Dramatischer Zwischenfall in Israel: Ein Soldat hat dort offenbar einen Zivilisten erschossen. Details werden derzeit ermittelt.
- Dieser Newsblog wird nicht mehr aktualisiert
- Aktuelle Nachrichten zum Krieg in Israel finden Sie in unserem neuen Newsblog
- Zivilist offenbar von Soldat erschossen
- Israels Armee: 800 Tunnelschächte im Gazastreifen gefunden
Dieser Newsblog wird nicht mehr aktualisiert.
Israel-News vom 3. Dezember: Israelischer Zivilist offenbar von Soldat erschossen
15.00 Uhr: Israel untersucht den Tod eines israelischen Zivilisten, der während eines palästinensischen Anschlags in Jerusalem mutmaßlich von einem Soldaten erschossen worden war. Die Armee teilte am Sonntag mit, der Vorfall am Donnerstag werde von Polizei, Geheimdienst und Militärpolizei geprüft.
Der bewaffnete Zivilist hatte nach Medienberichten auf zwei Palästinenser geschossen, die an einer Bushaltestelle in Jerusalem das Feuer auf dort wartende Menschen eröffnet hatten. Er hatte sein Auto nach den ersten Schüssen der Attentäter auf der anderen Straßenseite gestoppt und war über die Straße gelaufen. Zwei Soldaten waren den ersten Angaben zufolge auch an dem Vorfall beteiligt und schossen auf die Palästinenser.
- Gerichtsurteil: Paukenschlag in Israel – Ultraorthodoxe müssen zur Armee
- Verletzter Verdächtiger: Palästinenser auf Motorhaube gebunden – Empörung über Israels Militär
- Regierung unter Druck? Massenproteste in Israel – größte Demo seit Monaten
- Islamisten: Stärkste Angriffe seit Kriegsbeginn – Hisbollah beschießt Israel
- Nach Rettung: Geisel Noa Argamani befreit – Das war ihr erster Wunsch
Zumindest einer von ihnen hielt den Zivilisten offenbar für einen dritten Attentäter. Videoaufnahmen des Vorfalls in sozialen Medien zeigten allerdings, wie der Anwalt die Hände hochhielt, bevor er getroffen wurde. Nach Augenzeugenberichten hatte er auch seine Waffe weggeworfen, auf Hebräisch gerufen, man solle seine Identitätskarte prüfen und sein Hemd geöffnet, um zu zeigen, dass er keinen Sprengstoffgürtel trägt. Einer der Soldaten habe dennoch geschossen. Der Zivilist sei von einer Kugel am Kiefer getroffen worden und habe nicht mehr sprechen können. Dann seien weitere Schüsse auf ihn abgegeben worden.
Der Mann erlag den Medienberichten zufolge im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Sein Bruder sagte der Nachrichtenseite „ynet“ am Sonntag, er sei „hingerichtet“ worden. Sein Vater forderte nach Angaben der „Jerusalem Post“ eine Verurteilung des Soldaten. Nach dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober wurden die strikten Waffengesetze in dem Land gelockert. Dadurch sind nach Medienberichten mehr bewaffnete Zivilisten unterwegs.
- Einfach erklärt: Israel und seine Feinde – Darum geht es im Nahost-Konflikt
- Verfeindete Staaten: Woher kommt der Hass zwischen dem Iran und Israel?
- Umstrittenes Gebiet: Gibt es Palästina? Die Geschichte der Region
- Israel gegen die Hamas: Feuerpause oder Waffenstillstand? Begriffe einfach erklärt
- IDF: Atombombe, Drohnen & Co. – So mächtig ist Israels Militär
Israels Armee: 800 Tunnelschächte im Gazastreifen gefunden
13.43 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Kriegs mehr als 800 Tunnelschächte gefunden. Rund 500 davon seien bereits zerstört worden, teilte das Militär am Sonntag mit. Dabei sei unter anderem Sprengsatz eingesetzt worden. Einige der Tunnelschächte hätten strategische Einrichtungen der islamistischen Terrororganisation Hamas unterirdisch miteinander verbunden, hieß es in der Mitteilung. Viele Kilometer der unterirdischen Tunnelrouten seien zerstört worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Lesen Sie dazu:Warum das Tunnel-System der Hamas für Israel so gefährlich ist
Nach Darstellung der Armee befanden sich die Tunnelschächte in zivilen Wohngebieten, teilweise neben Schulen, Kindergärten und Moscheen. In einigen seien Waffen gefunden worden. Israel wirft der Hamas vor, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Hamas weist dies zurück.
Immer mehr Berichte über sexuelle Verbrechen der Hamas gegen Frauen
11.01 Uhr: Selbst Wochen nach dem Massaker der Hamas in Israel kommen noch immer neue Berichte über brutale sexuelle Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen ans Licht. Viele davon sind zutiefst verstörend. Ein Helfer des Rettungsdienstes Zaka berichtete vor einem parlamentarischen Sonderausschuss über das Grauen, das er am 7. Oktober in einem Grenzort erlebte: „Die Leiche einer Frau, nackt, mit einem scharfen Gegenstand, der in ihrem Intimbereich steckte.“
Auch an anderen Orten habe er nach dem Massaker von Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen mehrere tote Frauen mit nacktem Unterleib vorgefunden, erzählte der Rettungshelfer Chaim Otmazgin. Ein anderer Sanitäter erzählte, er habe in einem Haus im Kibbuz Beeri ein 14-jähriges Mädchen vorgefunden, das vergewaltigt und ermordet worden sei. Sie habe auf dem Boden ihres Schlafzimmers gelegen, mit nacktem Unterleib, gespreizten Beinen und Samenspuren auf ihrem Rücken. Der Jugendlichen sei in den Kopf geschossen worden.
- Geschichte: Israel als Heimat für alle Juden – Was ist Zionismus?
- Israels Armee: Was ist die IDF? Wie funktioniert sie?
- Vorteile im Gefecht:Darum tragen Israels Soldaten eine einzigartige Tarnhaube
- Raketen-Abwehr: Wie effektiv ist Israels Schutzschild „Iron Dome“?
- Nukleare Abschreckung: Atommacht Israel im Krieg: Droht jetzt die Eskalation?
Israels Armee setzt Bombardement im Gazastreifen fort
7.38 Uhr: Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen am Sonntag fortgesetzt. Kampfflugzeuge und Hubschrauber hätten in der Nacht „Terrorziele“ angegriffen, darunter Tunnelschächte, Kommandozentralen und Waffenlager, teilte das israelische Militär am Morgen mit. Zudem habe eine von den Bodentruppen gesteuerte Kampfdrohne fünf Terroristen der islamistischen Hamas ins Visier genommen und ausgeschaltet. Am Vortag hätten auch Israels Marineeinheiten „Terrorziele“ der Hamas angegriffen und den Einsatz der Bodentruppen flankiert, hieß es. Zu diesen Zielen gehörten terroristische Infrastruktur, Schiffe der Hamas-Marine sowie Waffen.
Großbritannien hilft Israel bei Suche nach Geiseln
4.04 Uhr: Großbritannien unterstützt Israel bei der Suche nach den noch im Gazastreifen in den Händen der Terrororganisation Hamas verbliebenen Geiseln. „Zur Unterstützung der laufenden Geiselbefreiungsaktion wird das britische Verteidigungsministerium Überwachungsflüge über dem östlichen Mittelmeer durchführen und dabei auch im Luftraum über Israel und Gaza operieren“, teilte die britische Regierung am Samstagabend mit. Die Überwachungsflugzeuge seien unbewaffnet und dienten ausschließlich der Ortung von Geiseln. Es würden an die zuständigen Behörden nur Informationen weitergegeben, die sich auf die Geiselbefreiung bezögen, hieß es.
Israel-News vom 2. Dezember – Top-Hamas-Kommandeur: Keine Geisel-Freilassung ohne vollständige Feuerpause
18.30 Uhr: Die Hamas will nach Aussage eines ihrer Anführer offenbar keine weiteren Geiseln mehr freilassen, ohne einen umfassenden Waffenstillstand und die Freilassung aller palästinensischen Gefangenen. Saleh al-Arouri, der Gründungskommandeur des militärischen Flügels der Terrororganisation, sagte in einem Interview beim Sender Al Jazeera, derzeit fänden keine Verhandlungen über einen Waffenstillstand statt. Er gab Israel die Schuld. Der jüdische Staat beharre darauf, dass die Hamas noch immer Frauen und Kinder in ihrer Gewalt habe. Das sei nicht der Fall.
Medien: Arabische Partei fordert Entwaffnung militanter Palästinenser
18.15 Uhr: Die konservativ-islamische Raam-Partei in Israel fordert Medienberichten zufolge die Entwaffnung extremistischer Palästinensergruppen wie der Hamas. Die Waffenabgabe solle aber erst nach der Gründung eines Palästinenserstaates passieren, betonte die Partei am Samstag israelischen Medien zufolge. Zuvor hatte der Parteivorsitzende Mansur Abbas in einem CNN-Interview verlangt, dass militante Palästinensergruppen ihre Waffen niederlegen und zusammen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde daran arbeiten sollen, einen palästinensischen Staat an der Seite Israels anzustreben.
Mansur habe gemeint, dass ein palästinensischer Staat selbst die militanten Gruppen entwaffnen werde, stellte seine Partei Medien zufolge am Samstag klar. Berichten zufolge hatte seine ursprüngliche Forderung in dem am Donnerstag veröffentlichten CNN-Interview Wut unter Palästinensern und Arabern ausgelöst. Den Medienberichten zufolge ist er der erste arabische Politiker in Israel, der extremistische Palästinenserorganisationen öffentlich zu einer Waffenabgabe aufgefordert hat.
In dem CNN-Interview verurteilte Abbas auch erneut das Massaker der Hamas in Israel. Alle Maßnahmen, die sich gegen unschuldige Menschen, Kinder, Frauen und Ältere richteten, seien unmenschlich und gegen die Werte des Islam. Dafür gebe es keine Rechtfertigung.
Berichte über zahlreiche Tote und Verletzte nach Luftangriff in Gaza
17.50 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff im Flüchtlingsviertel Dschabalia im Norden des Gazastreifens hat es nach Angaben einer Hamas-Behörde viele Tote gegeben. Dabei wurden der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zufolge auch zahlreiche Menschen verletzt. Unter den Todesopfern sei auch der Präsident der Islamischen Universität in Gaza, Sufian Tajeh (52), hieß es am Samstag aus Hochschulkreisen. Ein israelischer Armeesprecher bestätigte, es habe Angriffe im Bereich von Dschabalia gegeben.
Die israelische Armee hatte die Islamische Universität bereits im vergangenen Monat mit der Begründung bombardiert, diese habe als Ausbildungszentrum für Ingenieure der islamistischen Hamas gedient. Israel hat Aufrufe an die Bevölkerung im Gazastreifen bekräftigt, die Kampfgebiete zu verlassen und sich in ausgewiesene Gebiete im Süden des Küstenstreifens zu begeben.
Macron warnt Israel: Zerstörung der Hamas könnte zehn Jahre Krieg erfordern
15.35 Uhr: Die von Israel zum Ziel erklärte Zerstörung der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas könnte nach Ansicht von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen jahrelangen Krieg in Nahost bedeuten. Die „totale Zerstörung der Hamas“ würde mindestens „zehn Jahre“ Krieg erfordern, sagte Macron am Samstag am Rande der UN-Klimakonferenz in Dubai. Israel müsse deshalb sein Ziel „präzisieren“.
„Die totale Zerstörung der Hamas, denkt jemand, dass das möglich ist?“, fragte Macron vor Journalisten. „Wenn das das Ziel ist, dann dauert der Krieg zehn Jahre.“ Es gebe sogar die Gefahr eines „Kriegs ohne Ende“, warnte der französische Präsident.
Gespräche über Feuerpause: Israel beklagt „Sackgasse“ und zieht Unterhändler ab
14.10 Uhr: Die israelische Regierung hat eine Blockade in den Verhandlungen über eine erneute Feuerpause im Nahost-Krieg beklagt und seine Unterhändler zurück nach Israel beordert. Die Gespräche in Katar befänden sich in einer „Sackgasse“, erklärte das Büro von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu am Samstag. Der Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad, David Barnea, habe daher auf Anweisung des Ministerpräsidenten sein Verhandlungsteam aus Doha abgezogen.
Hilfslieferungen erreichen Gazastreifen
13.45 Uhr: Dringend benötigte Hilfslieferungen sind nach Angaben von Helfern im Gazastreifen eingetroffen. 50 Lastwagen mit Hilfsgütern seien am Samstag über den Grenzübergang Rafah in das abgeriegelte Küstengebiet gefahren, teilte der Palästinensische Rote Halbmond auf X (ehemals Twitter) mit. Die Lkw seien mit Lebensmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern und Medikamenten beladen gewesen.
Zuvor hatten Hilfsorganisationen mitgeteilt, dass Israel seit dem Ende der Feuerpause am Freitagmorgen keine Einfuhr von Hilfslieferungen aus Ägypten in den Gazastreifen erlaubt habe. Hilfsorganisationen seien darüber informiert worden. Die zuständige israelische Cogat-Behörde war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Helfer zu Bombardments im Süden Gazas: Wo sollen die Menschen hin?
12.45 Uhr: Israels massive Bombardements im Süden des Gazastreifens, wo ein Großteil der palästinensischen Zivilbevölkerung auf engstem Raum Zuflucht sucht, hat unter Hilfsorganisationen für Entsetzen und Empörung gesorgt. „Hunderte und Hunderte von Explosionen. An einem Ort, der so dicht mit Zivilisten bevölkert ist, muss alles etwas treffen... jemanden“, schrieb der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder am Samstag auf X (vormals Twitter). Hiba Tibi, Direktorin der Hilfsorganisation Care, sagte CNN zur Lage der Zivilisten: „Sie wissen nicht, wohin sie gehen sollen“. Es gebe keine ausreichenden Orte, um die Menschen aufzunehmen.
