Siegerland. Ob ausgiebiger Tagesausflug oder eine kurze Runde - Wir haben die besten Tipps für schöne Wanderrouten rund um Siegen in einer Liste gesammelt:

Wandern ist nach wie vor ein Hit. Die Natur hat immer geöffnet, das hat nicht zuletzt die Corona-Krise mit ihren Lockdowns gezeigt. Viele Menschen erkunden zu Fuß die Natur im Siegerland. Aber oft stellt sich die Frage nach der richtigen Wanderstrecke: Wo ist es überhaupt richtig schön? Und nicht nur die: Zu welchem Wanderparkplatz fahre ich am besten, wie anstrengend ist die Strecke, handelt es sich um einen Rundwanderweg, wo kann ich einkehren?

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Die Siegener Autorin und Journalistin Claudia Irle-Utsch hat einige Wanderstrecken imSiegerlandzusammengetragen – solche, die vielleicht nicht jeder kennt und die vielleicht gerade deswegen eine Wanderung wert sind. Auf denen man die Heimat neu entdecken kann, die die ganze Vielfalt der Siegerländer Natur zeigen, wo es Geschichte und Geschichten zu entdecken gibt.

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Und natürlich gibt’s zu allen Wanderwegen jeweils alle handfesten Informationen, die für einen schönen Wanderausflug nötig sind: Start und Ziel, Markierung, Distanz, Gehzeit und und und. Mit einem Klick bekommt man weitere Informationen zum Charakter des Wanderwegs und Einkehrmöglichkeiten.

Der mit Picknick: Die Gipfeltour Giebelberg

Diese Runde lohnt sich, denn sie belohnt mit dem prächtigen Panorama vom Giebelberg. Der Giebelberg ist mit seinen 528 Metern die höchste Erhebung des Giebelwalds. Der Höhenzug erstreckt sich hoch über dem Siegtal zwischen Oberschelden im Nordosten und der Ortschaft Kirchen im Südwesten.

• Start und Ziel: Oberschelden, Wanderparkplatz Lurzenbach; Bus C101 ab Siegen, Haltestelle „Oberschelden Ortsmitte“, dann über die Johannes-Spies-Straße zur Giebelwaldstraße und über diese hinaus aus dem Dorf und hinauf zur Lurzenbach.
• Distanz: fast 10 km, 2,5-3 Stunden, bergauf-bergab: je ca. 240 m.
• Markierung: über weite Strecken das X, später das blau-weiße Zeichen des Natursteigs Sieg.

Der Lehrreiche um die Martinshardt

Wandern um die Martinshardt - nach wie vor ein beliebtes Touristenziel. Die Martinshardt, 616 Meter hoch, gehört wie der benachbarte Kindelsberg zu den westlichen Ausläufern des Rothaargebirges. Vom Gipfel gibt es eine beeindruckende Rundsicht. Historisch war der Berg ein Wirtschaftsfaktor für das gesamte Siegerland. Das geborgene Erz des „Stahl-Bergs“ wurde verhüttet und weiterverarbeitet – jahrhundertelang.

• Start und Ziel: Müsen, Wanderparkplatz Wilder Mann (über Stahlbergstraße, oberhalb des Feriendorfes); Bus R17 über Dahlbruch, Haltestelle „Müsen Kirche“, dann über Wege 4 und 6 etwa anderthalb Kilometer bergauf zur Grube Wilder Mann. Alternativ wäre auch ein Tourstart am Altenberg möglich.
• Distanz: 5 km, reine Gehzeit: ca. 1,5 Stunden, bergauf-bergab: je rund 150 m. Mehr Zeit einplanen für die Erkundung der Bergbauwüstung Altenberg sowie für eine ausgiebige Gipfelrast.
• Markierung: wechselt (siehe Tourenbeschreibung). Der Weg streift an einigen Stellen den absolut empfehlenswerten Kindelsbergpfad mit Start und Ziel am Ferndorfer Zitzenbach-Freibad.

