Witten. Die Köchin-Figur vor der Wittener Tafel ist Opfer von Vandalismus geworden. Ihr wurde der Kopf abgetrennt. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.
- Erneut wurde in Witten eine Kunstfigur beschädigt
- Getroffen hat es die Köchin vor der Wittener Tafel
- Die Polizei such nun nach Zeugen der Tat
Schon wieder hat es einen Vandalismus-Vorfall rund um eine Kunstfigur in Witten gegeben. Die Köchin von Christel Lechner vor der Wittener Tafel wurde geköpft. Die Verantwortlichen fühlen sich an die Geschehnisse rund um den Rheinischen Esel erinnert, wo im vergangenen Jahr mehrere Esel-Skulpturen enthauptet wurden. Erst im Juni ist zudem vor Haus Witten eine Skulptur des Künstlers Lutz Quambusch ebenfalls „geköpft“ worden. Doch einknicken will das Tafel-Team vor den Krawallmachern nicht.
„Ich verstehe sowas nicht“, sagt Birgit Wolf. Sie ist Schatzmeisterin der Tafel und wurde am frühen Montagmorgen gegen 6.30 Uhr von den Beschäftigten der Tafel über den Vorfall informiert. „Am Freitag war noch alles gut. Das Ganze muss also am Wochenende passiert sein“, so Wolf. Sie fragt sich, ob die gleichen Personen am Werk waren, die bereits die Figuren am Rheinischen Esel immer wieder zerstört hatten.
Tafel in Witten will zerstörte Lechner-Figur reparieren lassen
Die Mitarbeitenden hätten zunächst die Bruchstücke aufgesammelt, die um die Figur herumlagen. „Da ist aber nichts mehr zu machen.“ Die Tafel hat sich deshalb an Künstlerin Christel Lechner gewandt, damit die Skulptur wieder repariert wird. Das soll vor Ort geschehen, könne jedoch bis zu 14 Tage lang dauern. Doch die Tafel will vor den Zerstörern nicht einknicken und die Köchin wieder so aufstellen, wie man es gewohnt ist.
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„Es hat ja auch einen symbolischen Charakter. Wir kochen hier für Bedürftige und das soll die Figur ausdrücken“, sagt Ulrich Wolf, Vorsitzender der Tafel. Die Köchin zukünftig besonders zu sichern oder gar jede Nacht reinzuholen, sei jedoch keine Möglichkeit. „Sie ist ja fest verankert und auch ziemlich schwer“, sagt der Wittener Tafel-Chef.
Tafel in Witten stellt keine Strafanzeige
Die gemeinnützige Hilfsorganisation muss die Reparatur nun selbst bezahlen. „Das ist natürlich alles sehr kostenintensiv, aber es treibt uns nicht in den Ruin. Wir berücksichtigen in unserem Budget auch solche Fälle“, sagt Schatzmeistern Birgit Wolf. Eine Strafanzeige wurde übrigens nicht gestellt. „Wir glauben, dass das sowieso nichts bringt und hoffen einfach auf die Vernunft der Leute“, so Tafel-Vorsitzender Ulrich Wolf.
Mittlerweile hat aber die Polizei eigenständig Ermittlungen aufgenommen, wegen einer „gemeinschädlichen Sachbeschädigung“. Da es sich um ein Kunstwerk handle, liege das im Interesse der Allgemeinheit, so ein Polizeisprecher. Die Beamten bitten unter den Rufnummern 0234 909-8305 oder -4441 um Zeugenhinweise.
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