Unicef-Sprecher Elder beschrieb die Nacht zum Samstag, in der Israels Armee nach eigenen Angaben allein im Raum der Stadt Chan Junis im Süden des abgeriegelten Gazastreifens mehr als 50 Ziele bombardiert hatte, als „unerbittlich“. Care-Direktorin Tibi forderte: „Wir müssen die Zivilbevölkerung und die lebenswichtige Infrastruktur, auf die sie angewiesen ist, schützen“. Die im Gazastreifen verbleibenden Geiseln der islamistischen Hamas müssten sofort und bedingungslos freigelassen werden. „Wir brauchen einen humanitären Waffenstillstand“, erklärte Tibi. „Die Kämpfe müssen aufhören.“
Hamas-Behörde: 200 Tote seit Ende der Kampfpause im Gazastreifen
11.40 Uhr: Im Gazastreifen sind nach Darstellung der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit dem Ende der Feuerpause rund 200 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. 589 weitere Menschen seien zudem verletzt worden, teilte ein Sprecher der Behörde am Samstag mit. Die Zahlen waren unabhängig zunächst nicht zu überprüfen.
Israel greift mehr als 400 Ziele im Gazastreifen an
9.16 Uhr: Das israelische Militär hat sein Bombardement im Gazastreifen fortgesetzt. Wie die Armee am Samstagmorgen mitteilte, seien im Verlauf des vergangenen Tages im gesamten Gazastreifen mehr als 400 „Terrorziele“ angegriffen worden. Im Verlauf der Nacht zum Samstag hätten Kampfflugzeuge in der Gegend der Stadt Chan Junis im Süden des abgeriegelten Küstengebiets mehr als 50 Ziele bombardiert.
Die eigenen Truppen hätten zudem Terroristen und Infrastruktur der islamistischen Hamas in der Gegend von Beit Lahia mit Panzern und gezielten Luftschlägen attackiert, hieß es weiter.
Israels Armee meldet Beschuss aus dem Libanon
8.20 Uhr: Israel ist erneut aus dem nördlichen Nachbarland Libanon nach eigenen Angaben beschossen worden. Die israelische Armee gab am Samstagmorgen bekannt, dass die eigene Artillerie in Reaktion darauf das Gebiet angegriffen habe, von wo aus die Geschosse Richtung Israel abgefeuert worden seien. Ein israelisches Kampfflugzeug habe das Ziel im Libanon getroffen, hieß es. Zu möglichen Opfern gab es keine Angaben. Erst am Vortag hatte es an der Grenze zwischen den beiden Ländern wieder Gefechte gegeben.
Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz griff dabei nach eigenen Angaben mehrfach israelische Stellungen nahe der Grenze an. Bei einem Gegenangriff Israels wurden nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen ein Hisbollah-Mitglied sowie dessen Mutter getötet. Das israelische Militär hatte mitgeteilt, eine „Terrorzelle“ im Libanon angegriffen zu haben. Seit Beginn des Gaza-Kriegs kam es auch an Israels Nordgrenze immer wieder zu Angriffen mit Toten.
Bericht: Schwere Kämpfe im südlichen Gazastreifen in der Nacht
4.48 Uhr: Das israelische Militär hat in der Nacht zum Samstag Medienberichten zufolge Ziele der islamistischen Hamas und anderer Terrorgruppen im südlichen Gazastreifen massiv angegriffen. Aus dem südlichen Teil des abgeriegelten Gebiets wurden nach Berichten israelischer Medien schwere Kämpfe gemeldet. Sie konzentrierten sich auf die Gegend um Chan Junis. In der Stadt sollen sich Teile der Hamas-Führung aufgehalten haben.
Auch in Rafah habe es Angriffe gegeben, hieß es. Wie die „Times of Israel“ unter Berufung auf Bewohner des Gazastreifens weiter berichtete, habe das israelische Militär in der Stadt Chan Junis Flugblätter abgeworfen, in denen die Bewohner aufgefordert worden seien, nach Rafah in den Süden zu fliehen, da das Gebiet gefährlich sei. Die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas waren am Freitag nach Verstreichen einer einwöchigen Feuerpause wieder aufgenommen worden.
Bericht: USA haben Israel 100 Bunkerbrecher-Bomben geliefert
3.31 Uhr: Die USA haben Israel für den Krieg gegen die islamistische Hamas einem Bericht zufolge 100 Bunkerbrecher-Bomben sowie weitere Zehntausende andere Waffen geliefert. Wie die US-Zeitung „Wall Street Journal“ am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf US-Beamte berichtete, wurden Israel nach dem beispiellosen Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober allein 100 Bunkerbrecher-Bomben mit einem Gefechtskopf vom Typ BLU-109 bereitgestellt. Die Lieferung von zusätzlichen Waffen und Munition, darunter etwa 15.000 Bomben sowie 57.000 Artilleriegeschosse, habe kurz nach dem Hamas-Angriff auf Israel begonnen und sei in den vergangenen Tagen fortgesetzt worden.
Die USA, die ihren wichtigsten Verbündeten in der Region schon vor Beginn des Gaza-Krieges mit Waffen und Munition versorgten, hätten zuvor weder die Gesamtzahl der nach Israel gelieferten Waffen noch die Bunkerbrecher-Bomben bekannt gegeben, hieß es. Der Gefechtskopf BLU-109 wurde entwickelt, um Bunker und andere tief eingegrabene massiv gehärtete Ziele wie Tunnel punktgenau zu zerstören. Die Hamas verfügt unter dem Gazastreifen über ein Netzwerk an Tunneln, das sich über Hunderte von Kilometern unter dem Küstenstreifen erstreckt. Die Tunnel bieten der Hamas nicht nur gute Versteckmöglichkeiten, die Terroristen können auch von dort unerwartet aus dem Untergrund auftauchen und wieder verschwinden.
Lesen Sie mehr:Schaumstoff könnte Tunnelsystem verstopfen - Experte gibt Einschätzung
Israelische Luftangriffe in der Nähe von syrischer Haupstadt Damaskus
2.17 Uhr: Israel hat nach Angaben der syrischen Regierung in der Nacht zu Samstag Luftangriffe in der Nähe der Hauptstadt Damaskus verübt. Der „israelische Feind“ habe den Luftangriff von den besetzten Golanhöhen aus gestartet, erklärte das syrische Verteidigungsministerium, ohne Angaben zu möglichen Verletzten zu machen. Zuvor hatte das syrische Staatsfernsehen eine „israelische Aggression nahe der Hauptstadt“ gemeldet.
Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP in der Gegend von Damaskus hörte Explosionslärm. Die israelische Armee teilte auf Anfrage zunächst nichts zu dem Beschuss mit. Generell äußert sich Israel kaum zu einzelnen Angriffen in Syrien, betont aber immer wieder, dass es nicht zulassen werde, dass sein Erzfeind Iran seine Präsenz in Syrien ausweite.
Der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, sagte AFP, die israelische Armee habe „Hisbollah-Ziele“ in der Gegend Saijida Seinab südlich von Damaskus beschossen. In der Folge seien Krankenwagen dorthin geeilt, fügte der Chef der in Großbritannien ansässigen Nichtregierungsorganisation hinzu, die ihre Informationen aus einem großen Netzwerk in Syrien bezieht.
Person zündet sich vor israelischem Konsulat in US-Stadt an
0.23 Uhr: Vor dem israelischen Generalkonsulat in der US-Metropole Atlanta hat sich eine Person angezündet. Ein Sicherheitsmann sei am Freitagmittag (Ortszeit) dazwischen gegangen – beide seien bei dem Vorfall verletzt worden. Es war unklar, ob es sich bei der Person um einen Mann oder eine Frau handelte. Die Polizei sprach in einer Pressekonferenz von einem „extremen Akt des politischen Protests“ – eine palästinensische Flagge sei am Ort des Vorfalls gefunden worden. Es bestehe keine Gefahr für die Öffentlichkeit und es gebe keinen Hinweis auf einen terroristischen Hintergrund, so die Behörden weiter.
„Es ist tragisch zu sehen, wie der Hass und die Aufwiegelung gegen Israel auf so schreckliche Weise zum Ausdruck kommen“, zitierten örtliche Medien eine Mitteilung der israelischen Generalkonsulin Anat Sultan-Dadon. Die Bundespolizei FBI hatte nach dem beispiellosen Massaker der Hamas-Terroristen in Israel und die weltweiten Reaktionen auf die Entwicklungen im Nahen Osten vor einer erhöhten Terrorgefahr gewarnt.
Israel-News vom 1. Dezember: Israel plant offenbar Pufferzone um den Gazastreifen
21.38 Uhr: Schon länger gibt es Gerüchte über israelische Pläne, nach dem Krieg eine Pufferzone um den Gazastreifen zu errichten. Nun verdichten sich die Hinweise darauf, dass es tatsächlich dazu kommen könnte. Wie die Nachrichtenagentur Reuters aus ägyptischen und anderen Kreisen in der Region erfuhr, soll Israel mehrere arabische Staaten über ein entsprechendes Vorhaben in Kenntnis gesetzt haben. Die Zone soll demnach auf palästinensischer Seite liegen.
„Israel will diese Pufferzone zwischen dem Gazastreifen und Israel vom Norden bis zum Süden, um zu verhindern, dass die Hamas oder andere Extremisten nach Israel eindringen oder Israel angreifen“, zitiert Reuters einen nicht näher genannten Vertreter regionaler Sicherheitsbehörden. Reaktionen arabischer Staaten auf die Pläne gab es zunächst nicht.
Leseempfehlung: Was rechte israelische Politiker für den Gazastreifen fordern
19.12 Uhr: Wie kann eine Zukunft Israels und der Palästinensergebiete nach dem Krieg aussehen? Rechte israelische Politiker haben klare Vorstellungen, was mit dem Gazastreifen passieren soll. Über ihre radikalen Pläne berichtet unsere Israel-Korrespondentin.
Israelischer Minister: Weiterer Waffenstillstand würde „nur Schwäche vermitteln“
17.42 Uhr: Laut dem israelischen Finanzminister Bezalel Smotricht würde ein weiterer Waffenstillstand zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas „nur Schwäche vermitteln“. In einem Gespräch mit Benjamin Netanjahu forderte der rechts-religiöse Politiker den Ministerpräsidenten auf, zu erklären, dass die Idee eines Waffenstillstands „ausgereizt“ sei und dass die Regierung jegliche Kommunikation mit der Terrororganisation und den verschiedenen Vermittlern beenden solle. Das berichtet die israelische Zeitung „Haaretz“.
„Wir freuen uns sehr über die Rückkehr der freigelassenen Geiseln, aber die Idee eines Waffenstillstands hat sich in Luft aufgelöst“, so Smotricht weiter. Einer weiteren Unterbrechung der Kämpfe zuzustimmen, wäre ihm zufolge „ein schwerer Fehler“. Man müsse alle Verbindungen und Verhandlungen mit der Hamas und den Vermittlern abbrechen und „den Feind nur noch mit Blick auf die Waffen betrachten“.
Erneut schwere Kämpfe im Gazastreifen – Hilfslieferungen bleiben aus
16.42 Uhr: Nach Ende der einwöchigen Feuerpause im Gazastreifen gehen die Gefechte dort seit Freitagmorgen mit voller Wucht weiter. Israels Armee nahm am Freitag die Kämpfe gegen die islamistische Hamas wieder auf und griff binnen weniger Stunden mehr als 200 Ziele im Norden und im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens an. Aus dem Gazastreifen wurden Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. Bemühungen um eine Verlängerung der Feuerpause und weitere Geiselfreilassungen waren zuvor gescheitert.
Lesen Sie dazu den Kommentar:Krieg gegen die Hamas – Israel geht voll ins Risiko
Derweil sind seit Ende der Feuerpause offiziellen Angaben zufolge keine Hilfslieferungen mehr über den Grenzübergang Rafah in den abgeriegelten Küstenstreifen gelangt. Das bestätigte der palästinensische Sprecher des Grenzübergangs zwischen dem Gazastreifen und Ägypten der Deutschen Presse-Agentur. Aus Sicherheitskreisen in Ägypten hieß es, dass Ägypten bereit sei, Hilfe zu leisten. Dies sei aber wegen der israelischen Bombenangriffe auf den Gazastreifen derzeit nicht möglich. Zur Frage der Hilfslieferungen gab es aus Israel zunächst keine Reaktion.
USA dringen auf neue Feuerpause im Gazastreifen
15.37 Uhr: Nach der Wiederaufnahme der Kämpfe zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas dringen die USA auf eine erneute Feuerpause. „Wir arbeiten weiter mit Israel, Ägypten und Katar an Bemühungen, die humanitäre Pause im Gazastreifen zu verlängern“, erklärte der Nationale Sicherheitsrat des Weißen Hauses am Freitag.
Die am Morgen ausgelaufene Feuerpause habe eine Freilassung von mehr als hundert Geiseln sowie eine Ausweitung der humanitären Hilfe im ganzen Gazastreifen ermöglicht, hieß es weiter. Die Hamas habe aber keine Liste mit Geiseln vorgelegt, die eine weitere Verlängerung der Feuerpause ermöglicht hätte. US-Präsident Joe Biden arbeite daran, auch die weiteren Geiseln in Gewalt der Hamas freizubekommen und die humanitären Hilfen für das Palästinensergebiet zu bewahren und auszuweiten.
137 Menschen laut Israel noch in Hamas-Gefangenschaft
15.13 Uhr: Im Gazastreifen werden nach Angaben eines israelischen Regierungssprechers noch 137 Geiseln festgehalten. Darunter seien 115 Männer, 20 Frauen sowie zwei Kinder, sagte Eylon Levy am Freitagnachmittag.
Dabei zählt die israelische Regierung auch eine Frau und ihre beiden kleinen Söhne mit, die die islamistische Hamas vor wenigen Tagen als getötet angegeben hatte. Nach Angaben eines Militärsprechers ist ihr Tod jedoch nicht bestätigt. Die Hamas hatte behauptet, sie seien bei israelischen Angriffen getötet worden – die israelische Armee erklärte daraufhin, die Angaben auf ihre Glaubwürdigkeit zu prüfen.
Unter den Geiseln sind laut Levy 126 Israelis sowie 11 Ausländer. Bei den Ausländern handelt es sich demnach um acht Thailänder und jeweils einen Staatsbürger aus Nepal und Tansania. Eine Geisel habe zudem die französische sowie die mexikanische Staatsbürgerschaft. Nach Angaben der Familien haben acht israelische Geiseln auch den deutschen Pass.
Offenbar zwei weitere Geiseln in Hamas-Gefangenschaft verstorben
14.35 Uhr: Zwei weitere israelische Geiseln sollen in Hamas-Gefangenschaft verstorben sein. Das berichtet die israelische Zeitung „Haaretz“. Eine 56-jährige Kindergärtnerin und ein 54-jähriger Mann. Beide sollen am 7. Oktober aus ihrem Kibbuz nahe dem Gazastreifen verschleppt worden sein.