Der wildromantische „Trödelsteinpfad“

Buchhellertal und Trödelsteine mit Idyll und Industriegeschichte: Die Trödelsteine sind ein Naturdenkmal auf 613 Meter Höhe. Die Felsformation liegt südwestlich von Burbach auf der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Sie ist vulkanischen Ursprungs. Vom Buchhellertal aus führt die Rothaarsteig-Spur „Trödelsteinpfad“, rund 10 Kilometer lang, zum Gipfel und wieder zurück.

• Start und Ziel: Burbach-Lippe, Parkmöglichkeit im Umfeld von Alter Schule/DRK-Kindergarten. Viermal täglich pendelt der Bürgerbus zwischen Burbach und Lippe. Info: www.buergerbus-burbach.de; außerdem: Bus L222 (regelmäßiger während der Schulzeit bzw. als Taxi-Bus, Haltestelle „Lippe Ort“).
• Distanz: 8 km, ca. 2,5 Stunden, bergauf-bergab: je rund 230 m.
• Markierung: durchgängig D5 (Wanderweg des Westerwald-Vereins Daaden).

Der Aussichtsreiche: Hinauf zur Alten Burg

Auf den Berg bei Netphen, der eine Alte Burg ist: Die Alte Burg ist eine 633 Meter hohe Gipfelkuppe nordöstlich von Netphen. Hier finden sich Spuren einer Fliehburg aus der La-Tène-Zeit. Talort der Wallanlage ist Afholderbach. Auch von hier geht es steil hinauf zur Alten Burg. Wer Höhenmeter sparen mag, kann diesen Berg in weniger als einer Stunde vom Wanderparkplatz „Krämers Wiese“ an der Eisenstraße (L 733) gut erreichen.

• Start und Ziel: Brauersdorf, Wanderparkplatz Obernautalsperre (Straße Zur Talsperre); Bus L 162 ab Netphen, Haltestelle „Buswende“.
• Distanz: knapp 9 Kilometer, gut 2,5 Stunden, bergauf-bergab: jeweils circa 300 Meter.
• Markierung: wechselt von A2 auf „Keltenweg“ auf weißes Quadrat.

Der Abendliche um die Eisenhardt

Einmal rund um die Eisernhardt in Siegen: Die Eisernhardt ist mit ihren 483 Metern nach dem Pfannenberg (499 Meter) der zweithöchste Berg auf Siegener Stadtgebiet. Sein Name ist Programm, denn die bewaldeten Hänge („Hardt“) bergen jede Menge Metall. Zeugnis davon gibt eine Vielzahl an bergbaulichen Relikten.

• Start und Ziel: Siegen, Parkplätze am Diakonie Klinikum Jung-Stilling; Bus C102, Haltestelle „Wichernstraße“
• Distanz: mit Abstecher zum Aussichtsturm am Gilbergskopf rund 9 km, ca. 3 Stunden, bergauf-bergab: jeweils 250 m.
• Markierung: weißer Balken, Eisen und Schlägel, A5

Der Entspannende in Alchen

Perfekte Entschleunigung beim Wandern um Alchen:Alchen ist der drittgrößte der 17 Freudenberger Stadtteile. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1344; gewachsen ist er ursprünglich aus den drei Weilern Siffen, Enken und Oberdorf. Alchen entwickelte sich in seiner Dorfgeschichte vom Bauern- über ein Weberdorf zum Bergmannsdorf und schließlich zum Industriearbeiterdorf.

• Start und Ziel: Alchen, „Öalcher Backes“, Parkmöglichkeiten an der Turnhalle; mit dem Bus geht es zum Beispiel mit der Linie R37 nach Alchen, ab Siegen ZOB beziehungsweise Freudenberg.
• Distanz: rund 5 Kilometer, 1,5 Stunden, bergauf-bergab: jeweils 90 Meter.
• Markierung: durchweg gut mit F11.

