Die Polizei registrierte 158 Unfälle, am Flughafen fielen Flüge aus. In Bergedorf wurde sogar der Busverkehr eingestellt.

Hamburg. Spiegelglatte Straßen und starker Schneefall haben am Freitag den Verkehr im Norden massiv behindert. Allein in Hamburg zählte die Polizei bis zum Abend 158 Unfälle. „In den meisten Fällen blieb es allerdings bei Blechschäden“, sagte ein Sprecher. Schwer verletzt wurde niemand. Am Hamburger Flughafen waren vereinzelt Flüge ausgefallen. Probleme gab es auch im Nahverkehr: So wurde in und um Bergedorf der Busverkehr wegen eisglatter Straßen eingestellt. Insgesamt waren 60 Mitarbeiter der Stadt seit dem Nachmittag mit Streufahrzeugen im Einsatz, um die Straßen vom Eis zu befreien.

Unterdessen gab der Deutsche Wetterdienst eine Unwetterwarnung für die Ostseeküste heraus: So sei in der Nacht – wie in vielen anderen Teilen Schleswig-Holsteins auch – mit starken Schneefall und kräftigen Windböen zu rechnen. „Wir haben hier schon Routine“, sagte der Bürgermeister von Fehmarn, Otto Uwe Schmiedt. Erst vor drei Wochen hatte Sturmtief „Daisy“ auf der Ostseeinsel gewütet, ganze Ortschaften waren damals von der Außenwelt abgeschnitten. „Wir haben hier ergiebigen Schneefall“, sagte Schmiedt am Freitag. Mit Verwehungen rechne er aber erst am Sonnabend.

Zwischen Flensburg und Kiel musste die Strecke der Regionalbahn am Freitagnachmittag nach einem Unfall vorübergehend gesperrt werden. Ein Lastwagen war vor der Schleibrücke in Lindaunis (Kreis Schleswig- Flensburg) am Bahnübergang ins Rutschen gekommen und in die Schrankenanlage gefahren. Wie die Polizei weiter berichtete, landete der Laster in der Böschung. Da das Vorderteil des Wagens über das Gleis ragte, musste die Bahnstrecke vorübergehend gesperrt werden. Der 40 Jahre Fahrer blieb unverletzt. Zur Sicherung des Bahnübergangs sollen bis Sonnabend zwei Bahnwärter eingesetzt werden.

Aber auch für Autofahrer in und um Flensburg gab es zeitweise mehr Stillstand als Vorankommen. Auf der Bundesstraße 200 blieben mehrere Lastwagen in Abfahrten stecken, teilte die Polizei mit. Ein Lastwagen rutschte in eine Leitplanke. Seit dem Freitagmorgen hatte es in Flensburg unablässig geschneit. Die Polizei riet dem Schwerlastverkehr, die Fördestadt zu meiden, da die Steigungen nicht mehr bewältigt werden könnten. Auf der Autobahn A7 kam zwischen Tarp und Flensburg ein Auto von der Straße ab. Dabei wurden zwei Menschen verletzt.