Bundesregierung hält Fortsetzung von Israels Militäreinsatz in Gaza für gerechtfertigt
13.45 Uhr: Die Bundesregierung hält die Fortsetzung des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen für gerechtfertigt. Israel habe von Anfang an angekündigt, seine Militäraktion gegen die Hamas fortzusetzen, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag in Berlin. Die Bundesregierung „respektiert“ das – „zumal nach dem Anschlag gestern in Jerusalem, bei dem ja auch Israelis getötet wurden, durch Terroristen der Hamas“.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) rief derweil explizit zu einer Fortsetzung der Waffenruhe auf. „In diesen Minuten müssen wir alles dafür tun, dass die humanitäre Feuerpause fortgeführt wird“, erklärte sie am Freitag.
Geisel-Angehörige schildern schlimme Erlebnisse
13.21 Uhr: Angehörige der von der Hamas freigelassenen Geiseln haben israelischen Medienberichten zufolge von deren schlimmen Erlebnissen aus der Zeit der Gefangenschaft im Gazastreifen berichtet. Zwei 12 und 16 Jahre alte Jungen, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, sollen von Terroristen unter Drogen gesetzt worden sein, meldete die israelische Zeitung „Haaretz“ unter Berufung auf ihren Onkel am Freitag. Die Entführer hätten auch jeweils ein Bein der Jungen in ein Auspuffrohr eines Motorrads gesteckt, um so eine Markierung zu hinterlassen, damit sie im Fall einer Flucht identifiziert werden können. Beide seien in der Geiselhaft sehr schlecht behandelt worden.
Eine freigelassene französisch-israelische Frau wurde nach Schilderung ihrer Tante trotz Verletzung nicht angemessen medizinisch behandelt, hieß in dem Bericht der „Haaretz“ weiter. Ein Tierarzt soll demnach die durch Schüsse verwundete Hand der jungen Frau operiert haben. Ihre Hand tue noch immer weh. Sie erzählt den Angaben nach kaum etwas aus der Zeit der Geiselhaft. Auf Fragen ihrer Verwandten zu antworten, falle ihr sehr schwer.
Der Vater eines neun Jahre alten israelisch-irischen Mädchens berichtete laut „Haaretz“ zudem davon, dass seine Tochter und ihre 13 Jahre alte Freundin in einem Haus im Norden des Gazastreifens festgehalten wurden. Als Israels Armee sich genähert habe, seien die Kinder unter Beschuss in andere Häuser getrieben worden. Die Neunjährige hat nach Angaben ihrer Schwester auch die Tötung eines Mannes gesehen. Unklar ist, wer der Mann war und von wem er getötet wurde. Die Entführer hätten Essen mit den Mädchen geteilt. Mehr Details aus der Zeit ihrer Geiselhaft wurden nicht genannt. Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werd
UN-Vertreter Türk: Wiederaufnahme von Gaza-Krieg katastrophal
13.05 Uhr: Die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten in Gaza ist nach Worten des UN-Hochkommissars für Menschenrechte katastrophal. „Die jüngsten Äußerungen der politischen und militärischen Führung Israels, die darauf hindeuten, dass sie eine Ausweitung und Intensivierung der Militäroffensive planen, sind sehr beunruhigend“, sagte Volker Türk in einer Stellungnahme vom Freitag.
Türk rief politische Kräfte mit Einfluss auf die Konfliktparteien auf, die Bemühungen für einen Waffenstillstand zu verdoppeln. Türk forderte ein sofortiges Ende der Gewalt und eine bedingungslose Freilassung aller verbliebenen Geiseln. Von „Israel als Besatzungsmacht“ forderte er die Grundversorgung der Bevölkerung des Gazastreifens.
Israel kündigt „Mutter aller Schläge“ gegen Hamas an
12.57 Uhr: Nach dem Ende der Feuerpause hat Israel massive Angriffe gegen die radikalislamische Hamas angekündigt. Die Palästinensergruppierung „wird jetzt die Mutter aller Schläge einstecken“, sagte Regierungssprecher Eylon Levy am Freitag vor Journalisten. Levy schrieb die Schuld für das Ende der Waffenruhe der Hamas zu, weil diese „nicht alle entführten Frauen freigelassen“ habe.
Der Regierungssprecher sagte, die Hamas habe vor Ablauf der Feuerpause am Freitagmorgen keine neue Liste von Geiseln übergeben, die freigelassen werden sollen. Zudem habe die radikalislamische Palästinenserorganisation vor Ende der Waffenruhe um 7.00 Uhr (6.00 Uhr MEZ) eine Rakete auf israelisches Gebiet abgefeuert.
Die Hamas erklärte hingegen, sie habe Israel einen Austausch von „älteren Menschen“ sowie die Übergabe der Leichen israelischer Geiseln vorgeschlagen. Israel habe darauf nicht reagiert.
Frankreich und Deutschland für Wiederaufnahme der Feuerpause
12.50 Uhr: Die Außenministerinnen von Frankreich und Deutschland haben sich für eine Wiederaufnahme der Feuerpause ausgesprochen. Die französische Ministerin Catherine Colonna sagte am Rande der Weltklimakonferenz COP28: „Der Bruch der Feuerpause ist eine sehr schlechte, bedauerliche Nachricht, weil dies keine Lösung bringt und die Beantwortung aller aufkommenden Fragen erschwert.“ Die Wiederaufnahme sei „essentiell“.
Ähnlich hatte sich zuvor Annalena Baerbock geäußert. Die Grünen-Politikerin sagte am Freitag in Berlin: „In diesen Minuten müssen wir alles dafür tun, dass die humanitäre Feuerpause fortgeführt wird.“ Nötig sei dies „sowohl für die verbleibenden Geiseln, die seit Wochen in finsteren Tunneln auf Freilassung hoffen, als auch für die notleidenden Menschen in Gaza, die dringend mehr humanitäre Hilfe benötigen“.
Das Leid sei für die Menschen in Israel wie für die Menschen in Gaza unerträglich, erklärte Baerbock zur aktuellen Lage. „Dieses Leid muss für alle endlich aufhören.“
Iranische Delegation verlässt Klimakonferenz aus Protest gegen Teilnahme Israels
12.33 Uhr: Aus Protest gegen die Teilnahme von Vertretern des israelischen Staates hat die iranische Delegation nach Medienberichten am Freitag die Verhandlungen bei der UN-Klimakonferenz in Dubai verlassen. Der iranische Energieminister, Ali Akbar Mehrabian, erklärte als iranischer Delegationsleiter nach Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna, dass die Teilnahme der Israelis „den Zielen und Leitlinien der Konferenz zuwider“ liefen. Deshalb verlasse die iranische Delegation die Konferenz.
Zuvor hatte die iranische Agentur bereits gemeldet, dass der iranische Präsident Ebrahim Raisi „wegen der Einladung von Vertretern des zionistischen Regimes“ nicht an der UN-Klimakonferenz teilnehmen werde. Der Iran erkennt Israel als Staat nicht an. Im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen unterstützt Teheran die Palästinenserorganisation. Eine direkte Beteiligung des Iran an den Vorbereitungen zum brutalen Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober mit 1200 Toten bestreitet Teheran.
UN-Kinderhilfswerk befürchtet weiteres „Blutbad“ im Gazastreifen
11.45 Uhr: Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat die neuen Kämpfe im Gazastreifen nach dem Ende der Waffenruhe scharf verurteilt. „Heute haben die Machthaber entschieden, die Tötung von Kindern fortzusetzen“, sagte Unicef-Sprecher James Elder am Freitag. Neue Angriffe auf die Menschen in Gaza würden nur „ein neues Blutbad“ anrichten, aber sonst nichts bewirken, sagte er in einer Videoschalte aus dem Gazastreifen.
Israels Armee hat die Kämpfe gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas wieder aufgenommen. Das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warf der Hamas einen Verstoß gegen die Vereinbarungen über eine Feuerpause vor.
Laut dem Gesundheitsministerium im Gazastreifen sind seit Ausbruch des Konflikts etwa 15.000 Menschen in dem dicht besiedelten Küstenstreifen getötet worden. Laut den Angaben, die nicht unabhängig überprüft werden können, starben 6150 Kinder.
Etwa 1000 Kindern mussten Gliedmaßen amputiert werden, berichtete der oberste Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Gazastreifen, Richard Peeperkorn, unter Verweis auf die palästinensischen Behördenangaben. „Im Gazastreifen ist man vor diesen heftigen Angriffen nirgendwo sicher“, sagte Peeperkorn.
Israels Armee zeigt Bewohnern im Gazastreifen neue Evakuierungszonen
10.46 Uhr: Israels Armee hat mit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen nach eigenen Angaben neue Sicherheitszonen für die Zivilbevölkerung veröffentlicht. Wie das Militär am Freitagmorgen bekannt gab, habe man „in Vorbereitung auf die nächste Phase des Krieges“ im Internet eine interaktive Karte in arabischer Sprache mit Evakuierungszonen veröffentlicht. Diese unterteile das Gebiet nach erkennbaren Bereichen, um den Bewohnern zu ermöglichen, „sich zu orientieren, die Anweisungen zu verstehen und sich bei Bedarf von bestimmten Orten aus in Sicherheit zu bringen“.
Sirenengeheul erschüttert Süden Israels
10.45 Uhr: Die Feuerpause ist nur wenige Stunden zu Ende, da heulen in den Gemeinden und Kibbuzim in Südisrael bereits wieder die Alarmsirenen. Im Kibbuz Miflasim schlug eine Rakete ein, verletzt wurde dabei niemand. In Sderot verletzte sich eine Frau bei der Flucht in einen Bunker.
Laut Medienbericht wusste Israel schon vor einem Jahr von detaillierten Anschlagsplänen der Hamas
10.03 Uhr: Die Anschlagspläne der Hamas waren in Israel offenbar hinlänglich bekannt. Wie die „New York Times“ berichtet, lagen detaillierte Pläne schon 2022 vor. Nur hielten die israelischen Sicherheitsbehörden sie demnach für nicht ausführbar. Daraufhin seien die Sicherheitsvorkehrungen nicht angepasst worden. In einem 40 Seiten langen Dokument mit dem Titel „Jericho-Mauer“ wird ein Gefechtsplan der Hamas skizziert.
Papst Franziskus sorgt mit Geheimtelefonat für Aufsehen
7.36 Uhr: Papst Franziskus hat sich in einem Telefonat mit dem israelischen Staatsoberhaupt Icaak Herzog über die Lage im Gazastreifen ausgetauscht. Der Inhalt war bislang geheim, beide Gesprächspartner hatten über das Gesprochene Stillschweigen vereinbart. Nun dringen aber doch Details nach außen – demnach habe der Papst Israel davor gewarnt, „Terror mit Terror“ zu bekämpfen. Israel dürfte dies für eine unangemessene Gleichsetzung des Hamas-Terrors mit dem Recht Israels auf Selbstverteidigung halten. Das Schweigen der Regierung in Jerusalem spricht jedenfalls Bände.
Hamas meldet sechs Tote bei Luftangriff
7.32 Uhr: Nach dem Auslaufen der Waffenruhe im Gazastreifen sind nach Angaben der radikalislamischen Hamas und eines Arztes insgesamt acht Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. Mindestens sechs Menschen seien bei einem Luftangriff auf die Stadt Rafah im Süden des Küstengebiets getötet worden, teilte das von der radikalislamischen Palästinenserorganisation kontrollierte Gesundheitsministerium am Freitagmorgen mit.
Bei Luftangriffen auf die Stadt Gaza seien zudem zwei Kinder getötet worden, sagte ein Arzt des Ahli-Arab-Krankenhauses der Nachrichtenagentur AFP.
Israels Armee will Angriff aus Gazastreifen abgewehrt haben
7.03 Uhr: Noch kurz vor dem Ablauf der Frist für die Feuerpause hat die israelische Armee nach eigenen Angaben einen Angriff aus dem Gazastreifen abgewehrt. Wie die israelische Armee am Freitagmorgen bekanntgab, habe die Luftabwehr eine mutmaßliche Rakete aus dem Gazastreifen abgefangen. Kurz zuvor hätten nahe des abgeriegelten Küstengebiets die Sirenen geheult. Am Morgen (6 Uhr MEZ) hatte die vereinbarte Feuerpause zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas geendet.
Hunderte Lkw mit Hilfsgütern erreichen laut Hilfsorganisation Norden Gazas
6.50 Uhr: Seit Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg haben nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds 310 Lastwagen mit Hilfsgütern erfolgreich den massiv von Israel bombardierten Norden des abgeriegelten Küstenstreifens erreicht. Wie die Hilfsorganisation in der Nacht zum Freitag auf X (vormals Twitter) bekanntgab, konnten auf diese Weise wichtige Güter wie Lebensmittel, Babynahrung und Decken für Tausende Menschen in Not bereitgestellt werden. Allein am Vortag hätten 56 Lastwagen mit Hilfsgütern die Stadt Gaza und die nördlichen Gebiete des Gazastreifens erreicht, hieß es in der Mitteilung.
Feuerpause endet, Kämpfe werden fortgesetzt
6.33 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Kämpfe im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas wieder aufgenommen. Das teilte die Armee am Freitagmorgen nach Ablauf der insgesamt einwöchigen Feuerpause mit.
Israel-News vom 30. November: Hamas hat heute insgesamt acht Geiseln freigelassen
22.41 Uhr: Die islamistische Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. Es handle sich um sechs in den Gazastreifen entführte Israelis, teilte die Armee am Donnerstagabend mit.
Sie seien auf dem Weg von Ägypten nach Israel. Zuvor waren bereits zwei Geiseln separat nach Israel gebracht worden. Im Gegenzug war am Abend die Entlassung von dreimal so vielen palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen geplant.
Unklar war auch, ob die Feuerpause, die nach bisherigen Vereinbarungen am Freitagmorgen enden sollte, ein weiteres Mal verlängert werden würde. Unbestätigten Berichten zufolge sollen im Hintergrund Gespräche über eine Verlängerung laufen.
Israels Armee zur Wiederaufnahme der Kämpfe bereit
22.17 Uhr: Das israelische Militär ist nach eigenen Angaben „jederzeit“ zur Wiederaufnahme der Kämpfe mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen bereit. „Wir sind jederzeit bereit anzugreifen, auch heute Nacht“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Donnerstag.
Die Hamas erklärte derweil, Israel weigere sich, die Leichen von drei getöteten Geiseln im Rahmen des Abkommens anzunehmen. Den Angaben nach soll es sich bei den Toten um eine Mutter sowie deren zehn Monate altes Baby und einen vier Jahre alten Sohn handeln.
