Die maßgebliche Vertreterin des französisches Neo-Chanson, Francoiz Breut, verfasst auf „A l’aveuglette“ erstmals alle Songs selbst. Heraus kommt ein mal melancholisches, mal verspieltes Album mit sympathischen Retro- und Rockklängen.

Der Name Francoiz Breut ist untrennbar mit der Bewegung des französischen Neo-Chanson um Benjamin Biolay, Dominique A. oder Katerine verbunden. Diese Musiker sammelten sich in den frühen 90er-Jahren auf einem kleinen Label in Nantes, in der gemeinsamen Mission, die Vorbilder zu beerben und zu entstauben. Breut machte mit Melodien von unfassbarer Traurigkeit und einem seltsam kraftvoll-zerbrechlichen Gesang von sich reden. Songschreiber aus aller Welt rissen sich darum, für sie dichten zu dürfen, angefangen von ihrem ehemaligen Lebenspartner Dominique A. über Yann Tiersen bis zu Joey Burns (Calexico). Auf ihrem mittlerweile vierten Album "A l’aveuglette" hat Breut nun erstmals alle Songs selbst geschrieben. Und sich mit ihren langjährigen Bandmitgliedern Boris Gronemberger und Luc Rambo zusammengetan. Herausgekommen ist ein vielschichtiges Album, mit einer Verbeugung von dem Minimalismus der 60er-Jahre und melancholischen bis verspielten Texten. Unüberhörbar ist darauf auch Breuts Liebe zur britischen Musik, die mit "Nebuleux Bonhomme" sogar in einer Punkrockhymne gipfelt. (asti) Francoiz Breut: A l’aveuglette (Le Pop Musik/GrooveAttack);

Bewertung:hörenswert