Der Abwechslungsreiche: „Historischer Rundweg Achenbach“

Wandern in Achenbach: Achenbach ist einer der Stadtteile im westlichen Bezirk der Großstadt Siegen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1307 im Zusammenhang mit dem Gut des Ritters Gyso von Achenbach. Rund um Achenbach geht es auf dem „Historischen Rundweg Achenbach“, einer vom Deutschen Wanderverband zertifizierten Kulturerlebnis-Route.

• Start und Ziel: Achenbach, Kreisel an der Achenbacher Straße, Bushaltestelle „Heidenberg“, Parken z.B. an der Wallhausenstraße.
• Distanz: 12 km, 3,5 Stunden, bergauf-bergab: 300 m.
• Markierung: durchweg mit einem stilisierten weißen W auf Schwarz.

Der Sonntagsspaziergang um Obersdorf

Neun Kilometer rund um Wilnsdorf-Obersdorf:Obersdorf ist einer der elf Ortsteile der Gemeinde Wilnsdorf – in Toplage, erstmals erwähnt 1328. Sehenswert sind die Johanneskirche auf dem Rödgen, der Schmelzofen aus der La-Tène-Zeit und der Natur- und Skulpturenpark NaKuMe.

• Start und Ziel: Wanderparkplatz am Höhenweg bzw. an der Bushaltestelle „Rödgen Kirche“ (Linie R14).
• Distanz: knapp 9 Kilometer, 2,5 Stunden, bergauf-bergab: 160 Meter.
• Markierung: durchweg mit „O“.

Der Gemütliche: Der Bismarckeiche-Rundweg

Wandertag ums Großstadt-Dorf Siegen-Meiswinkel: Der Bismarckeiche-Rundweg A4 ist ein Geheimtipp im Grünen, ohne große Steigungen, mit vielen guten Aussichten, kurz raus aus dem Alltag mit einer kleinen Runde um Siegen-Meiswinkel.

• Start und Ziel: Wanderparkplatz Bismarckeiche, Kohlenbergstraße, K 26, Siegen.
• Distanz: 10 Kilometer, zwischen 2,5 und 3 Stunden.

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Der Erfrischende: Quellenweg bei Osthelden

Der Quellenweg bei Kreuztal-Osthelden ist schon lange vor der Eröffnung ein beliebtes Ziel. Der Weg passiert 21 Quellen, allesamt Ursprünge im Umfeld des „Kölschen Hecks“, das nicht nur Sprach-, Brauchtums- und Konfessionsgrenze ist, sondern auch eine Wasserscheide.

• Start und Ziel: Osthelden, Parkplatz am Robertsweiher. Bus R 50, Haltestelle „Alter Weg“.
• Distanz: 8 Kilometer, rund 2 Stunden, bergauf-bergab: 180 Höhenmeter sind zu bewältigen.
• Markierung: stilisiertes Q (weiß auf schwarz).

Der Ausblick-Reiche in Bühl

Von Freudenberg-Bühl aus das Siegerland in ganzer Pracht sehen: Die Wanderung um Bühl weist gleich mehrere Höhepunkte auf: Almweiden, Gipfelschau und einen stillen Teich. Die Route von Bühl zum Ischeroth F14 ist empfehlenswert.

• Start und Ziel: Bühl, Wanderparkplatz „Altenfelds Kopf“ an der Kreuztaler Straße, Busse L150 (ab Freudenberg), R37 (ab Siegen bzw. Freudenberg), Haltestelle „Bühl Hof Löw“.
• Distanz: 7,4 Kilometer, rund 2 Stunden, bergauf-bergab: 140 Meter.

Der Romantische im Hickengrund in Holzhausen

Berg-und-Tal-Weg im Hickengrund im Dreiländereck: „Poesie und Natur“ – im romantischen Hickengrund trifft man auf Goethe, Schiller oder Novalis, die mit ihren Worten durch das Drei-Länder-Eck begleiten. Aber Achtung: Einige Passagen verlaufen über steile Pfade, die bei nassem Wetter rutschig sein können. Gute Trittsicherheit ist dann notwendig. Wanderstöcke sind auf diesen Abschnitten hilfreich.

