Als 1997 eine Million Menschen auf der Alster liefen, hatte das Eis die gleiche Stärke wie jetzt. Doch dann wurden die Vorschriften verschärft.

Hamburg. Rund sechs Zentimeter fehlen noch, bis das Eis der Alster dick genug ist für ein Alstervergnügen. Vor dreizehn Jahren waren die Vorschriften nicht so streng. Würden sie heute noch gelten, könnte das Alstervergnügen in den nächsten Tagen beginnen: Damals galten nämlich 15 Zentimeter als ausreichend.

Rund eine Million Menschen liefen damals drei Tage lang auf dem Eis. Und es hielt, niemand stürzte und fiel ins Wasser. Allerdings zeigten sich Risse in der Eisdecke. Die sind dafür verantwortlich, dass die Hamburger jetzt länger auf die Freigabe warten müssen: Die Grenze wurde um fünf Zentimeter erhöht.

"Damals ist nichts passiert, weil die kritischen Stellen sofort abgesperrt wurden", sagt Volker Dumann von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. "Die Risse haben gezeigt, dass 15 Zentimeter zu dünn sind. Wer jetzt aufs Eis geht, handelt grob fahrlässig."

20 Zentimeter muss das Eis an 50 Stellen dick sein, lautet die aktuelle Regel der Behörde. Trotzdem wagten sich schon am Wochenende viele Hamburger aufs Eis - bei zwölf bis 14 Zentimetern. Besonders unter Brücken und tief hängenden Bäumen ist Vorsicht angesagt. Wer einbricht und gerettet werden muss, kann sogar zur Kasse gebeten werden: Rund 1000 Euro kostet der Einsatz des Polizeihubschraubers.