Unteressen forderte US-Außenminister Antony Blinken die israelische Führung mit deutlichen Worten dazu auf, die Zivilisten im Gazastreifen zu schützen. „Die Art und Weise, wie Israel sich verteidigt, ist wichtig“, sagte Blinken am Donnerstag bei einem Besuch in Israel. Es sei „zwingend erforderlich“, dass sich Israel an das humanitäre Völkerrecht und die Regeln der Kriegsführung halte. Israel müsse vor der Wiederaufnahme größerer Militäreinsätze humanitäre Pläne zum Schutz der Zivilbevölkerung vorlegen, die weitere Opfer auf ein Minimum reduzierten, forderte er. Das habe er auch bei seinem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu deutlich gemacht, sagte Blinken.
Blinken sagte weiter, Israel verfüge über eines der modernsten Militärs der Welt. „Es ist in der Lage, die von der Hamas ausgehende Bedrohung zu neutralisieren und gleichzeitig den Schaden für unschuldige Männer, Frauen und Kinder zu minimieren“, sagte er. Israel habe „die Pflicht, dies zu tun“. Letztendlich sei dies nicht nur das Richtige, sondern liege auch in Israels Sicherheitsinteresse.
Israel empört über Kritik aus Spanien
17.48 Uhr: Israel hat nach Kritik des spanischen Regierungschefs Pedro Sánchez am militärischen Vorgehen im Gazastreifen seine Botschafterin in Madrid zu Konsultationen nach Jerusalem zurückbeordert. Zudem wies Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Außenminister Eli Cohen am Donnerstag an, die spanische Botschafterin in Israel für einen Protest gegen „beschämende“ Äußerungen von Sánchez in das Außenministerium einzubestellen, wie das Büro des Regierungschefs mitteilte.
Eine Einbestellung ist in der Diplomatie ein mittelschwerer Protest. Zwischen befreundeten Staaten ist er eher selten. Der meist nur zeitweilige Rückruf eines Botschafters zu Konsultationen ist schon eine schärfere Form der Missbilligung.
Sánchez hatte in einem Interview mit dem staatlichen TV-Sender RTVE Israel erneut aufgefordert, beim Kampf gegen die islamistische Hamas im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht vorzugehen. „Angesichts der Bilder, die wir sehen, und der wachsenden Zahl an Menschen, insbesondere der Kinder, die sterben, habe ich ernsthafte Zweifel, dass sie das humanitäre Völkerrecht einhalten“, sagte der Regierungschef der viertgrößten Volkswirtschaft der EU.
Israels Außenministerin Cohen bezeichnete die Äußerungen von Sánchez als „empörend“. Israel wahre das internationale Recht. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten sind seit längerem gespannt.
Hamas übergibt zwei weitere Geiseln an Internationales Rotes Kreuz
16.02 Uhr: Im Gazastreifen sind zwei weitere israelische Geiseln der Armee zufolge dem Roten Kreuz übergeben worden. Sie seien auf dem Weg nach Israel, teilte das Militär am Donnerstag mit. „In den nächsten Stunden sollen weitere israelische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben werden“, hieß es. Unklar war zunächst, wie viele weitere Geiseln am Abend freikommen sollten. Israelische Medien hatten zuvor von der bevorstehenden Freilassung von mindestens acht israelischen Geiseln berichtet. Zudem war demnach über die Aushändigung von drei Leichen verhandelt worden.
US-Minister Blinken fordert von Israel Schritte gegen gewalttätige Siedler
14.43 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat Israel aufgefordert, gewalttätige Siedler im Westjordanland zur Verantwortung zu ziehen. Bei einem Treffen mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog am Donnerstag in Jerusalem habe Blinken deutlich gemacht, dass die „Spannungen im Westjordanland“ deeskaliert werden müssten, teilte das US-Außenministerium mit. Dazu müsse „Israel unverzüglich Schritte unternehmen, um Siedlerextremisten für die Gewalt gegen palästinensische Zivilisten zur Rechenschaft zu ziehen“, hieß es weiter. Ähnlich habe sich Blinken in einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu geäußert. US-Präsident Joe Biden hatte gewalttätigen Siedlern zuletzt mit Einreisebeschränkungen in die USA gedroht.
Blinken und Herzog hätten auch über die anhaltenden Bemühungen um die Freilassung der verbleibenden Geiseln im Gazastreifen und über humanitären Hilfe für die Zivilbevölkerung gesprochen, hieß es weiter. Blinken traf bei seinem Besuch in Israel auch Netanjahu. Dabei habe Blinken deutlich gemacht, dass „es unbedingt notwendig sei, den humanitären und zivilen Schutzbedürfnissen im südlichen Gazastreifen Rechnung zu tragen, bevor dort militärische Operationen durchgeführt werden“, so das US-Außenministerium. Er habe betont, dass die USA sich weiterhin „für konkrete Schritte zur Förderung eines palästinensischen Staates einsetzen“.
Hamas bekennt sich zu Attentat und ruft zur Eskalation auf
13.13 Uhr: Die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat sich zu dem Schusswaffenangriff in Jerusalem mit mindestens drei Toten bekannt und zu einer „Eskalation des Widerstands“ aufgerufen. Der Angriff zweier Brüder, die bei ihrer Tat getötet wurden, sei „eine natürliche Antwort auf die beispiellosen Verbrechen der Besatzer im Gazastreifen und gegen Kinder in Dschenin“, erklärte die Hamas am Donnerstag. In der Mitteilung rief die Hamas zu einer „Eskalation des Widerstands“ auf.
Lesen Sie dazu auch:Anschlag in Jerusalem: „Noch nie so etwas Grausames gesehen“
Zwei israelische Soldaten bei Anschlag mit Auto im Westjordanland verletzt
12.30 Uhr: Im von Israel besetzten Westjordanland sind bei einem Angriff auf einen Checkpoint mit einem Auto zwei Soldaten leicht verletzt worden. Der Angreifer sei mit Schüssen „neutralisiert“ worden, die Soldaten suchten im Umkreis nach weiteren Verdächtigen, erklärte die israelische Armee am Donnerstag. Wenige Stunden zuvor waren bei einem Schusswaffenangriff in Jerusalem drei Israelis getötet worden.
Attentäter eröffnen Feuer in Jerusalem – Drei Todesopfer, beide Schützen getötet
7.40 Uhr: Mehrere mutmaßlich palästinensische Attentäter haben am Donnerstag an einer Bushaltestelle in Jerusalem das Feuer auf Menschen eröffnet. Eine 24 Jahre alte Frau sei dabei getötet worden, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Acht weitere Menschen seien demnach verletzt worden, fünf von ihnen schwer.
Mindestens zwei Attentäter seien erschossen worden, teilte der Rettungsdienst Zaka mit. Es gebe auch mehrere Verletzte. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am Stadteingang. Der Anschlag ereignete sich laut übereinstimmenden Tweets in Ramot, einer israelischen Siedlung im besetzten Ost-Jerusalem.
Mindestens zwei Attentäter wurden bei dem Anschlag getötet. Laut Medienberichten schossen zwei israelische Soldaten sowie ein Zivilist auf die beiden und verwundeten sie tödlich. Für die Tat nutzten die Angreifer ein M-16-Sturmgewehr und eine Handfeuerwaffe.
Einige Stunden nach dem Attentat gaben israelische Staatsmedien bekannt, dass zwei weitere Anschlagsopfer ihren schweren Verletzungen erlagen.
US-Militär schießt im Roten Meer Drohne iranischer Bauart ab
6.17 Uhr: Ein Zerstörer der US-Marine hat im Roten Meer erneut eine Drohne abgeschossen, die nach amerikanischen Angaben aus einem von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebiet im Jemen gestartet worden sein soll. Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs teilte am Mittwochabend (Ortszeit) mit, der Zerstörer „USS Carney“ habe die unbemannte Drohne iranischer Bauart im südlichen Roten Meer abgefangen. Die Zielsetzung sei unklar, doch die Drohne habe sich auf das Kriegsschiff zubewegt. Der US-Zerstörer habe zum Zeitpunkt des Abschusses zwei amerikanische Schiffe begleitet, die militärische Ausrüstung in die Region transportierten. Bei dem Vorfall seien keine US-Kräfte verletzt worden, auch sei es nicht zu Schäden an den Schiffen gekommen.
In den vergangenen Wochen hatte es bereits ähnliche Vorfälle im Zusammenhang mit Huthi-Rebellen im Roten Meer gegeben. Die vom Iran unterstützten Rebellen hatten 2014 weite Teile des Jemens förmlich überrannt und kontrollieren heute große Gebiete im Norden samt der Hauptstadt Sanaa. Seit dem Beginn des Krieges Israels gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen haben Angriffe Iran-naher Gruppen auf US-Kräfte im Nahen Osten zugenommen. Dies nährt Sorgen vor einer noch größeren Eskalation in der Region.
Feuerpause wird verlängert
6.02 Uhr: Die Feuerpause im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas wird verlängert. Das gab das israelische Militär am Donnerstagmorgen unmittelbar vor Ablauf der Frist bekannt. Damit könnten weitere in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freikommen und noch mehr humanitäre Hilfe in das Gebiet gelangen.
Biden will Freilassung aller Geiseln erreichen
5.33 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat mit Erleichterung auf die Freilassung weiterer 16 Hamas-Geiseln, darunter eine US-amerikanische Doppelstaatlerin, reagiert. Die Vereinbarung über eine viertägige Feuerpause, die um zwei Tage verlängert wurde und bis Donnerstagmorgen befristet ist, habe „bedeutende Ergebnisse“ erbracht, erklärte Biden in einer Stellungnahme vom Mittwochabend. So seien nahezu 100 Geiseln freigekommen und zusätzliche Hilfsgüter für die palästinensische Bevölkerung in den Gazastreifen gelangt.
Der US-Präsident dankte dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, sowie Ägyptens Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi „für ihre fortgesetzte Partnerschaft in diesem Prozess und ihr andauerndes Engagement, alle Geiseln nach Hause zu bringen und mehr Hilfe für die unschuldigen Menschen in Gaza zu leisten“, hieß es in der Stellungnahme weiter.
Die USA blieben weiter „entschlossen, die Freilassung aller Personen zu erreichen, die von der Hamas während ihres brutalen Terrorangriffs auf Israel am 7. Oktober als Geiseln genommen wurden, erklärte der US-Präsident in der Stellungnahme weiter.
Israel-News vom 29. November – Katar: Drei Deutsche unter den freigelassenen
22.26 Uhr: In der Gruppe der am Mittwoch aus der Gewalt der Hamas freigelassenen Geiseln sind auch drei Deutsche. Es seien Doppelstaatler, die auch den israelischen Pass hätten, teilte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, am Mittwochabend mit.
Armee: Hamas übergibt weitere Gruppe von Gaza-Geiseln
22.18 Uhr: Die islamistische Hamas hat am Mittwoch nach Angaben des israelischen Militärs zehn weitere in den Gazastreifen entführte Israelis dem Roten Kreuz übergeben. Zusätzlich seien vier Bürger Thailands übergeben worden, wie die Armee weiter auf X mitteilte.
Russische Geiseln in Israel eingetroffen
22.13 Uhr: Israelischen Behörden zufolge sind die zwei von der radikal-islamistischen Hamas freigelassene Geiseln in Israel angekommen. Es handle sich um israelisch-russische Frauen im Alter von 50 und 73 Jahren. Ihre Freilassung gehe auf eine getrennte Vereinbarung zwischen der Hamas und Russland zurück.
Israel meldet drei getötete Palästinenser
21.15 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben trotz der geltenden Feuerpause im Gazastreifen drei bewaffnete Palästinenser getötet. Die Männer seien eine Bedrohung für die israelischen Soldaten gewesen, teilte Armee-Sprecher Daniel Hagari ohne Nennung weiterer Einzelheiten mit.
Aus dem Gazastreifen hieß es aus Sanitäterkreisen, im Norden des Küstenstreifens seien zwei Tote und ein Verletzter geborgen worden. Augenzeugenberichten zufolge seien sie aber unbewaffnet gewesen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Israel lehnt Waffenstillstand ab
17.04 Uhr: Israel hat den Forderungen nach einem dauerhaftem Waffenstillstand im Gaza-Krieg vor dem Weltsicherheitsrat eine Absage erteilt. „Jeder, der einen Waffenstillstand unterstützt, unterstützt grundsätzlich die fortgesetzte Terrorherrschaft der Hamas in Gaza“, sagte der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan am Mittwoch vor dem mächtigsten UN-Gremium in New York. Israel könne seine Bürgerinnen und Bürger mit einem Waffenstillstand nicht schützen.
Man könne keinen Waffenstillstand fordern und gleichzeitig behaupten, eine Lösung für den Konflikt zu suchen. Die militante Hamas sei kein Partner für einen verlässlichen Frieden. „Erkennen Sie hier nicht den Widerspruch - dass die Forderung nach Waffenstillstand und Frieden ein Paradoxon ist?“, so Erdan weiter. Ein Ende der Gewalt könne es nur dann geben, wenn die Hamas alle Geiseln übergebe sowie alle beteiligten Terroristen des Angriffs auf Israel am 7. Oktober.
Hamas: Zwei russische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben
16.53 Uhr: Die islamistische Hamas im Gazastreifen hat nach eigenen Angaben zwei russische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Die beiden Verschleppten seien aufgrund von Bemühungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin freigekommen, teilte die Hamas am Mittwoch mit. Sie sollten vom Roten Kreuz an Vertreter des russischen Außenministeriums übergeben werden.
Die Freilassung der beiden Frauen ist nicht Teil des Abkommens zum Austausch israelischer Geiseln und palästinensischer Häftlinge. Dies hatte Hamas-Anführer Mussa Abu Marsuk bereits zuvor einem Radiosender im Gazastreifen gesagt. Demnach sollen am Mittwoch noch zehn israelische Geiseln freigelassen werden.
Die israelischen Geiseln sollen im Gegenzug zur Entlassung von 30 weiteren palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen freikommen. Die Hamas hatte bereits am Sonntag einen 25-jährigen israelisch-russischen Doppelstaatsbürger ohne offensichtliche Gegenleistung entlassen. Bislang ließ die Hamas 81 Israelis und Ausländer im Austausch für 180 palästinensische Häftlinge frei.
