Etwa ein Dutzend Trauergäste aus dem engsten Familienkreis begleiteten Trauerfeier und Beisetzung. Die kleine Lara, die nur neun Monate alt wurde, war am 11. März tot in einer Wilhelmsburger Wohnung gefunden worden. Seitdem ermitteln Polizei und Rechtsmedizin die genaue Todesursache. Das Mädchen war stark unterernährt.
Die am 11. März tot in einer Wohnung in Wilhelmsburg aufgefundene Lara ist heute Nachmittag auf dem Friedhof Finkenriek beerdigt worden. Die Trauerfeier leitete Pastor Vigo Schmidt von der evangelisch-lutherischen Reiherstieg-Kirchengemeinde. Er war als Ortspastor von der Familie darum gebeten worden.
Der Abschied von Lara, die nur neun Monate alt wurde, fand im kleinen Kreis statt. Etwa ein Dutzend Trauergäste begleiteten Trauerfeier und Beerdigung. Neben den engsten Angehörigen nahm auch Pastor Friedemann Green, Vorsteher des Rauhen Hauses, teil.
Jenseits von Vorverurteilungen und Schuldzuweisung sei es bei der Beerdigung darum gegangen, der Trauer Raum zu geben, sagte Pastor Schmidt nach der bewegenden Trauerfeier. "In der Passionszeit, den Wochen vor Ostern, weinen wir um ein Menschenkind. Gott möge Lara nun Geborgenheit schenken, auf das auch wir getröstet werden." Zugleich äußerte der Pastor die Hoffnung, dass die Todesursache des Mädchens bald aufgeklärt werde. "Ziel muss es sein, solches Leid künftig zu vermeiden helfen."
Das erst neun Monate alte Baby war möglicherweise verhungert. Die rechtsmedizinische Untersuchung hatte ergeben, dass Lara stark unterernährt war. Noch gibt es keine enggültige Klärung des Falls, der auch politisch große Wellen geschlagen hat. Klärung erhofft sich die Polizei vor allem von Gewebeuntersuchungen, deren Ergebnis noch vor Ostern bekannt gegeben werden soll.
Am 5. April wird die Gemeinde in ihrem Sonntagsgottesdienst noch einmal für Lara beten. Der Gottesdienst beginnt um zehn Uhr in der Paul-Gerhard-Kirche, Georg-Wilhelm-Straße 121.