Senat plant PR-Kampagne - gegen den Vorwurf der “kühlen Stadt“. Leserstimmen.

Falsche Konzepte Die Hamburger sind keineswegs zu kühl. Seit langen Jahren habe ich Freunde in Hamburg. Hamburger sind zuverlässige und herzliche Menschen. Weg mit diesen alten Vorurteilen. Allerdings halte ich die touristischen Konzepte für falsch. Denn sie vermitteln tatsächlich eher die Kühle und Unnahbarkeit der Stadt und weniger die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen. Rainer Rettinger, per E-Mail Selber schuld Nein, die Hamburger sind weder unterkühlt noch arrogant und müssen sich nicht ändern. Ich bin vor vier Jahren von Nürnberg nach Hamburg gezogen, und es hat mir so gut getan, diesen kleinkarierten Franken/Bayern zu entkommen. Und wer hier keinen Kontakt findet, ist meistens selber schuld. Kerstin Bonepart, per E-Mail Selbstverliebt Ich glaube, dass viele Hamburger in sich selbst verliebt sind, bzw. in ihre Heimatstadt und dies allzeit auch laut betonen. Zusätzlich senden lokale Rundfunkanstalten, überproportional zur Anzahl der Hörer, viele plattdeutsche Sendungen. Für Einheimische wirkt es eher künstlich und angelernt, für Außenstehende ein Grund mehr, Hamburg nicht zu verstehen. Siegfried Meyn, per E-Mail Ein Mythos Der Mythos, dass der Hamburger unterkühlt sei, was aber allerdings auch immer wieder gerne von den so genannten Hanseaten gepflegt wird, hat bisher ebenso wenig gestimmt wie beispielsweise, dass Paris die Stadt der Liebe ist und in London immer Nebel herrscht - eben ein Mythos. Tilman Bartos, per E-Mail Bleibt, wie ihr seid Mit Interesse lese ich, dass "die Deutschen" die Hamburger nicht mögen. Trösten Sie sich, dafür sind Sie im Ausland umso beliebter. Hamburger gelten als fleißig, meist sehr ehrlich, gute Geschäftsleute und vor allem treu und zuverlässig. Ich glaube einfach, dass ihre Landsleute aus dem Süden den Hamburgern ihre Popularität anderswo missgönnen. Ich komme sehr gern nach Hamburg und viele meiner Landsleute auch. Bitte bleibt, wie ihr seid, weltoffen, ehrlich und zuverlässig. Claus Oehley, Kristiansand (Norwegen) Dünn wie Eis Wenn man von München nach Hamburg zieht, muss man sich warm anziehen. Wir wohnen in einem Hochhaus. Unsere Nachbarn sind liebe Menschen, aber ihre Freundlichkeit ist dünn wie eine Eisdecke. Ihre Verschlossenheit hat mich oft bedrückt und gekränkt. Nach einem Jahr haben wir uns daran gewöhnt. Schade, denn im tiefsten Inneren sind es sehr sympathische Menschen, und Hamburg ist so eine schöne Stadt. Eleonora und Georg Röder, per E-Mail Keine Probleme Dass wir kühl, manchmal unfreundlich sein sollen, habe ich schon gehört. Aber Arroganz war nicht dabei. Ich als geborene Hamburgerin bin weder kontaktarm, noch habe ich Probleme, mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Und von vielen Nichthamburgern habe ich gehört, wie liebenswert unsere Stadt ist. Eine gewisse Reserviertheit ist vielleicht im Spiel, aber die Hamburger können genauso ausgelassen feiern und fröhlich sein wie der Rest der Republik. Britta Heinrich, per E-Mail