Ehemalige Olympia-Teilnehmer aus Harburg und dem Umland sind Feuer und Flamme für Hamburgs Olympia- Bewerbung. Heute: Christina Benecke.
Fischbek. "2012 - dann bin ich 37 Jahre, dann kann ich ja noch spielen!" Mit einem Lachen quittiert Christina Benecke, Volleyball-Nationalspielerin des TVF Phoenix, die Frage, welchen Beitrag sie zu olympischen Spielen in Hamburg leisten könnte. Dass sie ganz Feuer und Flamme für die Ambitionen ihrer Heimatstadt ist, die sportlichen Weltspiele an die Elbe zu holen, steht für außer Zweifel: "Olympia in Hamburg wäre eine super Sache!" Die Volleyballerin weiß, wovon sie redet. 2000 in Sydney war sie schon dabei. Jetzt rechnet sie sich mit der deutschen Auswahl erneut Chancen auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2004 in Athen aus. Deshalb lässt sie auch alle Überlegungen beiseite, ein wenig in den Beachvolleyball-Zirkus einsteigen zu wollen. "Im Sommer stehen Lehrgänge mit der Nationalmannschaft auf dem Programm", erklärt die 1,90 große Mittelblockerin. Dann bleibt für Spiele im Sand leider keine Zeit. "Normalerweise ziehen sich Lehrgänge immer endlos hin, man hat kaum das Gefühl, die Zeit vergeht", beschreibt die Fischbekerin. Doch die vier Wochen in Australien, drei davon in Sydney, seien wie im Flug vergangen. "Das war so schnell wieder vorbei", sagt sie mit einem bedauernden Unterton. Denn Christina Benecke hat die olympischen Spiele genau so erlebt, wie es das Klischee eigentlich will: Nämlich als eine große (sportliche) Party zwischen Sportlern aus der ganzen Welt. "Man ist einander doch sonst nie so nahe", erklärt der Volleyball-Profi. Da kommt es dann auch mal zu einem harmlosen Flirt mit dem Tennis-Profi Goran Ivanisevic (1,93 Meter!). "Ich hab ihm wohl gefallen", meint Christina Benecke lachend. In Sydney wurde die Mittelblockerin zur Tausch-Expertin: "Ich habe mir etliche Trikots von Sportlern anderer Länder als Souvenir mit nach Hause gebracht", erzählt sie. Dazu musste natürlich nach und nach ein Teil ihrer eigenen offiziellen Ausrüstung dran glauben.Einziger Wermutstropfen für die Phoenix-Angreiferin: "Bei der Eröffnungsfeier durften wir nicht mit dabei sein." Grund: Am darauf folgenden Tag stand für die deutschen Schmetter-Frauen das erste Spiel auf dem Programm. Da gab es striktes Feier-Verbot. Immerhin: Den sechsten Rang von Sydney hatte kaum jemand den deutschen Frauen zugetraut. Kuriosität am Rande. Beim 3:1 über Peru gehörte eine gewisse Elena Keldibekova de Westreicher mit zum Aufgebot des Andenstaates, heute Spielmacherin des TVF Phoenix. "Wir sind uns aber gegenseitig nicht aufgefallen", sagt Christina Benecke. Wohl auch, weil beide zu diesem Zeitpunkt Reservespielerinnen waren. Christina Benecke rückte im Laufe des olympischen Turniers in die Stamm-Formation. Am Beeindruckendsten war für die Volleyballerin in Sydney aber die Abschlussfeier im großen olympischen Stadion: "Alle Sportler sind mit Bussen dahin gefahren worden", erinnert sich Christina Benecke. Und es wurde tatsächlich eine Riesenfeier. "Bei der einen oder anderen flossen auch die Tränen", sagt die Fischbekerin.