Das kleine Alstereisvergnügen wurde ganz groß: Am Sonntag waren 40.000 Menschen auf der Außenalster - noch mehr als am Sonnabend.
Hamburg. Winterzauber auf der Hamburger Außenalster: Auch ohne Behördensegen haben sich am Wochenende zehntausende Menschen auf der zugefrorenen Außenalster getummelt. Ausgestattet mit Picknickkörben und Thermoskannen, Schlitten und Schlittschuhen nutzten viele das Winterwetter für einen Ausflug auf das Eis. Am Sonntag waren bei teils starken Schneefall nach Schätzungen der Polizei rund 40.000 Menschen auf der riesigen Eisfläche unterwegs - das waren noch einmal 5000 mehr als am Sonnabend!
Darunter waren sogar Skilangläufer. Das private Alstereisvergnügen verlief ohne besondere Zwischenfälle. „Es ist ein Traum“, sagte Hundesitterin Anabelle Brock, die am Sonntag mit vier Tieren über die zugeschneite Alster stapfte. „Zur Zeit gehe ich hier täglich spazieren, man erlebt Hamburg von einer ganz anderen Perspektive“, sagt die 22-Jährige. Wie sie machen es auch viele andere. Spaziergänger, Kinder auf Schlitten und Schlittschuhfahrer überall.
„Das ist wirklich ein besonderes Erlebnis“, meint Gesa Filter, die extra aus Norderstedt angefahren kam. „Wenn die Alster zugefroren ist, ist das Pflicht“, sagte Holger Dreyer aus Bönningstedt (Kreis Pinneberg), während er Tochter Fabiana und Frau Anita auf einem Thron aus Schnee mitten auf dem Gewässer fotografierte. Zuvor hatte schon eine Yoga-Gruppe in der Nähe auf mitgebrachten Gymnastikmatten ihre Übungen auf dem verschneiten Eis absolviert.
Allerdings warnten die Behörden auch am Sonntag erneut vor den Risiken auf dem Eis. „Gefährlich sind vor allem Brückenbereiche und Ufer im Bereich von Einleitstellen sowie unter überhängenden Bäumen“, hieß es in einer Mitteilung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. Massenansammlungen sollten vermieden und unbedingt die Absperrungen beachtet werden. Feuerwehr und Polizei bezogen am Wochenende mit zusätzlichen Einsatzkräften Stellung am Ufer. Mehrere Dutzend Beamte der Feuerwehr aber auch die Tauchergruppe der Polizei standen bereit, um in Notfällen einzugreifen.