Das Phrasenbingo zeigt: Selten besitzt Fußball einen derart diplomatisch-sachlichen Charakter wie in Testspielen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Für die heimischen Teams der Kreisligen ist die Zeit der ersten Testspiele eingeläutet. Einige trafen sich am vergangenen Wochenende auf Augenhöhe (Gosenbach - Schameder 0:1), andere überschritten nicht nur Spielklassen, sondern auch geographische Grenzen (Eschenburg - Feudingen 2:0). Zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung ist nach solchen ersten Partien ein buntes und zugleich bekanntes Potpourri aus Resümees zu hören: „Das Spiel hat uns weitergebracht“, sagt Trainer A zur Niederlage, während Trainer B erst gar nicht auf das Ergebnis eingeht: „An sich sind wir mit dem Vorbereitungsstand zufrieden“.

Selten besitzt Fußball einen derart diplomatisch-sachlichen Charakter, nie geht es so kuschelig am Spielfeldrand zu. Im Vordergrund steht nicht das Ergebnis, sondern einzig das sportliche Gesamtbild. Wie sehr bieten sich Spieler für die Startelf an, welcher Jungspund kann seine Chance nutzen, welche Rauten oder Doppelsechsen sind die bessere Lösung? Nur einige Fragen, die trotz Ehrgeiz und Druck allesamt unter dem Zeichen stehen, dass sich „bloß niemand verletzt“.

Aber Fußball wäre nicht er selbst, wenn nicht auch hier Ausnahmen als Regel daherkämen. In diesem Sinne tat sich dieses Mal die Reserve der Sportfreunde Birkelbach hervor und wurde von Brachthausen/Wirme (ebenfalls B-Ligist) mit 1:8 aus dem Winterschlaf geholt. Da ist dann schon sehr früh, sehr klar Schluss mit lustig und es schallert wieder die einzig wahre Phrase: Fußball ist (auch in der Vorbereitung) ein Ergebnissport.

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