Schüler machen Zeitung
Ein Besuch bei der HypoVereinsbank
Am Dienstag, dem 27. November, durften 80 Juniorreporter im Rahmen des Projekts "Schüler machen Zeitung" einen Blick hinter die Kulissen der HypoVereinsbank-Filiale Alter Wall werfen.
Der Vorraum der Bank ist bis in den letzten Winkel gefüllt mit schwatzenden jungen Menschen. Sie alle nehmen an dem Projekt des Abendblatts teil.
Als drei Mitarbeiter den Raum betreten, wird es schlagartig mucksmäuschenstill. Alle Köpfe richten sich zu den Neuankömmlingen. "Ich freue mich, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Wir drei werden euch heute durch die Bank führen", sagt eine der Angestellten und deutet dabei auf die vornehm gekleideten Männer neben sich.
Wir werden in zwei Gruppen aufgeteilt, und ich gehe mit meiner Gruppe durch die riesige Empfangshalle.
An den Schaltern rundherum herrscht reger Betrieb, und so steuert unser Führer erst einmal auf eine Treppe zu. Nebenbei deutet er auf eine große, gemütlich aussehende Sitzecke mit Zeitungen aller Art, sogar mit Fernsehgerät, und erklärt: "Hier können sich unsere Kunden entspannen und sich über die neuesten Ereignisse in der Welt informieren."
Wir steigen die breite Treppe hinunter und gelangen in einen recht kleinen Raum, mit einem Tresen auf der einen und einer massiven Stahltür auf der anderen Seite. Die Mitarbeiterin, die hinter dem Tresen sitzt, steht auf, zieht einen kleinen Schlüssel hervor, dreht ihn dreimal im Schloss herum und zieht die schwere Tür langsam auf. Vor uns liegt der nun offene Tresorraum. 2500 Schließfächer drängen sich dicht an dicht bis unter die Decke. Wir wandern durch die Gänge zwischen den Fächern. Jemand stellt die Frage, was meist in den Schließfächern deponiert wird, und unser Mitarbeiter erklärt: "Genau kann ich euch das nicht sagen, da wir, außer in einigen Ausnahmefällen, nicht sehen wollen und dürfen, was unsere Kunden hier einlagern. Deshalb befinden sich übrigens auch im Tresor keine Kameras. Aber ich denke, dass die meisten hier Bargeld oder wichtige Dokumente wie zum Beispiel Geburtsurkunden einschließen, da sie unersetzbar sind, wenn beispielsweise ein Haus abbrennt. Hier sind sie deutlich sicherer."
Nachdem wir alles angeschaut haben, verlassen wir den Tresor, gehen die Treppe hinauf und befinden uns nun wieder in der beeindruckenden Eingangshalle. Mittlerweile sind kaum noch Kunden an den Schaltern, deshalb können wir uns alles in Ruhe ansehen.
"Durch technische Entwicklung in den letzten Jahren sind die Bankfilialen immer mehr zu Beratungsstellen geworden, da man die meisten anderen Dinge, wie zum Beispiel Überweisungen oder das Geldabheben, heute im Internet oder am Geldautomaten erledigen kann", sagt der Mitarbeiter, der uns herumführt. "Wir haben sogar einen Schalter für ausländische Kunden, an dem Mitarbeiter sitzen, die viele Fremdsprachen beherrschen." Und tatsächlich hören wir, wie ein Kunde sich mit einer Mitarbeiterin auf Spanisch unterhält.
Nun begeben wir uns nach oben in einen luxuriösen Presseraum, wo uns noch unsere Fragen beantwortet werden. Anschließend werden wir wieder nach unten gebracht, und wir machen uns auf den Heimweg.