Die Folgen des Erdbebens in Japan wiegen nicht nur an der Börse, sondern auch in der Autoproduktion von Toyota in den USA sehr schwer.

New York. Die Folgen des Erdbebens in Japan zeigen sich zunehmend auch im Ausland: Der japanische Autobauer Toyota kündigte am Montag in den USA an, er werde die Produktion dort ganz oder teilweise stoppen müssen.

Dies sei „unvermeidbar“, da in Japan gefertigte Teile fehlten, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Es sei aber noch nicht klar, wann, wie lange und wo genau die Produktion angehalten werde.

Der Produktionsstopp in den USA trifft den größten Autohersteller der Welt an einer empfindlichen Stelle. In den USA waren die Verkäufe nach einer Serie von technischen Pannen in den vergangenen 18 Monaten stark zurückgegangen. Toyota verlor seinen ersten Platz in der Gunst der US-Autokäufer mittlerweile an den US-Konkurrenten Ford.

Die Aktie des Autobauers brach als Reaktion auf diese Berichte um 2,4 Prozent ein.

Tepco-Aktie stürzt in den Keller

Ein Absturz der Tepco-Aktie hat den japanischen Aktienmarkt in die Tiefe gezogen. Das Papier des japanischen AKW-Betreibers stürzte am Dienstag um 18,1 Prozent auf 362 Yen (rund 3 Euro) und damit auf den tiefsten Stand seit 59 Jahren.

Der Konzern hatte am Vortag im verzweifelten Versuch, Herr der Lage zu werden, mit dem Ablassen radioaktiv verseuchten Wassers ins Meer begonnen.

Mit den massenhaften Verkäufen von Tepco-Papieren reagierten Anleger auch auf die Nachricht, wonach die Menschen aus der Gegend um das zerstörte AKW Fukushima erste Entschädigungszahlungen bekommen sollen. Das Geld könnte zum Monatsende fließen – wie viel, ist aber noch unklar.

Über die Höhe müsse Tepco noch mit der Regierung verhandeln, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Konzern. Tepco hat bereits damit begonnen, neun betroffenen Gemeinden jeweils 20 Millionen Yen (170.000 Euro) zu zahlen.