Mehr als 20 Prozent aller Unternehmen in Hamburg spüren schon jetzt die Folgen der Japan-Katastrophe. 49 Prozent rechnen noch damit.

Hamburg. Jedes zweite Unternehmen in Hamburg ist von der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe in Japan betroffen. Das ergab eine branchenübergreifende Umfrage der Hamburger Handelskammer unter 200 Firmen, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

22 Prozent der Unternehmen spüren demnach die Auswirkungen schon jetzt, für knapp die Hälfte (49 Prozent) werde der Einfluss der japanischen Ereignisse erst in den kommenden Monaten durchschlagen, hieß es.

Verzögerungen bei der Lieferung von End- und Zulieferprodukten aus Japan wurden am häufigsten genannt (22 Prozent). Damit verbunden seien Schwierigkeiten beim Import und bei der Produktion. Als mögliches Problem sehen die Hamburger Unternehmen überdies eine generelle Verunsicherung, die zu einer Konsum- und Investitionszurückhaltung führen könnte (14 Prozent).

Die Befürchtung, dass das Wachstum des Welthandels speziell in und mit Asien leiden könnte, kam auf 14 Prozent. Auch zusätzliche Kosten durch verstärkte Kontrollen von möglicherweise verstrahlten Produkten aus Japan wurden genannt (acht Prozent).

Andererseits sehen die Unternehmen auch Chancen, die sich etwa für die Export- und Transportwirtschaft aus dem Wiederaufbau der verwüsteten Regionen Japans ergeben (sieben Prozent). Die Branche der Erneuerbaren Energien erwartet der Umfrage zufolge einen Aufschwung, der sich auch positiv auf entsprechende Zulieferer auswirken könne (sechs Prozent aller Nennungen).