Auf dem Kraftwerksgelände in Moorburg an einem Restarm der Süderelbe will der Energiekonzern Vattenfall ein 1600-Megawatt-Steinkohlekraftwerk bauen. Das Kraftwerk soll im Jahr 2012 in Betrieb gehen. Im Gegenzug soll das veraltete Vattenfall-Kraftwerk in Wedel abgeschaltet werden.
In Moorburg werden in den zwei Blöcken mit jeweils 827 Megawatt jährlich 8,5 Millionen Tonnen CO2 produziert. Laut TÜV Rheinland wird das Kraftwerk Moorburg dafür sorgen, dass insgesamt 2,3 Millionen Tonnen CO2 in Deutschland weniger emittiert werden, weil veraltete Kraftwerke abgeschaltet werden.
Der Genehmigungsantrag liegt zurzeit bei der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), die für die Fachprüfung zuständig ist. Im November wurde eine vorläufige Baugenehmigung erteilt. Diese berechtigt Vattenfall, mit ersten Vorarbeiten auf dem Gelände zu beginnen. Die endgültige Genehmigung steht noch aus. Die BSU hat den Prüfungszeitraum gerade um drei Monate, bis zum 10. Juni verlängert. Ob bis zu diesem Termin eine Genehmigung vorliegt, ist noch nicht klar. Eine Verschiebung des Termins um weitere drei Monate ist möglich, wenn dafür triftige fachliche Gründe vorliegen. Knackpunkt ist noch immer die wasserrechtliche Genehmigung. Die Behörde muss entscheiden, ob die Umwelt und speziell die Elbe durch das Kraftwerk erheblich belastet wird und ob diese Auswirkungen durch entsprechende Auflagen ausgleichbar sind.