Mal wieder in diesem Winter hat starkes Schneetreiben vor allem den Norden Deutschlands ins Chaos gestürzt. Jetzt wird es langsam ruhiger.
Kiel/Hamburg. Glätte und Schneefälle haben auch am Vormittag den Verkehr in Hamburg und Schleswig-Holstein behindert. Das große Chaos blieb nach Angaben der Polizeilagezentren in Hamburg und Kiel zunächst aber aus. „Gut, dass heute kein normaler Werktag ist“, sagte ein Polizeisprecher. „Der Witterung angepasst geht alles langsamer, ruhiger.“
Auf Fehmarn waren einige kleinere Straßen wegen Schneeverwehungen nicht befahrbar. Die Landes- und Bundesstraßen seien aber frei, hieß es. Im Kreis Herzogtum Lauenburg konnten einige Linien der Überlandbusse nur unregelmäßig oder gar nicht bedient werden. Auch der Bahnverkehr lief teilweise eingeschränkt.
„So katastrophenartig wie zuletzt ist es noch lange nicht“, sagte ein Sprecher der für den Kreis Ostholstein zuständigen Leitstelle. Auf Fehmarn sollten noch im Laufe des Vormittags die nicht befahrbaren Kreis- und Gemeindestraßen wieder geräumt werden. Auch in Hamburg waren die Streufahrzeuge im Dauereinsatz. Am Morgen waren noch rund 80 Streufahrzeuge unterwegs. Weitere 1000 Helfer streutenund räumten zudem Zebrastreifen und Straßeninseln.
Bei der Bahn gab es nach Angaben einer Sprecherin ebenfalls Probleme. So verkehrten am Vormittag zwischen Lübeck und Bad Kleinen keine Züge. Auch auf der Strecke Kiel-Husum ging bis 9.00 Uhr nichts. Auf anderen Strecken gab es Verspätungen.
Bei Unfällen blieb es zumeist bei Blechschäden. Nach einem Lkw- Unfall auf der Autobahn A7 in Höhe Hamburg-Volkspark wurde allerdings der Fahrer nach Feuerwehrangaben verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Diesel trat aus dem Fahrzeug aus, nachdem es in die Leitplanke gefahren war. Auch auf der Autobahn A21 zwischen Segeberg-Süd und Schwissel sorgte ein Lkw-Unfall für Behinderungen. Wegen der Bergungsarbeiten wurde die Strecke voll gesperrt.
Probleme mit den winterlichen Straßenverhältnissen hatten aber offenbar auch Fußgänger. Die Hamburger Feuerwehr zählte bis 6.00 Uhr morgens 28 wetterbedingte Einsätze, um gestürzten Fußgängern zu helfen - darunter auch etliche Knochenbrüche. Dazu kamen noch Einsätze zur Beseitigung von gefährlichen Eiszapfen und Schneebrettern von Dächern. Schon am Freitag musste die Feuwehr in den Hamburger Hafen ausrücken. Dort war in der Billwerder Bucht ein Ponton mit einem Restaurant darauf vermutlich durch Eisgang beschädigt worden und gesunken.