10 Monate altes Baby in Geiselhaft der Hamas gestorben
15.32 Uhr: Am 7. Oktober wurde der erst zehn Monate alte Kfir von der pro-palästinensischen Terrorgruppe Hamas entführt. Er war damit die jüngste Geisel der Terroristen. Fotos, die die Verschleppung des kleinen Jungen, seiner Mutter und seines Bruders zeigen, gingen um die Welt. Nun sollen nach Angaben der Hamas alle drei gestorben sein. Der Vater der Familie befindet sich mutmaßlich weiter in der Gewalt der Terroristen.
Wie die Terrororganisation behauptet, soll ein israelischer Luftangriff die Mutter und ihre beiden Kinder getötet haben. Überprüfen lassen sich diese Angaben derzeit nicht. Zudem scheint es wahrscheinlich, dass es sich bei den Angaben zur Todesursache um anti-israelische Propaganda der Hamas handelt.
Dafür spricht, dass aufgrund der aktuell herrschenden Feuerpause seit Tagen keine israelischen Luftangriffe mehr geflogen wurden. Informationen darüber, dass die Familie bereits zuvor bei einem Luftangriff verletzt worden sein könnte, gab es nicht.
WHO warnt vor drastischem Anstieg der Todesfälle
14.54 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat davor gewarnt, dass Atemwegsinfektionen, Durchfall und andere Krankheiten im Gazastreifen zu einem drastischen Anstieg der Todesfälle führen können. Grund seien die Ballung von Menschen, fehlende Medikamente und Nahrungsmittel sowie die schlechten hygienischen Zustände, schrieb Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus auf der Plattform X, vormals Twitter.
Aktuell gebe es bereits 111.000 Fälle von Atemwegsinfektionen, 75.000 Menschen mit Durchfall, darunter fast die Hälfte Kinder unter fünf Jahre. Hinzu kämen 12.000 Fälle von Krätze, 11.000 von Läusen, 2.500 von Impetigo, einem ansteckenden Hautausschlag, 2.500 von Windpocken und 1.100 von Gelbsucht. „Angesichts der Lebensumstände und fehlender Gesundheitsversorgung könnten mehr Menschen an einer Krankheit sterben als durch Bomben“, schrieb Ghebreyesus.
Bericht: Hamas arbeitet „sehr hart“ an Verlängerung der Feuerpause
13.05 Uhr: Die islamistische Hamas arbeitet einem Medienbericht zufolge intensiv an einer möglichen Verlängerung der Feuerpause im Krieg mit Israel. Man arbeite „sehr hart“ mit den Vermittlern Katar und Ägypten, um einen „Kompromiss“ zu schließen und die Feuerpause zu verlängern, sagte Hamas-Sprecher Ghasi Hamad dem Nachrichtensender Al-Dschasira am Mittwoch. Die Lage sei kompliziert und ändere sich laufend, er sei mit Blick auf eine mögliche Verlängerung aber optimistisch. „Wir sind bereit, mehr Geiseln zu befreien für eine Verlängerung der Feuerpause“ für weitere Tage. Er hoffe auf eine Umsetzung noch am Mittwoch.
Steinmeier bittet Katar um weitere Vermittlung für Geisel-Freilassung
12.37 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Führung Katars um weitere Bemühungen zur Freilassung der deutschen Geiseln aus der Hand der Terrororganisation Hamas gebeten. „Ich bin sicher nach diesem Gespräch, dass Katar alles unternehmen wird, um auch zur Freilassung der deutschen Geiseln beizutragen“, sagte Steinmeier am Mittwoch in Katar nach einem Treffen mit Emir Tamim bin Hamad Al Thani. „Aber wir müssen verstehen, in einer solch schwierigen Verhandlungssituation kann es dazu auch keine Garantien geben.“
Steinmeier betonte, er habe in seinen Gesprächen gebeten, die Bemühungen zur Befreiung von Geiseln insgesamt fortzusetzen, insbesondere auch mit Blick auf die deutschen Staatsangehörigen unter den Verschleppten. „Ich hoffe, dass wir dazu in den nächsten Tagen Nachrichten, gute Nachrichten erwarten können“, sagte er.
Katar unterhält enge Kontakte zur islamistischen Hamas und nimmt eine wichtige Vermittlerrolle ein. Zusammen mit Ägypten und den USA hat das Golfemirat die aktuelle Feuerpause im Gaza-Krieg mit dem Austausch von Geiseln und Häftlingen ausgehandelt.
Steinmeier sagte weiter, an der Lage in Nahost werde sich kaum etwas ändern, wenn es nicht zur Freilassung aller Geiseln komme. „Das ist die erste und wichtigste Voraussetzung.“ Das Zweite sei, „dass von der Hamas keine mörderische Bedrohung für Israel mehr ausgeht“. Drittens gehöre dazu, dass man in einen politischen Prozess einmünden müsse. In diesem müsse mehr Sicherheit für Israel gewährleistet werden. Gleichzeitig bräuchten die Palästinenser mehr Perspektiven. Es werde „ein langwieriger Prozess“, sagte Steinmeier voraus.
Hamas-Kreise: Islamisten bereit zu Verlängerung von Feuerpause um weitere vier Tage
10.15 Uhr: Die radikalislamische Hamas ist nach Angaben aus ihrem Umfeld offenbar zu einer Verlängerung der seit Freitag geltenden Feuerpause um weitere vier Tage bereit. Die islamistische Palästinenserorganisation habe die Vermittler über ihre Position informiert, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Hamas-Kreisen. Während dieses Zeitraums könnten „weitere israelische Gefangene freigelassen“ werden, die von der Hamas „und anderen Parteien festgehalten“ würden, hieß es.
Berichte über Armeeblockade im Westjordanland
10.03 Uhr: Bei einem größeren israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach Medienberichten mehrere Menschen verletzt worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete am Mittwoch, israelische Soldaten blockierten in der Stadt ein Krankenhaus. Augenzeugen zufolge kontrollierten sie auch Krankenwagen. Wafa berichtete außerdem, die Armee habe mit Bulldozern Infrastruktur in Dschenin zerstört und ein Haus mit Raketen angegriffen.
Der Präsident der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, Christos Christou, schrieb in der Nacht zu Mittwoch bei X, vormals Twitter, er befinde sich in einem Krankenhaus in Dschenin und könne dies wegen einer israelischen Blockade nicht verlassen. „Keiner der verletzten Patienten kann in das Krankenhaus kommen und wir können nicht zu diesen Menschen gelangen“, sagte er. „Es gibt nichts Schlimmeres für einen Arzt, als zu wissen, dass es dort Menschen gibt, die unsere Hilfe brauchen, und sie nicht bekommen.“
Vier Palästinenser bei Explosion im Westjordanland verletzt
9.12 Uhr: Bei einer Explosion im Flüchtlingslager Dschenin im Westjordanland sind vier Menschen verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Das berichtet die israelische Tageszeitung „Haaretz“ unter Berufung auf den Direktor der behandelnden Klinik, Tair Abu Bakr.
Die Detonation ereignete sich dem Bericht zufolge im Zusammenhang mit einem Einsatz der israelischen Armee in der Gegend. Aus Militärkreisen heißt es demnach, IDF-Soldaten und bewaffnete Terroristen hätten sich einen Schusswechsel geliefert. Dabei sollen die Terroristen mit explosiven Gegenständen geworfen haben.
Offenbar hat auch ein israelisches Kampfflugzeug in das Gefecht eingegriffen und die Terroristen beschossen. Die Armee habe Verhaftungen durchgeführt, berichtet „Haaretz“.
Berichte: Israel erhält weitere Geisel-Liste für Freilassung
3.05 Uhr: Israel hat laut Medienberichten von der Terrororganisation Hamas eine weitere Liste mit Namen von im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln erhalten, die an diesem Mittwoch freigelassen werden sollen. Das berichteten die Zeitungen „Times of Israel“ und „Haaretz“ am frühen Mittwochmorgen unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Wie viele Geiseln freigelassen werden könnten, blieb unklar. Den Berichten zufolge wurden die betroffenen Familien der Geiseln informiert.
Es wäre die sechste Geisel-Gruppe, die während der seit Freitag geltenden Kampfpause aus der Gewalt der Islamisten freikäme. Bislang hat die Hamas 81 Israelis und Ausländer im Austausch für 180 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freigelassen. Unter den mehrheitlich israelischen Geiseln waren bislang elf mit deutsch-israelischer Doppelstaatsbürgerschaft.
Israel-News vom 28. November – Baerbock erleichtert über Freilassung
21.37 Uhr: Unter den von der Hamas freigelassenen Geiseln ist auch eine Deutsche. Das teilte Außenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen) am Dienstagabend via X, ehemals Twitter, mit. Baerbock schrieb, „ich bin erleichtert für sie alle. Gleichzeitig erinnert jede einzelne Befreiung daran, für wie viele der schlimmste Albtraum noch andauert.“
Es war bereits die fünfte Gruppe freigelassener Geiseln, die aus dem Gazastreifen über Ägypten nach Israel zurückgekehrte. Die israelische Armee teilte mit, die insgesamt zwölf Menschen würden zunächst medizinisch untersucht. Anschließend könnten sie ihre Familien treffen.
Es handelt sich nach Angaben des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu um zehn Israelis und zwei Thailänder. Unter den Israelis waren auch betagte Frauen bis zu einem Alter von 84 Jahren und nur eine Minderjährige (17), die mit ihrer Mutter zusammen freigelassen wurde. Damit sind seit Beginn einer Feuerpause am Freitag insgesamt 81 Geiseln freigekommen, darunter 61 Israelis.
Netanjahu will Operation in Gaza fortsetzen
20.46 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu plant nach einem Sieg über die islamistische Hamas eine radikale Umgestaltung des Gazastreifens. In einem Interview mit „Bild“ und „Welt“ sowie „Politico“ zog er Vergleiche zur Entnazifizierung in Deutschland nach 1945. „Nach dem Sieg über die Hamas“ seien zwei Dinge nötig: „Erstens entmilitarisieren wir Gaza und zweitens entradikalisieren wir Gaza. Und genau das wurde in Deutschland, Japan und anderswo getan.“
Mit Blick auf die Situation im Gazastreifen fragte Netanjahu: „Welchen Sinn hat es, diesen Krieg zu gewinnen, die Hamas auszurotten und nicht auf eine Entradikalisierung Gazas hinzuwirken?“ Der israelische Ministerpräsident betonte zudem, Israel werde die Einsätze gegen die Hamas nach dem Ende der derzeit vereinbarten Feuerpause wieder aufnehmen. Denn die Vertreter der Hamas sagten, „dass sie das Massaker, das sie an uns verübt haben, (...) wiederholen werden“.
Lesen Sie auch: Einfach erklärt: Feuerpause oder Waffenstillstand?
Netanjahu wies Kritik von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez an der Kriegsführung Israels als „völlig inakzeptabel“ zurück. Israel halte sich an das Kriegsrecht und nehme „keine Zivilisten ins Visier“. Jeder Tod eines Zivilisten sei eine „Tragödie“.
Wer nicht in der Lage sei, zwischen einem gezielten Angriff auf Zivilisten und „den legitimen Militäraktionen Israels zu unterscheiden“, der habe „jeglichen moralischen Kompass verloren“, sagte Netanjahu. Israel habe „keine andere Wahl, als die Hamas zu zerstören“. Aber auch danach wird Israel nach seinen Worten weiterhin „die vorrangige militärische Verantwortung“ im Gazastreifen tragen.
Geiseln an das Rote Kreuz übergeben
19.52 Uhr: Die islamistische Hamas hat im Rahmen der Feuerpause im Gaza-Krieg nach israelischen Armeeangaben eine weitere Gruppe von Geiseln freigelassen. Zehn israelische Geiseln und zwei Thailänder seien am Dienstag in die Obhut der Mitarbeiter des Roten Kreuzes übergeben worden, teilte die israelische Armee am Abend mit. Es handelt sich überwiegend um ältere Frauen.
Im Gegenzug sollen 30 weitere palästinensische Häftlinge entlassen werden. Es war bereits die fünfte Gruppe an Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause am Freitag freikam.
Lesen Sie auch: Feuerpause? Waffenstillstand? Wie es in Gaza weitergeht
Palästinenser melden drei Tote nach Konfrontationen im Westjordanland
16.13 Uhr: Bei Konfrontationen mit der israelischen Armee im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben drei Menschen getötet worden. Ein 26-Jähriger sei in der Nähe von Ramallah erschossen worden, während die Armee die Freilassung von palästinensischen Häftlingen vorbereitet habe, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Dienstag mit. Ein 14-Jähriger sei in der Nähe von Tubas im nördlichen Westjordanland getötet worden.
Nach Angaben der israelischen Armee kam es bei den Vorbereitungen für die Freilassung von Häftlingen als Teil des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas in der Nähe von Ramallah zu Unruhen. Soldaten seien mit Brandflaschen und Sprengsätzen beworfen worden. Die Armee habe auch mit scharfer Munition geschossen, um die Unruhen aufzulösen.
In Tubas habe es Anti-Terror-Aktivitäten gegeben, bei denen zwei gesuchte Verdächtige festgenommen worden seien, teilte die Armee weiter mit. Dort hätten Bewaffnete auf die Sicherheitskräfte geschossen, die zurückgeschossen hätten. Es seien Treffer festgestellt worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurde zudem ein 17-Jähriger nordwestlich von Ramallah erschossen. Zu diesem Vorfall äußerte sich die Armee zunächst nicht.
Schusswechsel im Norden des Gazastreifens trotz Waffenruhe
15.30 Uhr: Trotz einer mehrtägigen Waffenruhe im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist es am Dienstag zu einem Schusswechsel im nördlichen Gazastreifen gekommen. Nach Angaben der israelischen Armee wurden israelische Soldaten beschossen. Diese hätten zurückgeschossen. Zudem seien insgesamt drei Sprengsätze neben Soldaten an zwei Standorten explodiert. Damit sei der Rahmen der Waffenruhe „verletzt worden“, hieß es.
Die Hamas bestätigte eine Konfrontation mit der
. Die Terrororganisation warf Israel eine Verletzung der Waffenruhe im Norden des Gazastreifens vor. Die Hamas betonte allerdings, sie fühle sich weiter an die Vereinbarung gebunden, solange Israel sich ebenfalls verpflichtet fühle. Die Hamas rief die Vermittler Katar und Ägypten dazu auf, Israel zur Einhaltung der Waffenruhe zu drängen. Laut Armee wurden mehrere Soldaten leicht verletzt. Die Soldaten hätten sich an den im Rahmen der Waffenruhe vereinbarten Standorte aufgehalten.
