Düneberg. Bittere Pleite im Abstiegsduell gegen Union Tornesch. Geesthachter jetzt Letzter. Wer die Hoffnung trotzdem noch nicht aufgegeben hat.
Weg! Nur noch weg! Mit großen Schritten stapfte André Wengorra, Trainer des Fußball-Oberligisten Düneberger SV, nach dem 2:5-Debakel im Abstiegsduell gegen Schlusslicht Union Tornesch vom Platz. Nichts mehr sehen, nichts mehr hören und vor allen Dingen: nichts mehr sagen. Eindringlich hatte „Wengo“ seinem Team zuvor in einem Mannschaftskreis der hängenden Köpfe die Leviten gelesen. Nun stürmte er vor allen anderen Richtung Vereinshaus.
Nach der Niederlage sind die Düneberger nun selbst Schlusslicht der Fußball-Oberliga. Doch das ist nicht mal das Schlimmste. Wirklich deprimierend war vor rund 150 Zuschauern am Silberberg die Erkenntnis, dass sie sich in all den Wochen etwas vorgemacht hatten. Dass es mit dieser Mannschaft eben doch nicht für die Oberliga reicht, sowohl was die individuelle Qualität der Spieler angeht als auch was das taktische Verhalten auf dem Platz betrifft.
Fußball-Oberliga: Düneberger SV lässt sich ausspielen wie eine Schülerelf
Wie eine Schülermannschaft hatten sie sich ausspielen lassen. Wieder einmal. „Wir kassieren einfach viel zu leichte Gegentore, das geht in der Oberliga nicht“, haderte DSV-Spielmacher Tarik Cosgun mit der taktischen Naivität seiner Elf. Zweimal mussten sie daher in der ersten Hälfte durch Gegentore von Lenn Pankratz (7.) und Piet Scobel (17.) Rückständen nachlaufen, zweimal glich Mark Brudler zum 2:2-Pausenstand aus (9., 23.). An guten Ansätzen und vor allem der nötigen Moral mangelte es also nicht.
„In der Pause hatten wir uns dann vorgenommen, geduldig weiterzuspielen“, schilderte Cosgun. „Stattdessen kassieren wir zwei Konter.“ Nach den Treffern durch Anil Orhan (48.) und erneut Piet Scobel (68.) zum 4:2 für Tornesch war die Partie entschieden. Jesse Schmahl setzte für die Gäste in der Nachspielzeit den Schlusspunkt zum 5:2-Endstand (90.+2).
Pascal Nägele gibt nach einjähriger Verletzungspause sein Comeback
„Irgendwie glaube ich trotzdem immer noch an den Klassenerhalt“, hat Cosgun die Hoffnung noch nicht aufgegeben. „Aber dafür müssen in den nächsten Partien mehr Spieler Verantwortung übernehmen, nicht nur zwei oder drei.“ Immerhin: Etwas Erfreuliches gab es dann doch noch: Pascal Nägele gab nach einjähriger Verletzungspause sein Comeback und bot eine ansprechende Leistung.
Düneberger SV: Hantusch – Apau, Warmbier, Muhlack (63. Zalli), Celikten – Jürß (76. Nägele), Brudler – Landau, Cosgun, Klein (90.+2 Vidosevic) – Möller (76. Hänsch)