• Start und Ziel: Wanderparkplatz „Großer Stein“ in Holzhausen, A45 bis Haiger-Burbach, L730 nach Holzhausen, dort über Hickengrundstraße und „Zum Großen Stein“ bis Parkplatz Naturweiher /Großer Stein.
• Distanz: 24,7 Kilometer, rund 7 Stunden.

Der Lehrreiche in Unglinghausen

Der Onkelküser Themenrundweg in Netphen-Unglinghausen:Unglinghausen ist einer der 21 Ortsteile der Stadt Netphen und ist von Bergen umgeben. Ehemalige Gruben zeugen von der Bergbaugeschichte des Ortes, der erstmals im Jahr 1344 urkundlich erwähnt wurde.

• Start und Ziel: Wanderparkplatz an der Kredenbacher Höhe (L 729), alternativ an der Bürgerbegegnungsstätte in Unglinghausen, Bushaltestelle „Unglinghausen Reber“ (Linie R 17). Bei einem Start im Ort kommt noch einmal ein guter Kilometer entlang der Durchgangsstraße zur Strecke hinzu.
• Distanz: 9 km, 2,5 Stunden, bergauf-bergab: 170 Meter.
• Markierung: durchweg mit einem „U“.

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Der Wunderschöne in Herzhausen

Panoramaweg in Netphen-Herzhausen mit grandiosem Ausblick auf die Heimat: Am Herzhäuser Panoramaweg in Netphen gibt es Wein, Wild und wunderbare Wälder. Insgesamt eine abwechslungs- und aussichtsreiche Tour mit vielen Picknickmöglichkeiten.

• Start und Ziel: Vesperinsel mit Wandertafel am Abzweig Hilchenbacher Straße/Dirlenbacher Weg, Parkplatz gleich um die Ecke am Bürgerhaus, Bus L163, Haltestelle „Dirlenbacher Weg“.
• Distanz: 9,4 Kilometer, knapp 3 Stunden, bergauf-bergab: 240 Meter.
• Markierung: durchweg eindeutig mit einem weißen „H“.

Das Industrie-Idyll von Kreuztal

Der Eisenhammerweg in Kreuztal-Buschhütten: Der Buschhüttener Eisenhammerweg spart nicht aus, was andere Runden vielleicht bewusst umschiffen würden: das „wahre Leben“ in Kreuztal. Mit Industrieflächen und ab und an auch Industriebrachen, mit der Unter- und Überquerung von Schnellstraße und Bahntrasse. Aber auch waldreich und mit schönen Ausblicken zeigt sich der Wanderweg. Insgesamt eine aufschluss- und aussichtsreiche Wanderreise durch die Industriegeschichte des Siegerlands. Abwechslungsreiche Wegführung.

• Start und Ziel: Buschhütten, Parkplätze an Friedhof oder Freibad im Mattenbachtal, Bus R10 Haltestelle „Mattenbachstraße“ (ein Zubringerweg von rund 800 m ist ab Edeka-Markt mit gelbem „B“ ausgewiesen).
• Distanz: 12,2 km, gut 3 Stunden, bergauf-bergab: 290 m

Der Abschnitt: Der Jakobsweg vor der Tür

Unterwegs auf dem Jakobsweg vom Johannland ins Siegerland: Es muss nicht immer direkt bis nach Santiago de Compostela gehen, um den Jakobsweg zu wandern. Es reicht auch manchmal eine Wander- oder Pilger-Etappe auf dem Jakobsweg von Irmgarteichen nach Siegen. Die gelbe Muschel auf blauem Grund (manchmal ist es auch nur ein gelber Pfeil) weist den Weg.

• Start: Irmgarteichen, Pfarrkirche, Parkplätze gleich hinter der Kirche, Bus R16, Haltestelle „Kirche“.
• Ziel: Siegen, Hauptbahnhof.
• Distanz: 18,5 Kilometer, 4 bis 5 Stunden, bergauf: 350 Meter, bergab: 520 Meter.
• Markierung: Gelbe Jakobsmuschel auf blauem Grund und/oder gelber Pfeil.

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