CIA-Direktor und Mossad-Chef zu Gaza-Verhandlungen in Katar
15.26 Uhr: CIA-Direktor William Burns und der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Doha eingetroffen, um sich mit dem katarischem Ministerpräsidenten Abdulrahman Al Thani zu treffen. Dabei gehe es um die Ausweitung der Bemühungen zur Feuerpause im Gaza-Krieg und um die nächsten Phasen eines möglichen Abkommens, sagte eine mit den Gesprächen in der katarischen Hauptstadt vertraute Person am Dienstag der dpa. Auch ägyptische Vertreter nehmen demnach an dem Treffen teil.
Hamas ruft zu weltweiten Solidaritätsprotesten auf
14.36 Uhr: Die islamistische Terrororganisation Hamas hat für Mittwoch zu weltweiten Protesten und Solidaritätsmärschen mit den Menschen im Gazastreifen aufgerufen. Sie verwies dabei auf den Internationalen Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk, der jährlich am 29. November begangen wird. In dem am Dienstag verbreiteten Aufruf warf die Hamas Israel unter anderem Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg vor, der am 7. Oktober begonnen hatte.
US-Militärflugzeuge bringen humanitäre Hilfe für den Gazastreifen nach Ägypten
12.45 Uhr: Die USA wollen die verlängerte Feuerpause zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas für humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen nutzen. Ab Dienstag würden drei mit medizinischer Hilfe, Lebensmitteln und Winterausrüstung beladene Militärflugzeuge nach Ägypten fliegen, sagten US-Regierungsvertreter aus dem Weißen Haus. Die erste Maschine soll demnach am Dienstag eintreffen, die beiden anderen sollen „in den nächsten Tagen“ folgen. Es sind die ersten Hilfslieferungen der US-Armee für den Gazastreifen seit dem brutalen Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober.
Vor Ort sollen die Hilfen von UN-Organisationen verteilt werden. Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden erklärt, er werde eine Verlängerung der Feuerpause zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas für mehr Hilfslieferungen in den Gazastreifen nutzen. Ihm zufolge ermöglichte die Feuerpause einen „erheblichen Anstieg“ der Hilfslieferungen.
Zuvor hatten Israel und andere Länder wie die Türkei und Jordanien Hilfsgüter für den Gazastreifen geschickt. In den ersten vier Tagen der Feuerpause erreichten nach US-Angaben insgesamt 800 Hilfsgütertransporte aus Ägypten den südlichen Gazastreifen, einige von ihnen trafen demnach auch im Norden des Palästinensergebiets ein. „Die Hilfslieferungen der letzten vier oder fünf Tage waren so umfangreich, dass jetzt eine Aufstockung erforderlich ist, und diese Flugzeuge sind Teil dieser Aufstockung“, sagte ein weiterer US-Beamter.
Angehörige deutscher Gaza-Geiseln: „Haben Traumatisches durchgemacht“
12.20 Uhr: Nach der Freilassung einer Gruppe deutsch-israelischer Geiseln aus dem Gazastreifen versucht die Familie, wieder ins Leben zu finden. Dies sei für ihre Tante, ihre Cousine und deren zwei Kinder ein langer Prozess, sagte Shira Havron der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag am Telefon. „Sie alle haben Traumatisches durchgemacht.“ Über die Bedingungen und die Erlebnisse ihrer Geiselhaft darf Havron eigenen Angaben nach aber nicht sprechen.
Ihrer 67 Jahre alten Tante Shoshan, deren 38 Jahre alten Tochter Adi sowie deren beiden Kindern gehe es nach ihrer Freilassung aus dem Gazastreifen körperlich gut, sagte Havron. „Aber der Mann meiner Cousine wird noch immer dort festgehalten.“ Ohne den 38 Jahre alten Tal sei das Bild nicht komplett.
Nach der Freilassung der beiden Frauen und der zwei Kinder nach sieben Wochen Geiselhaft kamen die vier am Samstagabend zunächst in eine Klinik. Am Montag seien sie dort entlassen worden. Seitdem wohnen sie Havron zufolge vorübergehend mit Adis Geschwistern in einem Haus in einer Kleinstadt im Norden von Tel Aviv zusammen. Die Unterkunft hätten Angehörigenvertreter der Geiseln ihnen zur Verfügung gestellt. „Die Familie will jetzt erstmal zusammen sein“, sagte sie.
Adis und Tals acht Jahre alter Sohn Naveh spiele zurück in Freiheit nun wieder Fußball. „Er freut sich, alle Verwandten zu sehen.“ Seine dreijährige Schwester Yahel sei noch dabei, sich einzugewöhnen. „Sie braucht noch etwas Zeit.“ Das kleine Mädchen lache aber schon wieder. Mehr zum Thema lesen Sie hier: Yahel „lächelt wieder so süß, wie nur sie es kann
Israel: Frauen und Kinder gehen bei Geiselfreilassungen vor
11.10 Uhr: Bei der Freilassung weiterer Geiseln aus den Händen der islamistischen Hamas haben für Israel Frauen und Kinder Priorität. Das sagte Israels Regierungssprecherin Tal Heinrich dem US-Sender CNN in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit). „Und wir wollen nicht, dass Familien getrennt werden bei diesen Schüben, in diesen Geiselgruppen, die freigelassen werden“, sagte sie.
Israel könne allerdings stets nur hoffen, dass „mehr Familien, oder das, was von ihnen übrig ist, wiedervereint werden“, so Heinrich. Schließlich kontrolliere die Hamas die Listen mit den Namen von Geiseln, die sie als Nächstes freilassen könnten. „Sie entscheiden, wer rauskommt und wer nicht.“ Das könnte Sie interessieren: Zwei Teenager frei – Warum ganz Israel ihre Geschichte kennt
Unter den zehn Geiseln, die „potenziell, hoffentlich“ Dienstag freikommen könnten, seien ihrer Kenntnis nach auch zwei Frauen mit US-Staatsbürgerschaft, so die Regierungssprecherin.
Israel werde für jeweils zehn freigelassene Israelis die humanitäre Feuerpause um einen Tag verlängern, sagte Heinrich weiter.
Hilfe erreicht auch Norden des Gazastreifens
9.45 Uhr: Humanitäre Organisationen haben während der Feuerpause im Gazastreifen tonnenweise Hilfsgüter in den Norden des Gebiets gebracht. Darunter waren unter anderem Fertiggerichte, Trinkwasser, Zelte und Decken sowie Medikamente, wie das UN-Nothilfebüro OCHA am Dienstag berichtete. Wegen der Angriffe Israels und Kämpfen mit terroristischen Palästinenserorganisationen wie Hamas hatten sie dort seit Wochen keinen Zugang. Trotz der israelischen Aufrufe, den Norden des Gazastreifens zu räumen, halten sich dort nach Schätzungen noch Hunderttausende Menschen auf.
Geliefert worden sei auch Treibstoff zur Stromproduktion und Material für Entsalzungsanlagen, Wasserpumpwerke und eine Abwasserkläranlage. Sie waren wegen Strommangels in den vergangenen Wochen abgestellt worden. Das teils schwer beschädigte Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza habe mit neuem Treibstoff seine Dialyse-Station für nierenkranke Patienten wieder geöffnet. Für die Menschen im Süden werde Trinkwasser unter anderem über zwei Rohre aus Israel geliefert.
Medien: Israel erhält Geisel-Liste für weitere Freilassung
3.10 Uhr: Israel hat laut Medienberichten eine weitere Liste von im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln für eine kommende Freilassung erhalten. Die darin aufgeführten Menschen dürften am Dienstag freikommen, berichtete die „Times of Israel“ am frühen Dienstagmorgen unter Berufung auf das Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu. Demnach wurde die Liste zunächst überprüft und die betroffenen Familien benachrichtigt. Wie viele Geiseln freikommen könnten, ging laut der Zeitung nicht aus der Ankündigung hervor. Andere Medien hatten von zehn Menschen berichtet.
Während der durch das Golfemirat Katar und Ägypten vermittelten Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas kamen seit Freitag mehr als 50 Geiseln frei. Im Gegenzug ließ Israel dreimal so viele palästinensische Häftlinge auf freien Fuß. Die am Dienstagmorgen ursprünglich auslaufende Kampfpause wurde bis Donnerstag verlängert und damit laut „Times of Israel“ der Weg für die Freilassung von ungefähr 20 weiteren Geiseln geebnet.
1.20 Uhr: Israel hat am frühen Dienstag die Freilassung von 33 palästinensischen Gefangenen bestätigt. Die Gefangenen seien „im Laufe der Nacht“ im Rahmen des Waffenruheabkommens zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas freigelassen wurden, erklärte die israelische Strafvollzugsbehörde am Dienstag. Dabei handelte es sich um Frauen und Jugendliche. Der jüngste Teenager war den Angaben zufolge 14 Jahre alt.
Israel-News vom 27. November – Baerbock bestätigt Freilassung von zwei deutschen Hamas-Geiseln
22.20 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Freilassung von zwei deutschen Hamas-Geiseln bestätigt. „Weitere 11 Geiseln sind frei, darunter zwei deutsche Teenager“, schrieb sie am Montagabend im Onlinedienst X, ehemals Twitter. Zuvor hatte das Vermittler-Land Katar mitgeteilt, dass unter anderem zwei deutsche Doppelstaatler freigelassen werden sollten.
Armee: Weitere Gruppe von Gaza-Geiseln an Rotes Kreuz übergeben
21.10 Uhr: Im Rahmen der Feuerpause im Gaza-Krieg hat die islamistische Hamas nach israelischen Armeeangaben eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. Elf Israelis seien am Montag in die Obhut von Mitarbeitern des Roten Kreuzes gegeben worden, teilte die israelische Armee mit. Nach israelischen Medienberichten handelt es sich neun Kinder und zwei Frauen. Darunter seien auch zwei deutsche Teenager, teilte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Abend im Netzwerk X (vormals Twitter) mit. Damit erhöht sich die Zahl der freigelassenen Geiseln mit deutschem Pass auf zehn.
Im Gegenzug sollen 33 weibliche und jugendliche palästinensische Häftlinge entlassen werden. Israelische Medien hatten berichtet, es sollten auch mehrere thailändische Geiseln im Gazastreifen freigelassen werden. Zuvor hatte es nach Medienberichten Unstimmigkeiten wegen der Namenslisten für den Austausch von israelischen Geiseln und palästinensischen Häftlingen geben. Israel hatte nach Medienberichten kritisiert, dass Mütter von ihren Kindern getrennt worden seien.
Es war bereits die vierte Gruppe an Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause am Freitag freikam. Bisher waren 58 Geiseln freigelassen worden, unter ihnen acht deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug für die freigelassenen israelischen Geiseln wurden 117 Palästinenser aus der Haft entlassen.
USA: Hoffen nach Verlängerung der Waffenruhe auf weitere Ausdehnung
19.13 Uhr: Die US-Regierung hofft nach der Einigung auf eine Verlängerung der Waffenruhe im Gaza-Krieg auf eine weitere Ausdehnung. „Wir wollen, dass alle Geiseln freigelassen werden, und dies ist der beste Weg, sie freizubekommen“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag. Eine weitere Verlängerung hänge davon ab, ob die islamistische Hamas weitere Geiseln freilasse. „Wir sind dankbar, dass wir zwei Tage mehr zur Verfügung haben (...) Wir würden es natürlich gerne sehen, wenn auch diese Pause weiter verlängert wird, bis alle Geiseln freigelassen sind.“
Im Moment gehe es bei der Verlängerung um die Freilassung 20 weiterer Geiseln, sagte Kirby. Die Verhandlungen beträfen Frauen und Kinder. Generell sei die Entscheidung für eine Waffenruhe ein Balanceakt, betonte Kirby. „Jede Unterbrechung der Kämpfe könnte für den Feind von Vorteil sein.“ Dass die Hamas jede Feuerpause für sich nutzen würde, sei aber immer Teil der Diskussionen und „Teil des Kalküls“ gewesen. Gleichzeitig könnten in dieser Zeit Geiseln freigelassen werden und Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangen.
Vierjährige Amerikanerin nach Hamas-Entführung bei Angehörigen
19.10 Uhr: Ein vier Jahre altes US-amerikanisches Mädchen, das die Ermordung seiner Eltern beim Hamas-Massaker in Israel miterlebt hat und in den Gazastreifen entführt wurde, ist wieder mit seinen Angehörigen vereint. Die Familie des Kindes veröffentlichte am Montag Fotos des Wiedersehens. Das Mädchen war am Sonntagabend im Rahmen eines Abkommens zwischen der israelischen Regierung und der Hamas freigekommen.
Am 7. Oktober hatte die damals Dreijährige mit ihren beiden zehn und sechs Jahre alten Geschwistern in einem Kibbuz an der Grenze zum Gazastreifen den Angriff der Terroristen erlebt. Die Angreifer erschossen vor den Augen der drei Kinder die Mutter, wie US-Medien berichteten. Als der Vater sich schützend über seine Tochter legte, sei auch er erschossen worden. Ihre Geschwister überlebten demnach, weil sie sich in einem Schrank versteckten. Dort hätten sie bis zu ihrer Rettung 14 Stunden lang ausgeharrt, hieß es.
Avigail, die zunächst für tot gehalten worden war, kroch Berichten zufolge unter der Leiche ihres Vaters hervor und rannte zum Haus eines Nachbarn. Die Terroristen griffen sie und die Nachbarsfamilie dort auf und verschleppten alle in den Gazastreifen. Am vergangenen Freitag wurde das Mädchen in Gefangenschaft vier Jahre alt. „Was sie ertragen musste, ist unvorstellbar“, sagte US-Präsident Joe Biden. Das Mädchen wird nach Angaben ihrer Verwandten nun zusammen mit seinen Geschwistern bei Tante, Onkel und Großeltern in Israel leben.
Katar: Israel und Hamas verlängern Feuerpause um zwei Tage
17.27 Uhr: Wenige Stunden vor Ablauf der zunächst auf vier Tage angelegten Feuerpause im Gaza-Krieg haben Israel und die islamistische Hamas sich nach Darstellung Katars auf eine Verlängerung geeinigt. Die seit Freitagmorgen geltende Feuerpause werde um zwei Tage verlängert, teilte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, am Montag mit.
Verlängerung der Waffenruhe um zwei Tage?
