüse“ liefert. In einer solidarischen Landwirtschaft verpflichten sich die Genossinnen und Genossen, das Gemüse „ihres“ Bauernhofes regelmäßig abzunehmen und geben so den Landwirten finanzielle Sicherheit.
Leckeres Bio-Essen gibt es in diesen Cafés
Direkt ab Hof verkauft in Witten etwa die Kornkammer Haus Holte in Gedern (Kartoffeln, Getreide, Öle, Senf), der Trantenrother Hof und der Hof Hohenstein, der hauptsächlich von der Schafhaltung lebt. Hier gibt es saisonal entweder Gemüse oder eben Felle und auch Fleisch.
Umweltbewusst und lecker speisen kann man etwa in der bereits erwähnten Grünen Perle, im Kijami Café und der dazugehörigen Patisserie (Oberstr. 4), im Familiencafé Krümelreich in der Stadtgalerie, dem Paniflora Café (Bommerfelder Ring 88) und dem Café Larix an der Uni. Eis in Bio-Qualität und teilweise vegan gibt es beim „I am love“ am Berliner Platz.
Nachhaltig produzierte oder getragene Kleidung
Gut frühstücken kann man auch im Fräulein Mayer an der Johannisstraße. Hier gibt es auch Möbelstücke und Wohn-Accessoires, die Inhaberin Natalie Bubolz selbst aufgemotzt hat - Upcycling nennt man das. Gebrauchte oder reparierte Möbel findet man in der Möbelbörse Walze, dem CapBaumarkt oder im „Das Schaufenster“ in Annen.
Auch Kleidung kann man an verschiedenen Stellen nachhaltig kaufen. Etwa bei „nouranour“. Das von Studierenden gegründete Modelabel bietet Nähkurse und Upcycling-Workshops an. Daneben gibt es noch den DRK-Kleidershop (Ruhrstraße), die „tragbar“ der Quabed oder den Second-Hand-Laden „für Elise“ im Wiesenviertel.
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Der Wegweiser führt auch Natur- und Umweltschutzgruppen auf oder Möglichkeiten zur alternativen Mobilität. Auch wer wo was reparieren kann. „Nachhaltig Leben in Witten“ ist ab sofort online unter www.uni-wh.de/wegweiser abrufbar.
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