15.37 Uhr: Vor dem Auslaufen der viertägigen Feuerpause im Gaza-Krieg hat Israel der radikalislamischen Hamas eine Verlängerung vorgeschlagen. Regierungssprecher Eylon Levy sagte, „wir wollen über den heutigen Abend hinaus 50 weitere Geiseln freibekommen, um alle nach Hause zu bringen.“ Nach derzeitigem Stand endet die Feuerpause am Dienstag um 07.00 Uhr (Ortszeit, 06.00 MEZ). Aus Ägyptens heißt es laut einem Medienbericht, man stehe davor, den Waffenstillstand um zwei Tage zu verlängern.
Wie die Nachrichtenagentur AFP aus ägyptischen Sicherheitskreisen erfuhr, bestehe Israel darauf, die Feuerpause „Tag für Tag zu erneuern“, während die ausländischen Vermittler eine „mehrtägige“ Kampfpause vorschlagen würden, hieß es.
Hamas brachte Frauen und Kinder bei Privatleuten unter
9.24 Uhr: Israel hat eine Liste mit Namen von elf Geiseln erhalten, die voraussichtlich heute freigelassen werden. Nach Informationen aus Katar, dass die Feuerpause und den Geiselaustausch vermittelt hat, „vermisst“ die Hamas einige Geiseln. Mehr als 40 Frauen und Kinder, seien bei Privatleuten im Gazastreifen untergebracht worden. Nun müsse die Hamas sie erst einmal ausfindig machen.
Der katarische Premierminister Scheich Mohammed Bin Abdulrahman al-Thani sagte der Financial Times, wenn die Hamas an sie herankomme, werde es eine Verlängerung der Feuerpause geben. Es sei aber unklar, wie viele sie ausfindig machen könne. „Eines der Ziele (des Waffenstillstands) besteht darin, dass sie (Hamas) Zeit haben, nach den restlichen Vermissten zu suchen“, so Al-Thani.
Menschenrechtler: Fehlgezündete Rakete wohl Grund für Explosion an Gaza-Klinik
7.23 Uhr: Die Explosion am Al-Ahli-Krankenhaus im Gazastreifen geht nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wahrscheinlich auf eine fehlgezündete Rakete zurück. „Die Explosion, die am 17. Oktober 2023 im arabischen Krankenhaus von Al-Ahli in Gaza zahlreiche Zivilisten tötete und verletzte, wurde offenbar durch eine raketengetriebene Munition ausgelöst, wie sie häufig von bewaffneten palästinensischen Gruppen eingesetzt wird“, teilte HRW am Sonntag mit. Es seien weitere Untersuchungen erforderlich, um festzustellen, wer die mutmaßliche Rakete abgefeuert habe und ob Kriegsgesetze verletzt worden sind.
Großbritannien hatte bereits eine Woche nach der Explosion Erkenntnisse, wonach sie wahrscheinlich durch eine palästinensische Rakete verursacht worden war. Die britische Regierung komme auf der Grundlage einer Analyse des britischen Geheimdienstes zu dem Schluss, dass die Detonation „wahrscheinlich von einer Rakete oder einem Teil davon verursacht wurde, die aus dem Gazastreifen gegen Israel abgefeuert wurde“, hatte der Premierminister Rishi Sunak am 23. Oktober erklärt. Die islamistische Hamas hatte direkt nach der Explosion Israel beschuldigt, das Krankenhaus beschossen zu haben.
Israel sprach dagegen vom Einschlag einer fehlgeleiteten Rakete der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad. Das israelische Militär veröffentlichte Luftaufnahmen, Mitschnitte und Videos veröffentlicht, die das belegen sollen. Bei der Explosion sollen laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in Gaza Hunderte Menschen gestorben und verletzt worden sein. HRW erklärte, man sei nicht in der Lage, diese Zahlen zu bestätigen. Sie lägen aber deutlich höher als andere Schätzungen und erschienen in keinem Verhältnis zu den vor Ort sichtbaren Schäden, hieß es weiter.
Katars Regierungschef: Vernichtung der Hamas kaum möglich
5.32 Uhr: Das im Gaza-Krieg vermittelnde Golfemirat Katar hält die von Israel als Kriegsziel genannte Vernichtung der Terrororganisation Hamas für kaum realisierbar. „Man wird die Hamas nicht so einfach vernichten können. Ob wir mit ihr übereinstimmen oder nicht, sie ist Teil der Gesellschaft in Gaza und auch im Westjordanland“, sagte der katarische Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag). Katar habe die Beziehung zur Hamas aufgebaut, „um Ruhe und Stabilität in der Region zu bewahren“. Wenn sein Land dann sehe, dass ein Krieg ausbricht, dann würden diese Kommunikationskanäle - wie bereits in der Vergangenheit - genutzt.
Mit Blick auf die israelische Regierung sagte Al Thani, man müsse sich nicht mögen. Er könne nicht mit einer Politik einverstanden sein, die sich weigere, das Recht des palästinensischen Volkes auf einen eigenen Staat auch nur in Betracht zu ziehen und im Westjordanland „kriminelle Landnahme von Siedlern“ schütze. „Aber am Ende haben wir eine Arbeitsbeziehung. Wir haben Kontakte, arbeiten mit ihnen zum Wohl der Palästinenser. Und Israel weiß, wie effektiv diese Arbeitsbeziehung ist.“ Al Thani fügte hinzu, Israel habe Katar „in den vergangenen Jahren immer wieder um Hilfe dabei gebeten, Ruhe in Gaza und der Region sicherzustellen“. „Wir liefern. Wir retten Leben. Wir haben schwierige Verhandlungen geführt.“
Auf die Frage, ob Katar Sympathien für die Hamas hege, antwortete Al Thani: „Wir sympathisieren mit der palästinensischen Bevölkerung und der palästinensischen Sache. Wir haben Sympathie für die Menschen, die seit Jahrzehnten leiden. Und wir werden alles tun, was dem palästinensischen Volk hilft. Unsere Unterstützung gilt nicht politischen Parteien oder politischen Ideologien.“
Elon Musk reist nach Israel - Treffen mit Präsident Herzog geplant
1.55 Uhr: Der US-Technologieunternehmer Elon Musk wird bei einem Besuch in Israel am Montag Präsident Isaac Herzog und Angehörige der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln treffen. Wie Herzogs Büro am Sonntagabend mitteilte, will der israelische Präsident bei dem Gespräch mit Musk die Notwendigkeit unterstreichen, den „zunehmenden Antisemitismus im Internet zu bekämpfen“. An dem Treffen sollen auch Angehörige der von der radikalislamischen Hamas verschleppten Geiseln teilnehmen, „die über die Schrecken des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober und den anhaltenden Schmerz und die Ungewissheit für die Gefangenen sprechen werden“, wie Herzogs Büro mitteilte.
Musks Onlinedienst X, das ehemalige Twitter, steht seit dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Kriegs verstärkt in der Kritik, zu wenig gegen Antisemitismus und andere problematische Inhalte auf der Plattform zu tun. Im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg war es auf X zu einer Zunahme von Falschinformationen und Hassbotschaften gekommen.
In der Kritik steht aber auch Musk persönlich: Vor zehn Tagen hatte das Weiße Haus den Chef des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX wegen einer umstrittenen Botschaft auf X die Verbreitung von Antisemitismus vorgeworfen und den Multimilliardär scharf kritisiert. Musk hatte zuvor einem X-Nutzer recht gegeben, der geschrieben hatte, „jüdische Gemeinschaften“ würden „Hass gegen Weiße“ schüren. „Du hast die tatsächliche Wahrheit gesagt“, schrieb Musk dazu. Der Satz löste einen Sturm der Empörung aus.
Israel-News vom 26. November – Netanjahu signalisiert Bereitschaft für Verlängerung der Feuerpause
22.44 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat grundsätzlich Bereitschaft zu einer Verlängerung der Feuerpause mit der islamistischen Hamas signalisiert. Das Abkommen sehe die Möglichkeit vor, die Kampfpause im Gegenzug für die Freilassung 10 weiterer Geiseln pro Tag zu verlängern, teilte Netanjahu am Sonntagabend nach einem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden mit. „Das wäre zu begrüßen.“
Gleichzeitig habe er Biden gesagt, dass die Kämpfe nach der Feuerpause wieder aufgenommen würden. Nach dem Ende des Abkommens werde Israel seine Kriegsziele „mit voller Kraft verwirklichen“.
Biden hatte zuvor auf einer Pressekonferenz gesagt, dass er auf eine Verlängerung der Kampfpause hoffe. So könnten mehr Geiseln befreit und mehr humanitäre Hilfe für die Bedürftigen in Gaza bereitgestellt werden.
Freigelassene Geisel schwebt in Lebensgefahr
21.21 Uhr: Eine am Sonntag von der islamistischen Hamas freigelassene Geisel schwebt Medienberichten zufolge in Lebensgefahr. Die 84-jährige Frau sei in einem lebensbedrohlichen Zustand in eine israelische Klinik gebracht worden, berichteten mehrere israelische Medien unter Berufung auf das Krankenhaus in Beerscheba. Mitarbeiter des Roten Kreuzes hatten die Frau zuvor aus dem Gazastreifen zur Grenze nach Israel transportiert. Von dort wurde sie wegen ihres schlechten Zustands mit einem israelischen Hubschrauber direkt ins Krankenhaus geflogen. Terroristen aus dem Gazastreifen hatten die 84-Jährige am 7. Oktober zusammen mit etwa 240 weiteren Menschen in das Küstengebiet verschleppt.
Hamas strebt Verlängerung der Feuerpause im Gaza-Krieg an
20.47 Uhr: Die islamistische Hamas strebt nach eigener Darstellung eine Verlängerung der mit Israel vereinbarten viertägigen Feuerpause an. Ziel sei es, im Austausch gegen Geiseln mehr palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen zu bekommen, teilte die Terrororganisation am Sonntagabend mit. Eine Reaktion aus Israel stand zunächst aus.
Nach Angaben Israels müsste die Hamas für jeden zusätzlichen Tag zehn weitere Geiseln freilassen. Laut Vermittler Katar wäre eine Verlängerung um zusätzliche sechs Tage möglich.
Leseempfehlung: Yahel „lächelt wieder so süß, wie nur sie es kann“
19.51 Uhr: Wochenlang waren die nun befreiten Geiseln in der Gewalt von Terroristen. Jetzt sind sie zurück – doch die Freude ist nicht ungetrübt. Wie die Angehörigen die Rückkehr ihrer Familien erleben.
Abkommen mit Hamas: Israel entlässt 39 Palästinenser aus Gefängnissen
19.45 Uhr: Die israelische Gefängnisbehörde hat als Teil eines Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas erneut eine Gruppe von 39 Palästinenser freigelassen. Sie wurden im Laufe des Abends aus mehreren Gefängnissen entlassen, wie die israelische Gefängnisbehörde am Sonntagabend mitteilte. Palästinensischen Berichten zufolge handelte es sich um 39 männliche Jugendliche unter 19 Jahren.
Unter ihnen war den Angaben nach auch ein Häftling aus dem Gazastreifen. Er wurde der Gefängnisbehörde zufolge am Grenzübergang Kerem Schalom entlassen. Die restlichen Freigelassenen wurden in Ost-Jerusalem und dem Westjordanland erwartet. In Ramallah versammelte sich eine große Menschenmenge, um sie in Empfang zu nehmen.
Kreise: Hamas zu Verlängerung von Feuerpause und Freilassung weiterer Geiseln bereit
19.11 Uhr: Die radikalislamische Hamas und weitere bewaffnete Gruppen im Gazastreifen sind nach Angaben aus dem Hamas-Umfeld zu einer Verlängerung der Feuerpause mit Israel um „zwei bis vier Tage“ bereit. Das sei den Vermittlern aus Katar und Ägypten übermittelt worden, hieß es am Sonntagabend weiter. Dadurch könnte „die Freilassung von zusätzlichen 20 bis 40 israelischen Gefangenen sichergestellt“ werden.
Die derzeitige Feuerpause von vier Tagen läuft am Montagabend aus. Die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas sieht vor, dass in dieser Zeit rund 50 israelische Geiseln, die von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden waren, freigelassen werden. Im Gegenzug soll Israel rund 150 palästinensische Gefangene freilassen, vor allem Frauen und Minderjährige.
Biden: Vier Jahre altes Mädchen mit US-Pass unter geretteten Geiseln
19.05 Uhr: Unter den am Sonntag von der islamistischen Hamas freigelassenen Geiseln befindet sich nach Angaben von US-Präsident Joe Biden ein vier Jahre altes Mädchen mit US-Staatsbürgerschaft. „Sie ist frei und sie ist jetzt in Israel“, sagte Biden bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in Nantucket im US-Bundesstaat Massachusetts. „Was sie ertragen musste, ist unvorstellbar.“
Die Mutter sei bei dem Angriff der Hamas-Terroristen am 7. Oktober vor Augen des Mädchens getötet worden, sagte Biden. Der Vater sei ebenfalls erschossen worden, als er sich schützend über das Mädchen legte. Das Kind sei dann zu den Nachbarn in ihrem Kibbutz gerannt, die ebenfalls als Geiseln genommen wurden. Am vergangenen Freitag habe es ihren vierten Geburtstag in Gefangenschaft verbracht.
Neben dem Mädchen sollen zwei weitere US-Staatsangehörige, zwei Frauen, zu den rund 50 Geiseln gehören, deren Freilassung im Rahmen des Geiselabkommens verhandelt worden war. Auf die Frage, ob auch sie am Sonntag übergeben worden seien, antwortete Biden: „Wir sind voller Hoffnung, aber ich kann Ihnen im Moment noch nichts Genaues sagen.“ Am Freitag und Samstag waren sie noch nicht freigekommen.
Netanjahu erstmals seit Kriegsbeginn im Gazastreifen
19.00 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat erstmals seit Kriegsbeginn die Truppen im Gazastreifen besucht. „Wir unternehmen jede Anstrengung, um unsere Geiseln zurückzubringen, und am Ende werden wir sie alle zurückbringen“, sagte Netanjahu am Sonntag laut seinem Büro zu den Soldaten. „Wir werden bis zum Ende weitermachen – bis zum Sieg.“ Dabei bekräftigte er erneut Israels Kriegsziele. Es gehe darum, „die Hamas zu beseitigen, alle unsere Geiseln zurückzubringen und sicherzustellen, dass der Gazastreifen nicht wieder zu einer Bedrohung für den Staat Israel wird“. Nach Angaben seines Büros schaute er sich bei dem Besuch auch einen von den Soldaten freigelegten Tunnel der islamistischen Hamas an.
Armee: Dritte Gruppe von Geiseln in Israel
18.07 Uhr: Eine dritte Gruppe freigelassener Geiseln der islamistischen Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs den Gazastreifen verlassen. Vertreter des Roten Kreuzes übergaben 12 Geiseln den Sicherheitskräften am Grenzzaun zu Israel, wie die Armee am Sonntag mitteilte. Eine weitere Geisel sei direkt mit einem Hubschrauber in ein israelisches Krankenhaus gebracht worden.
„Parallel dazu waren vier weitere freigelassene Geiseln auf dem Weg zum Grenzübergang Rafah“, hieß es weiter. Unklar war zunächst, ob sie bereits die Grenze nach Ägypten überquert hatten. Der Armee zufolge sollten sie von dort weiter nach Israel gebracht werden.
Erstmals US-Staatsangehörige unter freigelassenen Geiseln
18.05 Uhr: Unter den am Sonntag im Gazastreifen übergebenen Geiseln ist übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge erstmals eine US-Staatsangehörige. Es handle sich um ein vier Jahre altes Mädchen, berichtete unter anderem der Sender CNN unter Berufung auf US-Regierungsbeamte. Bei dem Terrorangriff am 7. Oktober waren beide Eltern des Kindes von Hamas-Terroristen getötet worden. Das Mädchen wurde in den Gazastreifen verschleppt. Am Freitag wurde es vier Jahre alt.
Armee: Weitere Gruppe von Gaza-Geiseln an Rotes Kreuz übergeben
16.49 Uhr: Im Rahmen der Feuerpause im Gaza-Krieg hat die islamistische Hamas nach israelischen Armeeangaben eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. 14 Israelis sowie drei Ausländer seien am Sonntag den IKRK-Mitarbeitern übermittelt worden, teilte die israelische Armee mit. Der militärische Arm der islamistischen Hamas schrieb bei Telegram, es seien 13 Israelis, drei Thailänder und ein russischer Staatsbürger freigelassen worden. Nach Angaben des israelischen Fernsehens handelte es sich bei den Israelis um neun Kinder und vier Frauen.
Im Gegenzug sollten noch am Sonntag für jede freigelassene Geiseln jeweils drei palästinensische Häftlinge aus der israelischen Haft entlassen werden. Es war bereits die dritte Gruppe von Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause am Freitag freikam. Unter den bisher Freigelassenen waren auch acht deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug wurden am Freitag und Samstag jeweils 39 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlassen.
- Geschichte: Israel als Heimat für alle Juden – Was ist Zionismus?
- Israels Armee: Was ist die IDF? Wie funktioniert sie?
- Vorteile im Gefecht:Darum tragen Israels Soldaten eine einzigartige Tarnhaube
- Raketen-Abwehr: Wie effektiv ist Israels Schutzschild „Iron Dome“?
- Nukleare Abschreckung: Atommacht Israel im Krieg: Droht jetzt die Eskalation?
Aktivisten: Israel greift erneut Flughafen von Damaskus an
16.30 Uhr: Israel hat nach Angaben von Aktivisten erneut den Flughafen von Syriens Hauptstadt Damaskus angegriffen. Der Flughafen sei nach vorigen Angriffen Israels einen Monat nicht in Betrieb gewesen und habe erst am Samstag wieder geöffnet, teilte die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mit. Israel habe die Landebahnen wieder bombardiert, weshalb der Flughafen erneut habe schließen müssen. Auch am Militärflughafen von Damaskus seien Explosionen zu hören gewesen. Israels Armee kommentierte die Berichte wie üblich nicht.
Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien. Israel will damit verhindern, dass sein Erzfeind Iran und mit ihm verbündete Milizen ihren militärischen Einfluss in Syrien ausweiten. Der Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten Syriens.
Ägypten: Freilassung von 13 Israelis und 39 Palästinensern am Sonntag
15.20 Uhr: Im Rahmen der Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollen nach Angaben Ägyptens am Sonntag weitere 13 israelische Geiseln und 39 palästinensische Häftlinge freigelassen werden. Die ägyptischen Behörden hätten eine Liste mit Namen der 13 Israelis und der 39 Palästinenser erhalten, teilte der Leiter des Staatsinformationsdiensts (SIS), Diaa Raschwan, mit. Ob unabhängig von der Vereinbarung wie zuvor auch nicht-israelische Geiseln aus Gewalt der Hamas freikommen sollten, sagte Raschwan nicht.
Steinmeier beginnt zweitägigen Solidaritätsbesuch in Israel
15.12 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat einen zweitägigen Besuch in Israel begonnen. Er traf am Sonntagnachmittag zusammen mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) in Tel Aviv ein. Dass die beiden höchsten Repräsentanten des deutschen Staates mitten im Gaza-Krieg in das von der terroristischen Hamas angegriffene Land reisen, soll ein besonderes Zeichen der Solidarität setzen.
Sie folgen einer Einladung des israelischen Präsident Izchak Herzog. Die beiden Staatsoberhäupter und ihre Frauen sind eng miteinander befreundet. Steinmeier wird auch von seiner Frau Elke Büdenbender begleitet. Sie werden anschließend Oman und Katar besuchen. Noch für den Sonntag waren politische Gespräche Steinmeiers mit Herzog geplant.
In einer Videobotschaft hatte der Bundespräsident am Samstag das Selbstverteidigungsrecht Israels gegen die Hamas betont. Er rief aber auch zum Einhalten humanitärer Regeln auf. Jede Vorkehrung, Zivilisten aus der Schusslinie zu bekommen, sei notwendig. Hinzu komme ihre Versorgung mit dem Lebenswichtigsten. „Das verlangt das humanitäre Völkerrecht, und das erwarten auch wir Deutschen.“
Steinmeier plädierte langfristig für eine Zwei-Staaten-Lösung, in der Israelis und Palästinenser friedlich nebeneinander leben könnten. Die Chance hierfür sei in der Vergangenheit auch durch die Ausweitung israelischer Siedlungen im Westjordanland vertan worden, kritisierte Steinmeier.
X-Post des irischen Regierungschefs sorgt in Israel für Empörung
13.30 Uhr: Ein X-Post des irischen Regierungschefs Leo Varadkar zur Freilassung eines neunjährigen irisch-israelischen Mädchens aus der Gefangenschaft im Gazastreifen hat für Verstimmung gesorgt. Israel wolle wegen der „empörenden Äußerungen“ den irischen Botschafter einbestellen, teilte der israelische Außenminister Eli Cohen am Sonntag mit.
Irlands Regierungschef hatte am Samstagabend auf der Plattform X, vormals Twitter, geschrieben: „Dies ist ein Tag der großen Freude und Erleichterung für Emily Hand und ihre Familie. Ein unschuldiges Kind, das verloren war, wurde nun gefunden und ist zurückgekehrt, und wir atmen erleichtert auf.“
In Israel wurde diese Beschreibung als Verharmlosung der Geiselnahmen durch die islamistische Hamas kritisiert. Benny Gantz, Minister im israelischen Kriegskabinett, schrieb bei X: „Die neunjährige Emily war nie „verloren“ – sie wurde brutal von der terroristischen Hamas entführt und als Geisel gehalten.“
„Emily ist zu uns zurückgekommen!“ – Irisches Mädchen freigelassen
12.45 Uhr: Wochenlang bangte Irland um die kleine Emily. Das Mädchen war am 7. Oktober von Hamas-Terroristen entführt worden, erlebte seinen neunten Geburtstag in der Gewalt der Terrororganisation. Emily war zunächst für tot gehalten worden, ihr Vater Thomas Hand hatte sich in einem TV-Interview erleichtert geäußert: Was seiner Tochter in den Fängen der Hamas drohe, sei „schlimmer als der Tod“.
Nun ist das Mädchen frei. „Emily ist zu uns zurückgekommen!“, schrieb ihre Familie in einer Mitteilung der Zentrale des Forums von Geiseln und Vermissten am späten Samstagabend. „Wir finden keine Worte, um unsere Gefühle nach 50 schwierigen und komplizierten Tagen zu beschreiben. Wir sind überglücklich, Emily wieder in die Arme schließen zu können.“ Ein Video zeigte, wie ihr Vater sie in die Arme schloss.
Der irische Regierungschef Leo Varadkar schrieb am Samstagabend auf X, vormals Twitter: „Dies ist ein Tag der großen Freude und Erleichterung für Emily Hand und ihre Familie. Ein unschuldiges Kind, das verloren war, wurde nun gefunden und ist zurückgekehrt, und wir atmen erleichtert auf.“
Hamas meldet Tod von vier Anführern
12.15 Uhr: Der bewaffnete Arm der radikalislamischen Hamas hat den Tod von vier Anführern während des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen bestätigt. Die Essedin-al-Kassam-Brigaden bestätigten am Sonntag den Tod von Ahmed Al-Gandur, militärischer Anführer im Norden des Gazastreifens, sowie von drei weiteren hochrangigen Kämpfern. Israelischen Medien zufolge war unter den Getöteten auch Ayman Sijjam, Anführer der Raketeneinheit der Brigaden.
61 Lastwagen mit Hilfsgütern im Norden des Gazastreifens angekommen
11.36 Uhr: Bei dem Transport von Hilfsgütern nach Gaza sind auch 61 Lastwagen in dem bis zur Feuerpause heftig umkämpften Norden des Küstenstreifens eingetroffen. Es ist die größte Lieferung dieser Art seit Beginn des Krieges zwischen der islamistischen Hamas und Israel in den nördlichen Gazastreifen. Der Palästinensische Rote Halbmond habe die Lastwagen erfolgreich dorthin gefahren, teilte die Hilfsorganisation am Samstagabend mit. An vier Verteilungspunkten im Norden sollen die Menschen damit unter anderem Wasser, Arzneimittel und medizinische Ausrüstung erhalten.
Am Samstag seien insgesamt bis zum Abend 187 Lastwagen mit Hilfsgütern im Gazastreifen eingetroffen, teilte das UN-Nothilfebüro OCHA in der Nacht zum Sonntag mit. Für den Samstag sei zunächst die Einfahrt von 200 Lastwagen geplant gewesen. Weil die Güter vorher aber genau kontrolliert werden, verzögert sich die Einfahrt teilweise. Am Samstag seien auch 129.000 Liter Diesel und vier Tanks mit Gas zum Kochen nach Gaza geliefert worden, teilte OCHA mit.
Sechs Palästinenser bei Einsätzen Israels im Westjordanland getötet
9.58 Uhr: Bei israelischen Militäreinsätzen im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben in der Nacht zum Sonntag sechs Palästinenser getötet worden. Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, bei einem Drohnenangriff auf ein Haus in dem Flüchtlingsviertel von Dschenin im nördlichen Westjordanland seien fünf Personen im Alter von 17 bis 33 Jahren getötet worden. Ein sechster Palästinenser sei in einem Dorf südlich von Nablus bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten getötet worden, die zu einer Razzia in den Ort eingedrungen seien.
Die israelische Armee teilte mit, Soldaten und Mitarbeiter des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet seien zu einem „Anti-Terror-Einsatz“ in dem Flüchtlingsviertel von Dschenin gewesen. Dabei sei ein Palästinenser festgenommen worden, der verdächtigt werde, für einen tödlichen Anschlag im August verantwortlich zu sein. Bei dem Anschlag damals in Huwara waren ein israelischer Vater und sein Sohn an einer Tankstelle erschossen worden.
Der bewaffnete Tatverdächtige sei in einer Wohnung in Dschenin festgenommen worden. Er habe sich dort mit anderen gesuchten Personen aufgehalten, hieß es in der Armee-Mitteilung. Das Militär veröffentlichte ein Bild von einem Sturmgewehr und zwei Magazinen, die in der Wohnung gefunden worden seien.
Katar: Hoffen auf Verlängerung der Feuerpause
9.02 Uhr: Das Golfemirat Katar hofft, die Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas über die vereinbarten vier Tage hinaus verlängern zu können. Das sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Majed Al-Ansari, dem US-Sender CNN, wie dieser in der Nacht zum Sonntag berichtete. Auf Vermittlung Katars hin hatte die Hamas am Vortag eine zweite Gruppe an Geiseln, darunter vier deutsche Doppelstaatler, im Gegenzug für palästinensische Häftlinge freigelassen. Eine erste Gruppe an Geiseln war am Freitag freigekommen. Katar vermittelt seit Beginn in dem Konflikt.
Die Kampfpause zwischen Israel und der Hamas soll gemäß einer Vereinbarung mindestens bis Montag dauern. Demnach sollen bis dahin insgesamt 50 Geiseln freigelassen werden. Eine Verlängerung der Feuerpause auf bis zu zehn Tage ist möglich, hatte Katar mitgeteilt. Bei ihrem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober hatte die Hamas etwa 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Nach den bisherigen Freilassungen befinden sich noch etwa 200 Geiseln in ihrer Hand.
Man hoffe, dass der Schwung, der durch die Freilassungen der beiden vergangenen Tage und der vereinbarten Feuerpause entstanden sei, „es uns ermöglicht, die Feuerpause über diese vier Tage hinaus zu verlängern und somit ernsthaftere Gespräche über die restlichen Geiseln zu führen“, sagte Katars Außenminister dem Sender CNN weiter.
Am Sonntag sollen 13 weitere Gaza-Geiseln freikommen
8.30 Uhr: Israel hat eine Liste mit den Namen weiterer Geiseln erhalten, die demnach an diesem Sonntag freikommen sollen. Das teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am frühen Morgen mit. Sicherheitsbeamte würden die Liste überprüfen. Die Information sei im Auftrag des für die Geiseln und Vermissten zuständigen Brigadegenerals Gal Hirsch den Familien der Geiseln überbracht worden, hieß es weiter. Wie viele Geiseln am Sonntag freikommen könnten, wurde nicht mitgeteilt. Am Vortag hatte die islamistische Hamas eine zweite Gruppe von insgesamt 17 Geiseln aus dem Gazastreifen freigelassen, darunter vier deutsche Doppelstaatler.
Im Gegenzug wurden 39 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlassen. Schon am Freitag waren 24 Geiseln freigekommen: 13 Israelis sowie 11 Ausländer. Unter ihnen waren ebenfalls vier Deutsch-Israelis. Damit befinden sich noch rund 200 Geiseln in den Händen der Hamas. Die zur Zeit andauernde Kampfpause soll mindestens vier Tage halten. Gemäß der Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas sollen in der Zeit insgesamt 50 Geiseln freigelassen werden. Eine Verlängerung der Feuerpause auf bis zu zehn Tage ist möglich, wie das im Konflikt vermittelnde Katar mitteilte.